zurück August 1889 ID: 188908005

Kalendereintragungen Bruckners:
   »Franz Nittmann Hofopernkapelle, Hundsthurmerstraße No 22a. [/] Leop. Swoboda 5. Bez. Rampersdorferstraße N 17. 2. St., Thür 7. [/] Dr Riel Bellariastraße 12:I.« (*).

Vermerk von unbekannter Hand
   ”Unterlage zum Druck von Bruckner eigenhändig bezeichnet Aug. 89 gestochen [vgl. 17.8.1889]”
auf dem Umschlag zur Stichvorlage der 3. Fassung der 3. Symphonie (**).

[Datierung unsicher!]
Brief Bruckners an Sittard:
    Sein Verleger [Rättig (?) (vgl. 3.4.1886) oder Gutmann (4. Symphonie? Vgl. ”September 1889”)] habe die Partituren bereits abgesendet. Biographische Daten (Sechter, Kitzler), Übersicht über die bisherigen Kompositionen (eigens das Requiem [WAB 39] für Seiler erwähnt). Derzeit Arbeit am Finale der 8. Symphonie. In einigen Monaten komme die 3. Symphonie in verbesserter Auflage bei Rättig heraus. In Bayreuth, wo er leider Sittard nicht gesehen habe, habe er wieder von Wagners Prophezeihung einer großen Zukunft vernommen - ein Trost gegen Hanslick (bis zum Universitätslektorat 1875 Bruckners Protektor!) und seine Helfer (***).

Die Harmonia Sacra Nr. 8 (August 1889) berichtet auf S. 60, den Artikel vom 24.5.1889 übernehmend, vom Ausflug des Wiener St. Ambrosius-Vereins nach Hainburg [20.5.1889 (recte 19.5.1889?)], bei dem neben Werken von Witt, Kammerlander und Mitterer auch Bruckners "Locus iste" aufgeführt wurde:
    "St. Ambrosius-Verein in Wien.
    Ueber freundliche Einladung des hochw. Herrn Dechantes und Pfarrers in Hainburg, fürsterzbischöflichen geistlichen Rathes Franz Xaver Kraus, unternahm die Chor=Akademie des Ambrosius=Vereines am 20. Mai l. J. einen Ausflug dorthin. [... über die Dampferfahrt ... erwähnt Anwesende und Mitwirkende ... Hochamt um 3/4 10 Uhr ...] darauf folgte der Introitus des Tages (Statuit ei Dominus) und die Es-Messe von Mitterer mit dem Graduale „Locus iste” von Bruckner [... über das abendliche Konzert und die Heimfahrt ... keine Signatur am Ende ...] („Vaterland.)" (°).

Die Linzer Zeitung berichtet, daß am Ignatiusfest [31.7.1889] ein »Tantum ergo« Bruckners [prov. WAB 48] in Hainburg aufgeführt wurde, das »wie vielleicht nur Mozarts Ave verum, wahrhaft exstatische Anbetung zum Ausdruck bringt. (Kadler)« (°°).

[undatierbar, auch 1890 bis 1894 denkbar] Albert Pfändler [Pfändtner] (1876 -- 1959) soll in Steyr Unterricht bei Bruckner genommen haben. Als Geschenk soll er zwei Kerzenleuchter (Messing mit Email) aus Bruckners Besitz erhalten haben (°°°).

[nach dem 25.8.1889]
In einem Inserat in den Signalen für die Musikalische Welt Nr. 43 auf S. wird der Erstdruck der 4. Symphonie für den 1.9.1889 angekündigt:
          "Neue Symphonie von Anton Bruckner.
     Am 1. Septbr. erscheint im Verlage der kaiserl. königl. Hof-Musikalienhandlung Albert J. Gutmann in Wien (Hofopernhaus):
               Vierte (romantische)
     Symphonie (Esdur)
                     von
            Anton Bruckner.
     Von den Wiener Philharmonikern unter Hanns Richter's Leitung mit durchschlagendem Erfolge aufgeführt.
          Partitur 30 M.   Orchesterstimmen 30 M.
Für Concertdirectionen und Orchestergesellschaften!
[... J. S. Bach ...]
Bruckner, Ant , Symphonie No. 7 (Edur). Partitur no. 30 M. | Orchesterstimmen no. 30 M. [...]" (#).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188908005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188908005
letzte Änderung: Nov 29, 2024, 8:08