zurück 27.11.1896, Freitag ID: 189611275

Die gestern aufgelisteten Manuskripte werden der Hofbibliothek übergeben. Unterschrift von Zeißberg (*)
[Späterer?] Vermerk [von Zeißberg?] „Göllerich aus Linz als Biograph | Musikdirektor“ (*a).

Einige Zeitungen kündigten die Aufführung des Quintetts am 29.11.1896 an:

Fremdenblatt Nr. 327 auf S. 8:
„      – Das VII. Konzert des Ersten Wiener Volksquartetts für klassische Musik (Quartett Duesberg) findet am Sonntag den 29. d., Nachmittags von 5 bis halb 7 Uhr, im Festsaale des Architektenvereines, Stadt, Eschenbachgasse Nr. 9, unter Mitwirkung der Konzertsängerin Fräulein Isabella Lehnert, der Pianistin Frau Natalie Duesberg, des Herrn Rudolf Mittemüller [sic] und des Herrn Viktor Bause mit folgendem Programm statt: 1. Walter Rabl: [... 2. Richard Wagner und Victor Bause ...]. – 3. Anton Bruckner: Streichquintett, F-dur.“ (**),

die Reichspost Nr. 289 auf S. 7:
„ – Das VII. Concert des „Ersten Wiener Volks=Quartetts für klassische Musik (Quartett Duesberg)“ findet am nächsten Sontag [sic] den 29. November, Nachmittags von 5–½7 Uhr im Festsaale des Architektenvereines, 1. Bez., Eschenbachgasse Nr. 9, unter gefälliger Mitwirkung der Concertsängerin Fräulein Isabella Lehnert, der Pianistin Frau Natalie Duesberg, des Herrn Rudolf Mittermüller und Herrn V. Bause mit folgendem Programm statt: 1. Walter Rabl. [... 2. Richard Wagner und Victor Bause ...]. 3. Anton Bruckner, Streichquintett, F-dur (erste Aufführung nach dem Tode des Componisten.)“ (**a),

die Ostdeutsche Rundschau Nr. 326 auf S. 5:
"         Kunst und Wissenschaft.
[...]
     Quartett Duesberg. Das VII. Konzert des „Ersten Wiener Volks=Quartetts für klassische Musik" findet am nächsten Sonntag den 29. November Nachmittags von 5–½7 Uhr im Festsaale des Architektenvereines, 1. Bezirk, Eschenbachgasse Nr. 9, unter gefälliger Mitwirkung der Konzertsängerin Frl. Isabella Lehnert, der Pianistin Frl. Natalie Duesberg, des Herrn Rudolf Mittermüller und des Herrn Viktor Bause mit folgenden Vorträgen statt: Walter Rabl: [... Victor Bause und Richard Wagner ...]; Anton Bruckner: Streichquintett, F-dur (erste Aufführung nach dem Tode des Komponisten).“ (**b)

und Das Vaterland “ Nr. 327 auf S. 4 des Abendblatts:
„ – Das siebente Concert des „Ersten Wiener Volksquartetts“ für klassische Musik (Quartett Duesberg) findet Sonntag, 29.d. M., Nachmittags von 5 bis halb 7 Uhr im Festsaale des Architektenvereines, Eschenbachgasse Nr . 9, unter gefälliger Mitwirkung der Concertsängerin Fräulein Isabella Lehnert, der Pianistin Frau Natalie Duesberg, der Herren Rudolph Mittermüller und Victor Bause mit folgendem Programm statt: 1. Walter Rabl. [... 2. Richard Wagner und Victor Bause ...] . 3. Anton Bruckner, Streichquintett F-dur . Erste Aufführung nach dem Tode des Componisten. (**c).

Auf Seite 3 des Abendblatts wird über das Denkmalprojekt informiert:
„ * [Ein Bruckner=Denkmal in Steyr.] In Steyr hat sich ein [sic] Comité gebildet, das sich die Aufgabe stellt, zur bleibenden Erinnerung an die durch eine lange Reihe von Jahren stattgehabten Sommeraufenthalte des dahingeschiedenen berühmten Musikers in Steyr ein entsprechendes Denkmal zu schaffen. Am Montag fand die konstituierende Sitzung dieses Comités statt. Zum Obmann wurde Herr Bürgermeister Redl, zu dessen Stellvertreter Herr Stadtpfarrer Strobl gewählt.“ (***).

Brief von Theodor Reisch an Ignaz Bruckner:
     Ignaz' Wunsch gemäß habe er nach beiliegender Aufstellung die Verteilung der Effekte auf Gustav Huber vorgenommen. Ignaz wurden Gegenstände im Wert von 87,- fl zugesendet, seine Schwester solche im Wert von 252,- fl; der Ausgleich des Mehrbetrages erfolge bei der späteren Teilung, bei der auch der Vorschussbetrag für Rosalia Huber berücksichtigt werde - ob Ignaz auch einen solchen Wunsch? Wegen der historisch bedeutsamen Gegenstände (wie Bett, Klavier, Porträts) habe er beim Bürgermeister von Wien angefragt, bisher aber noch keine Antwort (°).

[Beilage zu diesem Brief? undatiert]
     " Erbtheilung der Mobilien nach Dr. Anton Bruckner. | Ignatz Bruckner übernimmt: "
     1 Chiffonier, 1 Schubladkasten, 2 Sessel [2 fl], 1 Leibstuhl [30 fl], 1 Pendeluhr, Hälfte der Kleidungsstücke, Wäsche, 1 silberne Tabatiere - Endsumme 87.- fl.
     " Rosalia Huber übernimmt: " 1 Chiffonier, 2 Sessel, 1 Tragsessel [20 fl], 1 Kruzifix aus Elfenbein [100 fl], 1 Marienbild, Hälfte der Kleidungsstücke, Wäsche, Brillantnadel [25 fl], 1 goldene Damenuhr [25 fl] , 1 goldener Ring [25 fl.], 1 kl. E-Mail. Uhr, 1 Miniatur, 1 Sofa [10 fl.] - Endsumme 252.- fl. (°°).

Ob die „ Verrechnung für pt Dr. Anton Bruckner's Erben. “ (als Saldo ein Bar-Guthaben von 758,46 fl) ebenfalls schon zu diesem Zeitpunkt fertiggestellt war (spätestens aber am 24.3.1897), lässt sich nicht sagen.
     Jedenfalls sind darin alle Zahlungen an Kathi Kachelmayr (Lohn 54, Rechnungen 33), die Wärterinnen (104), Ignaz Bruckner (Inserate 50 fl), die Legate (an Kachelmayr 700, St. Florian 4000 und Steyr 300), Gebühren, Barauslagen bei der Verlassenschaftsabhandlung und Transportspesen berücksichtigt (°°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189611275, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189611275
letzte Änderung: Dez 04, 2023, 10:10