zurück Anfang März 1914 ID: 191403006

Bruckner-Meldungen in Heft 11 der »Musik« XIII:

Willy Renz schreibt über die Berliner Aufführung der 8. Symphonie im 5. Hausegger-Konzert:
   »Die Nachschöpfung Bruckners, besonders des Adagios, dieses Wunderbaues nachklassischer Symphonik, war schlechthin vollendet zu nennen und hinterließ einen tiefgehenden, überwältigenden Eindruck (*).

Oskar Schulz meint zur 9. Symphonie [unter Stavenhagen] in Genf:
   »Das 6. Konzert hatte Bruckners Neunte am Anfang. Trotz der vorzüglichen Aufführung blieb das Publikum kalt, nur das Scherzo fand Beifall. Für den gewaltigen letzten Satz fehlte jedes Verständnis.« (**).

K. A. Krauß erwähnt die Aufführung der 3. Symphonie durch die Meininger Hofkapelle unter Max Reger im 6. Konzert des Heidelberger Bachvereins [12.1.1914]:
"HEIDELBERG: Zur Ausführung seines 6. Konzerts hatte sich der Bachverein (Leiter: Philipp Wolfrum) die Meininger Hofkapelle mit Max Reger verschrieben. Das Programm enthielt außer Bruckners "Dritter" Regers Ballet-[sic] und Böcklinsuite, beides herrliche Beweise für den kolossalen Erfolg in Regers Schaffen seit seiner Verbindung mit den "Meiningern". Dieser und die unvergleichliche Interpretationskunst wurden von den Heidelbergern begeistert gewürdigt. Im 7. erwarb sich Elly Ney-van Hoogstraten mit Brahms' 2. Klavierkonzert ungeteilte Anerkennung, während [... Rudi Stephan ... die übrigen Konzerte, Kammerkonzerte ...].    K. A. Krauß" (***).

Dasselbe Werk wurde kurzfristig von Ferdinand Löwe für das 7. Abonnementskonzert des Konzertvereins in München aufs Programm gesetzt (Bericht von Rudolf Louis) (°).

Carl Rorich meldet aus Weimar:
   »Einen Genuß edelster Art bereitete Raabe mit der vorzüglichen Wiedergabe von Bruckners »Siebenter« im 5. Abonnementskonzert. Das war kein bloßes Interpretieren, sondern Miterleben.« (°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 191403006, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-191403006
letzte Änderung: Aug 06, 2024, 22:22