zurück November 1933 ID: 193311006

Bruckner-Meldungen in Heft 2 der »Musik« XXVI:

Friedrich W. Herzog schreibt über das 1. Philharmonische Konzert in Berlin:
   »Als sinfonisches Hauptwerk erklang Bruckners »Fünfte«, von Furtwängler in auffallender Freiheit der Auffassung nachgestaltet. Daß er nicht den Ur-Bruckner, sondern die von Franz Schalk wagnerisch retuschierte Partitur, die die Ecken und Kanten des Originals nicht zum Vorteil des Werkes glättet, spielte, obendrein mit eigenen Strichen, ist heute nach genauer Kenntnis des Originals kaum mehr zu rechtfertigen. In wesentlichen Zügen trägt die Fassung Schalks den Charakter einer »Bearbeitung«.« (*).

Eugen Schmitz berichtet von einem Konzert der Dresdner Philharmoniker unter Werner Ladwig in Dresden:
   »[...] man hörte dort doch als Seltenheit Bruckners »nullte« Sinfonie, das D-moll-Werk aus der Entwicklungszeit des Meisters, und zwar in einer sehr schönen, liebevoll ausgearbeiteten Wiedergabe. Man erfreute sich besonders an dem schon recht brucknerschem Scherzo und dem schwärmerischen Andante, erkannte aber auch in den Ecksätzen an so mancher choraler Wendung, an betonten Blechbläsereinsätzen und ins Weite schweifender Gestaltungsart im ganzen die Handschrift des späteren Meisters.« (**).

Rudolf Sonner meldet aus Freiburg, dass ein Bruckner-Werk auch in den Orgelkonzerten von Ernst Kaller gespielt wurde (***).

Albert Hartmann erwähnt die Aufführung der 9. Symphonie (Urfassung) unter Rudolf Krasselt im ersten Abonnementskonzert der Opernhauskapelle in Hannover (°).

In Marburg brachte Herm. Stephani zweimal das »Te deum« (°°).

»Münchner Bruckner-Fest. Vom 23. bis 30. Oktober fand in München die große Bruckner-Feier statt.« (°°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 193311006, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-193311006
letzte Änderung: Feb 14, 2024, 22:22