Brief von Ida Buhz an Bruckner:
   Hofft Bruckner im November bei der Aufführung der 8. Symphonie in Berlin zu sehen (**).

Das Wiener Montags-Journal Nr. 557 bemängelt auf S. 5 die Programmpolitik des Ausstellungskomités:
"     (Die deutsche Musik und die Musikausstellung.) Die internationale Theater= und Musikausstellung hat bisher bei der Vorführung nationaler Tonschöpfungen, wie es sich Gästen gegenüber ziemt, den fremden Nationen – [... sieben Nationen ...] den Vorrang gelassen. [... gebührt Anerkennung ...] Was ist aber bisher zur Vertretung der Alles überragenden deutschen Nationalmusik geschehen? [... nur beim Wagner-Verein ... die fremden Nationen haben lebende Meister verherrlicht ...] Wo blieben dagegen die lebenden deutschen Meister? Wer hat sich um diese gekümmert? Zur Illustrirung dieser Thatsache mag die Bemerkung dienen, daß unsere zwei größten lebenden Meister, Brahms und Bruckner, Beide mit nur je zwei Symphonien vertreten waren, und daß dies nicht geschehen wäre, wenn nicht zwei Gastdirigenten (Heuberger, Löwe) – also nicht das Musikcomité – dieser Tonschöpfer gedacht hätten. [... die inzwischen abgesagte Tonkünstlerversammlung hätte das wettmachen können ... ein mehrtägiger Konzertzyklus mit deutscher Nationalmusik zum Abschluss der Ausstellung solle noch geplant werden, das Ausstellungsorchester sei bestens geeignet ... Sache des Wagner-Vereins] wäre es, die Durchführung dieses Vorschlages aufs Eindringlichste zu unterstützen oder, falls das Musikcomité ausseinem Sommerschlafe nicht erwachen sollte, diesen Plan selbst durchzuführen.      Max Graf." (***).

Als Gast-Celebranten in St. Florian sind dokumentiert: Georg Mayr (Gmunden) und Franz Stummer (Ohlstorf) (°).