Die Linzer Zeitung zitiert auf S. 191 aus der Kritik zur 2. Symphonie im Fremdenblatt [22.2.1876]:
» * (Professor A. Bruckner.) Im „Fremdenblatt” lesen wir über unseren wackeren Landsmann A. Bruckner Folgendes: Das dritte Gesellschafts=Concert hat eine schwere Ladung Musik gebracht, aber es war nicht minder genußreich als lang. [...] Herr Bruckner erlebte übrigens mit seiner Symphonie einen großen Erfolg; nach sämmtlichen Sätzen wurde er wiederholt gerufen und als sich schließlich einige ablehnende Stimmen wollten geltend machen, brach ein stürmischer Beifall los. Sicher ist das Eine, das [sic] man Herrn Bruckner als Componisten nicht länger wird ignoriren dürfen ...« (*).
Besprechung des Konzerts vom 20.2.1876 in der Deutschen Zeitung Nr. 1492 auf S. 2 [in der Kopfzeile irrtümlich datiert »27. Februar 1875.«]:
»Musik.
Während in London und in Paris die musikalische Saison [... über die Stagnation in Wien ... Kritik an Herbecks Programmgestaltung der Gesellschaftkonzerte ... Unmut des Publikums ... Schwerpunkt Instrumentalmusik ... große Kosten] umsomehr mußte er darauf bedacht sein, nur unbestritten gute Werke zu bringen. Uns aber mit einer schon gehörten und von der gesammten Kritik in schonender Weise abgelehnten Symphonie Anton Bruckner's, eines noch in der Sturm= und Drangperiode begriffenen und dennoch nicht mehr jugendlichen Musikers, über eine Stunde zu quälen, das verdient ernstlichen Tadel. [... über die Beschränkung des Singvereins auf kleine Chorwerke ... Lob für das Tripelkonzert ...]« (**).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 187602275, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-187602275letzte Änderung: Mär 05, 2023, 18:18