Datierung in einer Skizze zum 1. Satz der 9. Symphonie [Hauptthema] (*).
Hinweis auf die heutige Kirchenmusik
in der Gemeindezeitung (Wiener Tagespost) Nr. 249 auf S. 11f (**a)
und der »Presse« Nr. 295 auf S. 9 (Kalendarium im Local-Anzeiger) [inhaltlich wie am 25.10.1890] (**b).
Bei der Messe um 10 Uhr in der Votivkirche erklingen eine Messe in A von Th. Kretschmann, Bruckners »Locus iste« und als Offertorium ein »Domine Deus« von F. Witt (***).
Das Deutsche Volksblatt Nr. 652, S. 8:
" - Eine höchst erfreuliche Mittheilung kommt uns vom Hellmesberger=Quartett. [...] Ferner gelangt statt des Brahms'schen Sextettes das berühmte Quintett von Anton Bruckner zur Aufführung. (Bravo! Hellmesberger.)" (°)
das Neue Wiener Tagblatt Nr. 295 auf S. 8:
" * Das Programm des Hellmesberger=Quartetts hat noch einige Bereicherungen erfahren [... Mitwirkung von Therese Carreno und Karl Scheidemantel ...] Ferner gelangt statt des Brahms'schen Sextettes das berühmte Quintett von Anton Bruckner zur Aufführung." (°a),
die Neue Freie Presse Nr. 9402 auf S. 6:
" - Das Programm des Hellmesberger=Quartetts hat noch einige Bereicherungen erfahren [... Mitwirkung von Therese Carrenno und Karl Scheidemantel ...] Ferner gelangt statt des Brahms'schen Sextetts das Quintett von Anton Bruckner zur Aufführung." (°°)
und die Österreichische Volkszeitung Nr. 295, S. 4:
" - Das Programm des Hellmesberger=Quartetts hat noch einige Bereicherungen erfahren [... Mitwirkung von Therese Carreno und Karl Scheidemantel ...] Ferner gelangt statt des Brahms'schen Sextettes das berühmte Quintett von Anton Bruckner zur Aufführung." (°°°)
melden, daß Bruckners Quintett (im Austausch gegen ein Sextett von Brahms) ins Programm des Hellmesberger-Quartetts [27.11.1890] aufgenommen wurde.
Die Ostdeutsche Rundschau Nr. 30 teilt [den Artikel Josef Stolzings vom 19.10.1890 abschließend] auf S. 6 mit, daß die Philharmoniker die 3. Symphonie auf das Programm eines Philharmonischen Konzerts gesetzt haben:
"Ueber die kommende "Concertsaison" (Schluß.) Was ist wohl undeutscher, als unser modernes Concertwesen [...]
Der Spielplan der Philharmoniker hat uns manche Ueberraschung bereitet.
Auf Wagner wurde ganz vergessen. Liszt ist durch den sogenannten Mephisto-Walzer, Bruckner durch die dritte Symphonie vertreten. Von Berlioz [... Brahms könne dreimal "seine künstlerische Impotenz beweisen" ... wie in Wagners Meistersingern Plädoyer für volksnahe Musik ...]
Wenn jüdischer Dunst und wälscher Tand den Kern deutschen Wesens noch nicht betastet haben, dann - wollen wir hoffen!
Josef Stolzing." (#).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189010265, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189010265letzte Änderung: Mär 30, 2023, 13:13