Weingartner hält in Mannheim die erste Probe zur 8. Symphonie (*).

Brief Hugo Wolfs an Oskar Grohe [?]:
    Ärgert sich über Weingartners »Wurstigkeit«. Warum dieser denn Bruckner schreibe, nicht aber ihm, Wolf (**)?

Im Musikalischen Wochenblatt Nr. 12 wird auf S. 165 die Münchner Aufführung des Quintetts [am 19.11.1890] erwähnt:
"                      München, Februar 1891.
Uebersicht der Concerte des Winters 1890/91.
             (Fortsetzung.)
     Die drei Soiréen, welche das Walter-Quartett (die HH. Concertmeister Walter, Kammermusiker Bennat, Hofmusiker Vollnhals und Ziegler), über dessen Bestand schon während der letzten Jahre Hocherfreuliches berichtet werden konnte, während jeder Saison veranstaltet, boten auch diesmal wieder in der Vorführung dieser idealen, ebenso klangschönen, wie ausdrucksreichen Gestalt der Kammermusik ausserordentlich feinsinnig ausgearbeitete, durchaus einheitlich durchgeführte Kunstleistungen. [... über das erste Konzert ...] Die zweite Soirée bot als Hauptnummer Ant. Bruckner's Streichquintett in F, bei dessen Ausführung die vier Künstler von ihrem Collegen Hrn. Hofmusiker Seifert unterstützt wurden. An diesem Werke sind, wie bei den meisten Bruckner'schen Schöpfungen symphonischer Art, zu denen schlechterdings auch seine Quartette [sic!] gerechnet werden müssen, die beiden Mittelsätze am einheitlichsten ausgestaltet. Namentlich dürfen dem Adagio die Vorzüge ausserordentlicher Empfindungsgrösse und breit dahinfliessender Melodik nachgerühmt werden. Im ersten und letzten Satze hält der innere Gehalt dem reichen, beinahe ungezügelt erscheinenden musikalischen Gestaltungstriebe Bruckner's nicht ganz die Waage. [... über die weiteren Werke (Mozart A-Dur und Beethoven G-Dur op. 18), das 3. Konzert und weitere Kammermusikabende ...] (Fortsetzung folgt.) [Signatur beim letzten Musikbrief am 9.7.1891:] D." (***).