zurück 17.12.1895, Dienstag ID: 189512175

Brief Josef Schalks an Franz Schalk:
    Ist vom Projekt eines gemeinsamen Bruckner-Konzerts in Wien entzückt. Franz würde mit dem Prager Orchester wohl die 5. Symphonie aufführen, falls sie nicht nach Löwes Erfolg Hans Richter »wegfischt«. Das »Te deum« sei im nächsten Gesellschaftskonzert [12.1.1896] geplant. Den 150. Psalm halte er nicht für ebenbürtig (*).

Die Neue Freie Presse Nr. 11249 weist auf S. 8 auf die morgige Aufführung der 5. Symphonie hin:
"    – Herr Ferdinand Löwe vom Wiener Conservatorium, welcher eingeladen wurde, das am 18. d. M. stattfindende Concert der Budapester Philharmoniker zu dirigiren, wird in demselben die fünfte Symphonie von Anton Bruckner zur Aufführung bringen, ein Werk, das in Wien noch unbekannt ist. Die gewaltige Tondichtung steht im Mittelpunkt des Programms, dessen Beschluß Brünnhilden's Schlußgesang aus der „Götterdämmerung” bildet, von Frau Lilli Lehmann gesungen." (**).

»Die Presse« Nr. 346 berichtet auf S. 10 von der Klavieraufführung der 5. Symphonie [am 28.11.1895] und macht ebenfalls auf die Budapester Aufführung aufmerksam:
"     (Concerte.) Das erste Zöglings=Concert des Conservatoriums [... über dieses Konzert ...]. – Der akademische Wagnerverein eröffnete die Reihe seiner internen Musikabende mit einem sehr gediegenen Programm; aber auch die meisterliche Ausführung der Werke war ehrenvoll für den Vereinschor, die Künstlergäste und für den Chorleiter Josef Schalk. [... Cornelius, Hugo Wolf ...]. Ferdinand Löwe brachte drei Sätze aus der fünften Symphonie von Anton Bruckner, welche am 18. d. in dem Concerte der Budapester Philharmoniker unter Löwe's Leitung aufgeführt wird, in den Einrichtung für Clavier zu zwei Händen zum Vortrag. Das Werk machte tiefen Eindruck. [... Winkelmann, Chotek ...]." [keine Signatur] (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189512175, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189512175
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11