zurück Januar 1930 ID: 193001006

Bruckner-Meldungen in Heft 4 der »Musik« XXII:

Walter Seybold berichtet aus Barmen-Elberfeld:
    »Anregend, wenngleich nicht überzeugend, war der Versuch Hoeßlins, Bruckners 7. Sinfonie durch Umstellung der Mittelsätze zu »verbessern«. ... Barmen brachte als sorgfältig studierte Neuheit (!) Bruckners Te Deum.« (*).

L. Dunton Green schreibt zu einem Konzert des London Symphony Orchestra unter Klemperer:
   »Die [Bach-]Suite wirkte fast langweilig. Anders Bruckners Achte, die als Novität für London zu gelten hat. Der Eindruck war ein großer. Ob aber Bruckner jemals eine ihm gebührende Stellung im hiesigen Konzertleben einnehmen wird, bleibe dahingestellt.« (**).

Wilhelm Bopp berichtet aus Mannheim:
   »Otto Klemperer ... elektrisierte Orchester und Hörer mit einer tiefgrabenden Wiedergabe der neunten Sinfonie von Bruckner. Er ist ein Meister präzisester Probenarbeit, ein Fanatiker der äußersten Korrektheit des Orchestervortrags. Unser einheimischer Dirigent Eugen Jochum, dem auf dem Boden des Theaters die reichsten Erfolge erblühen, machte auch einmal den Sprung auf das Konzertpodium, wo er mit einer stark erlebten, begeistert ausgeschöpften Interpretation der siebenten Sinfonie von Bruckner Eindrücke erzielen konnte, die an die auf dramatischem Gebiet gewonnenen heranreichen durften.« (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 193001006, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-193001006
letzte Änderung: Jan 29, 2024, 12:12