"Correspondenzen.

[...]
                                    München.

[... Konzert Emilie Herzog und Ludwig Thuille ...]

     Am 19. November fand die zweite Quartett=Soirée statt. Mozart's Adur=Streichquartett (Op. 10, Nr. 5) machte den Anfang. [... tosender Beifall ...]. Anton Bruckner folgte sodann mit seinem Fdur=Quintett, ein Werk, welches überall die kundige Hand des gediegenen Musikers verräth und schon deshalb volle Achtung erzwingt. Der werthvollste Satz ist zweifellos das Adagio, wo der trefflichen Structur eine große Innigkeit der Melodik die Hand reicht. Dieser Satz wurde aber auch mit solch liebevoller und uneigennütziger Selbstentäußerung von der I. Violine des Kgl. Concertmeisters und Professors Herrn Benno Walter geführt, daß das Ensemble sich zu einem seltenen Genusse hier vereinigte, welcher freilich durch die Schlußnummer, Beethoven's Gdur=Streichquartett (Op. 18, Nr. 2), seinen Höhepunkt erst erreichte.

     [... Konzert Pauline Lucca ...]

                              P. von Lind." (*).

Ankündigung des »Germanenzugs« für den 1.3.1891 durch ein Inserat in der Grazer Tagespost Nr. 55:
"Grazer Männer-Gesang-Verein. | (45. Vereinsjahr.) | Sonntag den 1. März 1891 um halb 5 Uhr Nachmittags | im Stephanien-Saale: | II. Vereins-Concert | unter gefälliger Mitwirkung | des Fräuleins Irma v. Hüttinger, der Herren Julius Schuch und Dr. Johann Zechner | und unter Leitung des Chormeisters L. Wegschaider. | Vortrags-Ordnung:
[...]
4. [Lieder] Gesungen von Fräulein Irma von Hüttinger. Clavierbegleitung: Herr Julius Schuch.
[...]
8. Orgel-Vortrag des Herrn Dr. Johann Zechner
[...]
12. "Germanenzug", Chor mit Clavierbegleitung von Anton Bruckner.
[... Eintrittspreise ... Kartenverkauf ...]" (**).