zurück 12.12.1894, Mittwoch ID: 189412125

Die Neue Zeitschrift für Musik 90 (1894) meldet auf S. 563, daß zu Bruckners 70. Geburtstag die f-Moll-Messe durch die Gesellschaft der Musikfreunde [am 4.11.1894] und die 2. Symphonie durch die Philharmoniker [am 25.11.1894] aufgeführt wurden (*).
 
Das Deutsche Volksblatt Nr. 2135 berichtet auf S. 4 über Bruckners Gesundheitszustand:
"    * [Professor Anton Bruckner.] In dem Befinden Professor Bruckner's ist in den letzen [sic] Tagen eine kleine Besserung eingetreten. Der greise Componist muß noch immer das Bett hüten, doch hofft Professor Schrötter, dem Patienten für die nächsten Tage das Verlassen des Bettes gestatten zu können. Professor Bruckner ist sehr geschwächt und nimmt nur äußerst wenig Nahrung zu sich." (**).
 
Die Reichspost Nr. 284 meldet auf S. 6 noch den früheren Zustand:
"    * Professor Bruckner. Das Befinden des Componisten Anton Bruckner, der seit längerer Zeit leidend ist, hat sich in den letzten Tagen sehr besorgnißerregend gestaltet, und wurde derselbe Samstag mit den heiligen Sterbesacramenten versehen." (***).
 
Das Neue Wiener Journal Nr. 408 verzeichnet das Konzert vom 21.12.1894 immer noch in seiner Repertorie-Übersicht auf S. 10:
"     Musikvereins-Säle.
               Repertoir:

Donnerstag, 13.: [...]
Freitag, 21.: Bruckner-Conc. (WagnerV.) gr. S.
Samstag, 22.: [... bis 30.12.1894 ...]" (°).
 
Besprechung des Konzerts vom 8.12.1894 in der Linzer Tagespost Nr. 283 auf S. 6, signiert "Dr. -zl." [ziemlich sicher: Dr. Emil Kränzl]:
"     Sängerbund=Concert. Linz, 10. December. Der Chormeister eines Männergesangvereins, der ein Programm für eine größere ernstere Production des Vereins zusammenstellen soll, hat eine gar schwere Wahl; [... Schreyer wählte für den 2. Teil "Heinrich der Finkler" von Franz Wüllner ...] Für den ersten Theil des Programms, der die Namen Grieg, Cornelius und Bruckner enthielt, war dagegen die Wahl sehr gut ausgefallen. [... enttäuscht von Wüllners Werk (auch im Text), vermisste einen Frauenchor ... ]. Wie anfangs erwähnt, war der erste Abschnitt des Concertes äußerst glücklich zusammengestellt. [... Griegs "Landeserkennung" mit C. Astner, von Cornelius ein neunstimmiger Mänenrchor ...] Ein Soloquartett, bestehend aus den Damen Frau S. Pelschimovsky und Fräulein M. Zelenka und den Herren Ludwig Haslinger und Franz Haslinger, sang ein Quartett Bruckners "Du bist wie eine Blume"; es ist dies eine ungemein poetische, duftig zarte Tondichtung bei herrlicher Stimmführung.     Dr. –zl." (°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189412125, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189412125
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11