Brief Franz Schalks an Josef Schalk:
Vom guten Befinden Bruckners, seines musikalischen Vaters, habe er mit Befriedigung vernommen (*).
Berichte über die Enthüllung der Gedenktafel in Ansfelden am 12.5.1895 im Alpen-Boten Nr. 39, S. 3:
" Verschiedenes.
Steyr, 16. Mai.
[...]
(Anton Bruckner=Feier.) Aus Linz wird gemeldet: Am 12. d. M. nachmittags fand im reich beflaggten Orte Ansfelden bei St. Florian die Enthüllung der von der Liedertafel "Frohsinn" auf Bruckners Geburtshaus angebrachten Gedenktafel statt. Dort wurde der Meister im Jahre 1824 geboren und wirkte auch als Schulgehilfe daselbst. Der Feier wohnte ein zahlreiches Publicum aus Linz und Umgebung bei. Reichsraths=Abgeordneter und Bürgermeister von Ansfelden, Plaß, begrüßte die Liedertafel "Frohsinn" und gedachte in warmen Worten Bruckners. Vor dem Hause, es ist das gegenwärtige Schulhaus, ertönte die "Bruckner=Hymne", worauf Stadtrath Milbeck, der Vorstand der Liedertafel, die Festrede hielt, nach welcher die Hülle unter brausenden Hochrufen auf Bruckner fiel. – Die Inschrift der Gedenktafel lautet: "Ihrem Ehrenmitgliede, Dr. Anton Bruckner, Ritter des Franz Josef=Ordens, k. k. Hoforganist, Lector an der k. k. Universität Wien, Ehrenbürger der Landeshauptstadt Linz, geboren in diesem Hause am 4. September 1824, widmet diese Gedenktafel die Liedertafel "Frohsinn" in Linz. Mai 1895." – Nach der Enthüllung der aus weißem Marmor angefertigten Gedenktafel intonierte der "Frohsinn" Beethovens "Ehre Gottes", worauf ein vom Herrn Plaß ausgebrachtes dreifaches Hoch auf den Kaiser, welches bei den Festgästen begeisterten Wiederhall fand, den würdigen Abschluß der Festfeier machte." (**)
und im Neuigkeits-Weltblatt Nr. 112 auf S. 9 (1. S. des 3. Bogens):
" Gedenktafel am Geburtshaus Bruckner's. Letzten Sonntag Nachmittags fand im festlich beflaggten Ansfelden in Oberösterreich die Enthüllung der von der Liedertafel "Frohsinn" an Bruckner's Geburtstag [sic] angebrachten Gedenktafel statt. Dort hat Dr. Anton Bruckner seinerzeit als Schulgehilfe gewirkt. Der Feier wohnte ein zahlreiches Publikum aus Linz und Umgebung bei. Der Verein "Frohsinn" nahm Theil und gedachte Bruckner's als Sohn des Ortes. Vor dem Schulhause ertönte ein feierlicher Chor, worauf der Vorstand der Liedertafel die Festrede hielt. Hierauf fiel die Hülle. Brausende Hochrufe erschollen nun auf Bruckner. Auch der Regenschori hielt Namens des Stifters [sic] Sankt Florian eine Rede. Mit einem "Hoch!" auf den Kaiser und der Volkshymne schloß die schöne Feier." (***).
Bruckner wird in einer Konzertbesprechung in The San Francisco Examiner Nr. 136 auf S. 11 in der 4. Spalte erwähnt:
" THE MUSIC OF YSAYE.
Second Concert at the Baldwin by the Great Belgian Violinist.
[...]
Mr. Ysaye's opening number last evening was less attractive than the concertos which he gave us last Monday evening, being a work of the modern decadent Hebro-Teutonic school, of which Brahms, Bruch and Bruckner are the foremost representatives. [... d-Moll-Konzert Bruchs und weitere Werke ...].
EDGAR STILLMAN KELLEY." (°).
Von der Gedenktafelenthüllung berichtet auch "Het vaderland" Nr. 115 ('s-Gravenhage) auf S. 3:
" Kunst- en Letternieuws.
[...]
Te Ansfelden, bij St. Florian, is een gedenktafel onthuld ter eere van den aldaar in 1824 geboren, later ook als kweekeling werkzamen Anton Bruckner." (°°).
Zitierhinweis:
Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189505165, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189505165letzte Änderung: Jul 17, 2023, 9:09