zurück 3.2.1949, Donnerstag ID: 194902035

Brief [vermutlich von Propst Leopod Hager] an den Bundesobmann des Brucknerbundes [Hierzenberger (*a)]:
     Hat Fragen zum Bruckner-Fest in Linz und St. Florian (Mitwirkende, Programme, Termine, Mitwirkung des St. Florianer Chores). Bei Herrn Warschers Projekt mit der d-Moll-Messe sei die Orchesterfrage ungeklärt. Stattdessen Chorkonzert mit Bruckner-Motetten [prov. WAB 67], gut in Kombination mit der 8. Symphonie. Max Auers Plan mit der 9. Symphonie in der Kirche werde kaum realisiert. Pünktliche Fertigstellung der Chrismann-Orgel fraglich, Einweihung nach dem Hochamt am Aufführungstag der 8. Symphonie denkbar. Stiftsorganist Krichbaum und Warscher fragten nach den geplanten Vokalwerken. Man könne sich nächsten Sonntag [6.2.1949, siehe Anmerkung] nach dem Hochamt im Neuen Dom treffen (*).
 
Brief von Max Auer an Propst Leopold Hager:
     In der Anlage berichte Furreg, der Generalsekretär der IBG, von seinem Besuch bei Kardinal Innitzer. Zur der vorgeschlagenen Aussprache mit dem Generalvikar würde er, Auer nach Linz kommen. Die Aufführung der 9. Symphonie in St. Florian (aber nicht im zu kleinen Marmorsaal, sondern im "mystisch-sakralen Raum der Kirche"!) werde der Höhepunkt der "Welt-Brucknerfests". Bei der Bischofskonferenz im März werde auch der Salzburger Fürsterzbischof dafür plädieren. Gedanken zur Finanzierung. Die Aussprache in Linz (zusammen mit den Obmännern des Oberösterreichischen Bruckner-Bundes und der Linzer Ortsgruppe und Vertretern von Land und Stadt solle im Februar erfolgen. Er werde eine Gedächtnis-Briefkarke [IKO 364] geben. Er habe noch rechtzeitig verhindert, dass das Symphonische Präludium als Werk Bruckners aufgeführt wurde (**).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 194902035, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-194902035
letzte Änderung: Feb 07, 2023, 23:23