[recte 17.3.1895] Im Festkonzert der Linzer Liedertafel »Frohsinn« wird der »Germanenzug« aufgeführt. Anwesend sind u.a. Herr Albin (Redner), Frau Pelschinowsky (Sopran), Kerschbaum (Tenor), Holzner (Bariton), Milbeck, Floderer und Arnleitner (*).
Das Grazer Tagblatt Nr. 48 bringt auf S. 11 eine Glosse mit Anmerkungen zu kulturellen und politischen Geschehnissen, in der auch das Konzert vom 10.2.1895 mit der 3. Symphonie erwähnt wird (signiert "Stempel."):
" [graphisches Symbol: fünfzackiger Stern]
"Dem Vogel, der heut' sang, dem
war der Schnabel hold gewachsen."
Hans Sachs.
Das war eine musikalische Woche. Zuerst kam das Concert des Steiermärkischen Musikvereins. Mächtig griff Director Degner in die Tasten der Steiermärkischen Sparcasse, welche mit Stolz sehen kann, wie das Publicum an dieser musikalischen Capitalsanlage immer mehr Interesse gewinnt.
Hans Sachs.
Das war eine musikalische Woche. Zuerst kam das Concert des Steiermärkischen Musikvereins. Mächtig griff Director Degner in die Tasten der Steiermärkischen Sparcasse, welche mit Stolz sehen kann, wie das Publicum an dieser musikalischen Capitalsanlage immer mehr Interesse gewinnt.
Auf das Orgelconcert folgt Bruckners "Dritte Symphonie". Bruckner hatte anfangs schwer zu kämpfen; es wollte ihm nicht so glücken, wie Wilhelm II., der gleich nach dem ersten Werke überall bekannt wurde. Es ist gewiss nicht uninteressant, während der Aufführung so schwieriger Werke Stimmen aus dem Publicum zu vernehmen. Während des Scherzo bemerkte ein Herr, begeistert nach oben blickend, zu seiner Frau: "Du, das Schönste is, dass man die Lichter bei den neuen Lustern gar nicht sieht!"
Noch voll Gedanken an Bruckner und seine voraussichtliche Ernennung zum Ehrenmitgliede des Vereines der Ober= und Niederösterreicher brachte uns das Gastspiel Vogls wieder andere Genüsse. [... Tristan, Tannhäuser ...]
[... Abschweifung in die Landes- und Weltpolitik ...] Stempel." (**).
(Nicolai-Konzert der Philharmoniker unter Hans Richter mit Werken von Dvorak, Paganini, Wieniawski, Götz, Humperdinck und Bizet (***)).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189502175, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189502175letzte Änderung: Dez 18, 2023, 21:21