zurück 30.4.1886, Freitag ID: 188604305

Kurze Würdigung des Chores »Trösterin Musik« [am 11.4.1886] (signiert »Dr. H. P.« [H. Paumgartner]) in der Wiener Zeitung Nr. 98 auf S. 1f der Wiener Abendpost:
           »Feuilleton. [...]
                Concerte. [...]
     Ein im Verlaufe dieses Monates vom Wiener akademischen Wagner=Vereine im kleinen Musikvereinssaale veranstalteter interner Abend [... über das Konzert des WAWV ...]
     Das am 11. April im großen Musikvereinssaale abgehaltene Concert des Wiener akademischen Gesangvereines machte das Publicum mit einem interessanten Männerchore mit Orgelbegleitung von Bruckner, "Trösterin Musik"«, einer Arbeit des großen Symphonikers aus früherer Zeit, bekannt. Der ursprünglich geistliche Text wurde von August Seuffert durch eine äußerst stimmungsvolle Neudichtung ersetzt und der edler Wärme volle Bruckner'sche Chor in diesem veränderten poetischen Gewande unter lebhaftem Beifalle aufgeführt. [... über die anderen Programmnummern und zwei Gesellschaftskonzerte ...] [Signatur auf S. 2:]
               dr. h. p.« (*).

Aufführungsmeldungen in der Neuen Zeitschrift für Musik Nr. 18 auf S. 194: 7. Symphonie am 21.3.1886 in Wien, am 14.3.1886 in Graz:
»Aufführungen neuer und bemerkenswerther älterer Werke.
[...]
Bruckner, A., Symphonie Nr. 7, Edur. Wien, Philharmonisches Concert am 21. März; am 14. März im 5. Concert des Musikvereins in Graz.« (**).

Artikel in der Deutschen Zeitung Nr. 5145 auf S. 6 (Bericht aus Wels [August Göllerich]) über das Konzert vom 15.4.1886 (»Germanenzug«, »Um Mitternacht« [WAB 90], Adagio der 3. Symphonie, »Te deum«):
    » - Aus Wels wird uns geschrieben: "In wahrhaft erhebender und herzlicher Weise feierte am 15. d. Oberösterreich seinen großen Sohn, Meister Anton Bruckner, indem die Liedertafel "Frohsinn" in Linz ihr 41. Gründungsfest unter der kraftvollen Leitung des Chormeisters Floderer ausschließlich mit Compositionen ihres früheren Dirigenten und jetzigen Ehrenmitgliedes Bruckner beging. [... über das Konzert und Bruckners Dankesrede ...] Als tönender Dank wurde hiernach vom "Frohsinn" ein Preislied Meister Bruckner's gesungen, dessen Composition (von Herrn Floderer) und Dichtung (von Herrn Kerschbaum) von gleichem Schwunge sind und dessen Bariton=Solo Herr Holzner mit großer Wirkung sang." [keine Signatur]« (***).

Die Linzer Zeitung berichtet auf S. 461 von der Nachfeier am 28.4.1886 und bringt Bruckners Brief an den »Frohsinn« vom 20.4.1886 (°).

Ähnlicher Bericht in der Linzer Tages-Post Nr. 98 auf S. 3:
»Nachrichten aus Linz und Oberösterreich.
            
Linz, 29. April 1886.
[...]
      § Liedertafel "Frohsinn". Im Saale des Hotels "zum grünen Baum" fanden sich gestern abends die ausübenden Mitglieder der Liedertafel "Frohsinn" mit ihren Sangesschwestern zusammen, um die Nachfeier des am 16. [sic] April stattgehabten 41. Gründungsfest=Concertes zu begehen. [... Milbeck dankt den Mitwirkenden, Floderer, Toast von Hans Commenda ... Text von Bruckners Brief ... Grußtelegramm an Bruckner ...]« (°°).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188604305, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188604305
letzte Änderung: Mai 13, 2024, 13:13