zurück 4.5.1932, Mittwoch ID: 193205045

Die Linzer Tages-Post Nr. 104 weist auf S. 4f auf die Rundfunkübertragungen am 5.5.1932 und die Übertragung der 5. Symphonie am 6.5.1932 hin (*).
 
Die Abendausgabe der Tages-Post bringt auf S. 3 einen Artikel von Franz Resl "Anton Bruckner sitzt am Orgeltisch. Stimmungsbild" (**).
Auf derselben Seite wird die "Kirchenmusik am Donnerstag, 5. Mai" bekanntgegeben (***).
Ein Artikel "Oberösterreichisches Bruckner-Fest Linz - Sankt Florian", ebenfalls auf S. 3, gibt einen Überblick auf die Ereignisse des 5.5.1932 (°).
 
Um 10 Uhr Aufführung der b-Moll-Messe durch den Stiftschor unter Franz Plohberger in St. Florian (°°). Solisten: Steffi Zelenka, Josl Prachowny, Anton Raidl und Josef Pfund. Aufgeführt wird auch das "Os justi" (°°a).
Einige Musiker tragen sich in den Stimmen ein:
O. K. (Oboe), Mauser (Fagott 1), Scheit (Fagott 2), G. Misof (Bassposaune), Rudolf Riedlbauer (Trompete oder Horn 1), Andreas Viertlmeister (Trompete oder Horn 2) und Willi Tietz (Pauke).
Eine Violone-Stimme trägt die Datierung 27.4.1932 [Abschrift oder Probe?]; eine Abschrift der Chorpartitur trägt den Vermerk "8.3.32 Ploh" [8.3.1932 Plohberger?] (°°b).
Die daran anschließende Bruckner-Huldigung der oberösterreichischen Jugend um 11 Uhr mit Orgelvorträgen wird vom Wiener Rundfunk übertragen (°°°).
Von Franz Xaver Müller erklingt "In memoriam Anton Bruckner" (gespielt von Ludwig Daxsperger), von J. S. Bach Präludium und Fuge, gespielt von Fritz Högner aus Leipzig, und von Bruckner Präludium und Fuge [WAB 131?] , gespielt von Karl Haybäck. Franz Xaver Müller spricht Gedenkworte (°°°).
 
Um 17 Uhr Festversammlung im Linzer Redoutensaal (#).
Unter den Anwesenden u.a.: Ministerialrat Dr. Pernter, Landeshauptmann Dr. Schlegel, Bischof Dr. Gsöllner, die Äbte Hartl (St. Florian) und Fazeny (Wilhering), Bgm. Gruber, Millenkovich, Ernst Kurth (Bern), Dr. Armbruster (Leipzig), Prof. Grüninger (Baden), Meiß-Teuffen, Josef Pfund, Max Auer, Vinzenz Goller, Franz Brunner. 10 Herren werden zu Ehrenmitgliedern des Oö. Bruckner-Bundes ernannt (Minister Dr. Czermak in absentia, trifft am 5.5.1932 ein, Bundespräsident Miklas erst ab 21 Uhr beim Konzert anwesend) (#a).
 
Um 20 Uhr Festkonzert mit einer Festrede von Millenkovich-Morold und der Aufführung der d-Moll-Symphonie ("Nullte") und der 1. Symphonie durch die vereinigten Linzer Orchester unter Hausegger in Anwesenheit von Bundespräsident Wilhelm Miklas abends im Kaufmännischen Vereinshaus in Linz (##).
Dazu erscheint in den Brucknerblättern 4 (1932), S.20f, ein Aufsatz von Max Auer "Die Linzer Symphonien" (###).
 
[Identisch mit der Ansprache am Ende der Huldigungsfeier?] Vortrag von F.X. Müller "Bruckner und seine Orgel" im Radio Linz (a).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 193205045, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-193205045
letzte Änderung: Jan 07, 2024, 13:13