zurück 20.4.1891, Montag ID: 189104205

Aufführung des »Germanenzugs« durch den »Frohsinn« im Linzer Redoutensaal unter Floderers Leitung. »Den orchestralen Theil hat der Componist durch Hinzufügung des Streichquartetts erweitert«. In diesem Gründungskonzert wird auch die Schlußszene der »Meistersinger« mit Holzner als Solisten wieder aufgeführt. Als Dirigent wirkt auch Arnleitner mit (*).

Erster Teil eines Feuilletons von Balthasar Pfisterer [veranlaßt durch die 3. Symphonie am 9.4.1891] in der Salzburger Chronik Nr. 89 auf S. 1f:
"Aesthetische und nichtästhetische Gedanken über eine Symphonie.
                          Von B. Pf.
     Mit der größten Spannung sah Alt und Jung am 9. April der Aufführung der Bruckner'schen D-moll=Symphonie im großen Kursalon entgegen [... erwähnt: J. F. Hummel, Carl Gerber ...] - Das Interesse und die Erwartung, mit der man der Bruckner'schen Symphonie entgegensah, war aber nun auf's Höchste gespannt. War ihr ja schon der Ruf vorausgegangen, daß sie in prächtigem, farbenreichen und und glänzenden Kleide, aber mit durchwegs originellem Schnitte sich präsentiren werde.
     Wahrhaft, dieser Ruf hatte richtig profezeit. - [... Bruckners Musik folge nicht der herrschenden Mode ...eigenes Urteil ist wichtig ... über die Rolle des Dirigenten ... über den Schönheitsbegriff ...nichts über das Werk ...]
                (Forts. folgt.)" (**).

Die Musikalische Rundschau Nr. 12 teilt auf S. 120 mit:
"          Personalnachrichten.
     - Der Organist Herr Joseph Vockner, der seit vorigem Jahre den wegen Krankheit beurlaubten Professor Bruckner in der Orgelschule des Conservatoriums vertreten hat, wurde nun zum ordentlichen Lehrer am Conservatorium ernannt." (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189104205, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189104205
letzte Änderung: Mär 05, 2023, 22:22