zurück 10.5.1885, Sonntag ID: 188505105

Kalendereintragungen Bruckners (bei den Gebetsaufzeichnungen vom 16.5.1885) [über geschriebene und noch zu schreibende Briefe]: »10./5. Briefe: König, Redakt. Linz, Mottl, Riedel, Ostini, Wolzogen, Levi, Demar, Rappoldi, Friedrich (Regensburg.) P Richter, Mayfeld, Fritsch. Perfall. Linz Red.« (*).

Brief Bruckners [an einen Redakteur in Linz].
Brief Bruckners an Riedel [Leipzig].
Brief Bruckners an Ostini [München].
Brief Bruckners an Friedrich (Regensburg).
Brief Bruckners an Pius Richter.
Brief Bruckners an Perfall [evtl. auch 11./12.5.] (**).

Brief Bruckners an Wolzogen in Bayreuth:
     Dankt für die heuer erwiesene Unterstützung. Mottl werde am 30.5.1885 das Adagio der 7. Symphonie in Karlsruhe dirigieren. Eben habe er geschrieben, wie entzückt er über das Werk sei. Am 2.5.1885 umjubelte Aufführung des Quintetts durch Hellmesberger und des »Te deum« beim Wagner-Verein. Wetzler wolle das »Te deum« verlegen, Gutmann die 7. Symphonie, die Ludwig II. gewidmet ist - Levis Werk! Beiliegend Artikel der Deutschen Zeitung [3.5.1885] und des Tagblatts [5.5.1885] (***).

Brief Bruckners an Levi in Rom:
     Durch die Intendanz [Perfall] habe er die Entschließung wegen der Widmungsannahme durch Ludwig II. erhalten und gestern das Dankschreiben an Ministerialrat von Schneider abgesendet. Dankt für Levis Einsatz hierbei. Gutmann sei sehr erfreut. Mottl schrieb mehrmals, erst vor Stunden in einer Karte, wie entzückt er sei. »Te deum« und Quintett (Hellmesberger) umjubelt. Wetzler sei als Verleger vorgesehen. Hans Richter dirigiere in London im Doktormantel! Wünscht Levi in den Ferien zu sehen (°).

Bruckner erhält eine Karte von Mottl mit lobenden Äußerungen zur 7. Symphonie [oder 9.5. spätnachmittag?] (°°).

Artikel Hugo Wolfs im Wiener Salonblatt Nr. 19 auf S. 10 mit kurzer Erwähnung des Konzerts vom 2.5.1885:
          "Hofoper.
     Frau Sucher gehört zu den wenigen tröstlichen Erscheinungen [... über ihr Gastspiel u. a. ...]
     Ueber den jüngst verflossenen, vom Wagnervereine veranstalteten Bruckner=Abend ausführlich zu referiren, gebricht es mir an Raum. Ich spare mir eine eingehendere Beurtheilung des Streichquartettes [sic] und des Te Deums von Anton Bruckner für eine bessere Gelegenheit auf. Für heute sei uns die exakte Aufführung des ersteren, von Seite des Helmesberger'schen Streichpuartetts [sic], und des anderen Werkes, von Seite des Vereins=Chores, constatirt. Der geniale Componist leitete die letztere Comosition [sic] persönlich; der Eindruck dieses Werkes auf die Zuhörer war ein geradezu überwältigender, selbst ohne die unterstützenden Orchestermassen. Wir werden viel Gutes und Schönes über diesen Abend zu berichten haben.
               Hugo Wolf" (°°°).

[Vermutlich] Postscriptum zum gestrigen Brief an Mottl] (#).

Die Neue Freie Presse Nr. 7434 meldet auf S. 6, daß das Quintett bei Gutmann erschienen ist und daß der Druck der 7. Symphonie vorbereitet werde:
      »Neue Musikalien. (Bericht der k. k. Hof=Musikalienhandlung Albert J. Gutmann, Wien, Hofopernhaus.) Bruckner, Quintett für Streichinstrumente (F-dur) Stimmen [...]
Unter der Presse: Bruckner, Symphonie Nr. 7, E-dur (dem Könige von Bayern gewidmet), Schmitt, Hanns, Gesangschule.« (##).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188505105, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188505105
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11