zurück 18.12.1896, Freitag ID: 189612185

Aufführung des Quintetts in einem Privatkonzert der Kammermusikforeningen Kopenhagen (vielleicht durch dieselben Künstler wie am 24.3.1894) (*).

Das Deutsche Volksblatt Nr. 2860 bringt auf S. 9 eine Kurzkritik zur Grazer Aufführung von »Träumen und Wachen« am 6.12.1896, signiert "L. v. d. A.":
"    – Aus Graz wird uns geschrieben: Sonntag, den 6. d. M., veranstaltete der hiesige Deutsch=akademische Gesangverein unter der Leitung seines kunstsinnigen Chormeisters Victor Zack sein erstes diesjährges Mitgliederconcert, dessen künstlerischer Erfolg ein sehr bedeutender genannt werden muß. Die jugendliche Sängerschaar verrieth durch ihre Leitung [sic] eine sorgfältige Schulung und zeichnete sich ihr Vortrag durch sichere Rhythmik und anerkennenswerthe Intonation aus. Mit großer Gewandtheit wurden die Schwierigkeiten des Programmes überwunden und die musikalischen Schönheiten zum Ausdrucke gebracht. Aus der Sangesordnung nennen wir vor Allem [...]. Weiter müssen wir Bruckner's Vertonung der Grillparzer'schen Dichtung "Träumen und Wachen" erwähnen, welche gleichfalls mit tiefem Verständnis wiedergegeben wurde. [... Lieder mit Ida Jakesch ...]. Die junge Dame verfügt über einen wohlklingenden, zum Herzen dringenden Mezzosopran, der zu den schönsten Hoffnungen berechtigt.     L. v. d. A." (**).

Der Tagesbote aus Mähren und Schlesien Nr. 292 gibt auf S. 4 das Programm des morgigen Konzerts (mit dem »Te Deum«) bekannt
"    Kunst- und Theaternachrichten.
Das morgen Samstag abends um halb 8 Uhr im großen Festsaale des Deutschen Hauses stattfindende vierte Concert des Brünner Musikvereines bietet in seinem interessanten Programm Schumann’s seit 25 Jahren hier nicht gehörte zweite Symphonie in C-dur, eine seiner schönsten Schöpfungen, und Anton Dworzak’s Ouverture »In der Natur«. Letztere ist ein farbenreiches, gefälliges Tonstück aus der Zeit seines Aufenthaltes in Amerika. Die Schlußnummer des Programmes, Anton Bruckner’s großartiges Te Deum, soll nach den letztwilligen Verfügungen des kürzlich verstorbenen Componisten zugleich den Schlußsatz seiner unvollendeten neunten Symphonie bilden. Das Sopransolo im Te Deum hat eine kunstgeübte Dilettantin aus Wien, Frau Beatrice Friedländer, geb. von Prechtl, übernommen. Die übrigen Soli sind in den Händen von erprobten Vereinsmitgliedern." (***a),
worauf auch ein Inserat auf S. 7 nochmals hinweist ([wie am 12.12.1896] ***b).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189612185, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189612185
letzte Änderung: Feb 29, 2024, 6:06