zurück 12.2.1903, Donnerstag ID: 190302125

Artikel von Camillo Horn (signiert "H.") im Deutschen Volksblatt Nr. 5066 auf  S. 10:
      "Bruckners "Neunte". Die gestrige Aufführung der IX. Symphonie von Bruckner bedeutet ein hervorragendes musikalisches Ereignis nicht nur für Wien, sondern für die gesamte Musikwelt, die Bruckners gigantische Größe mehr und mehr erkennen und würdigen lernt, nun - nachdem der geniale Meister die Augen für immer geschlossen hat. [... endloser Beifall ... Erfolg auch dank der zwei Klavier-Voraufführungen durch Ferdinand Löwe ... Schilderung des 1. Satzes ... leider habe Löwe trotz "minutenlangem Drängen" das Scherzo nicht wiederholt ... das Adagio ... Löwe dirigierte auswendig ... nach "entsprechender Pause" "Te deum" gespielt ...] Löwe befehligte den aus den Solisten: Frau Bricht-Pyllemann, Frau G. Körner, Herrn Winkelmann und Herrn R. Mayr, dem Singverein und dem Chor des Wagner-Vereins sowie aus dem Orchester des Konzerrtvereins bestehenden großen Klangkörper mit Schwung und vollster Sicherheit und war abermals Gegenstand allgemeiner Huldigung.      H." (*).
 
Artikel zur 9. Symphonie "Unser Anton Bruckner" mit Bruckner-Portrait (Holzstich von L. F. Schrott (?), IKO 118) in der Beilage "Plauderstübchen" zur Morgenausgabe [nicht: Abendausgabe] des Deutschen Volksblatts Nr. 5066 auf S. 13:
     "Der gestrige Tag - Mittwoch, 11. Februar - war für die gesamte Musikwelt von historischer Bedeutung und die Augen all der Tausende in der ganzen Welt, die sich mit symphonischer Musik beschäftigen, waren auf Wien, die Musikmetropole, gerichtet, denn hier wurde das letzte, leider unvollendete Werk unsres genialen Anton Bruckner, die 9. Symphonie in D-moll, zur Uraufführung gebracht. [... erwähnt das gestrige Feuilleton [Karl Josef Fromm, 11.2.1903] ... Göllerich war gestern anwesend; er habe 1895 [sic, recte Herbst 1885], bevor er zu Liszt nach Rom fuhr, eine Woche Bruckner besucht wegen der Biographie ... Bruckner gehöre nun der Welt ...]. Aber trotzdem bleibt er, der bekanntlich mit so großer Liebe an seiner oberösterreichischen Heimat hing, doch immer "Unser Bruckner"! [keine Signatur]" (*a).
 
Artikel von Max Graf "Eine Bruckner-Premiere" im Neuen Wiener Journal (**).
 
Artikel in der Deutschen Zeitung (Morgenausgabe) (***).
 
Artikel (Max Kalbecks?) im Neuen Wiener Tagblatt (°).
 
Kritik, signiert "k. st." [Königstein"], im Illustrierten Wiener Extrablatt auf S. 10 (°°).
 
Artikel in der Ostdeutschen Rundschau Nr. 42 auf S. 7, signiert "Wgr.": "Die Uraufführung der Neunten Symphonie von Anton Bruckner. Gestern den 11. Februar waren es gerade 20 Jahre, [...] Es war ein Weihe- und Soegesfest im vollsten Sinne des Wortes.      Wgr." (°°°).
 
Besprechung " Bruckner's neunte Symphonie." im Fremdenblatt Nr. 42 auf S. 10 (#).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 190302125, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-190302125
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11