Inserat zu Göllerichs Konzert im Fränkischen Kurier (Morgenblatt, S. 6) (*).

Bei der Messe in St. Elisabeth auf der Wieden wird als Graduale das »Locus iste« unter Leitung von Karl Rouland gesungen. Außerdem erklingen Werke von Carl Kempter (Messe in D, op. 9, und Offertorium »Jesu dulcis«) (**).

Eine Ankündigung dieser Kirchenmusik in der Österreichischen Volkszeitung gibt Anlass zu Kritik an der Wiener Kirchenmusik und an der "jüdisch-liberalen" Presse (**a).

Das Programm der vier internen Musikabende des Wiener Akademischen Wagner-Vereins (mit 1. Symphonie für 2 Klaviere [vorgezogen auf den 30.12.1891] und Teilen der f-Moll-Messe [23.4.1892]) wird bekanntgegeben
im Deutschen Volksblatt Nr. 1000 auf S. 11
           "Theater, Kunst und Literatur.
      - Der Wiener akademische Wagner-Verein, [...] veranstaltet [...] während des Winterjahres 1891/92 vier interne Musikabende im kleinen Musikvereinssaale. Als Programme sind vorläufig in Aussicht genommen: [...] III. Abend im Februar 1892. Bach: Motette, Bruckner: Erste Symphonie (für zwei Claviere), [...Liszt, Löwe, Wagner, Schumann, Cornelius ...] IV. Abend im März 1892. Liszt: [...], Wagner: [...], Bruckner: Sanctus, Benedictus und Agnus aus der Messe in F, Spohr: [...], Wolf: [...], Berlioz: [...]" (***)

und in der »Presse« Nr. 286 auf S. 15 [inhaltlich wie (***)] (°).

»Das Vaterland« Nr. 286 bespricht auf S. 6 zwei Leserbriefe, die sich auf die Entgegnung vom 7.10.1891 beziehen: "Angriffe gegen die österreichische Kirchenmusik. Anläßlich der unter vorstehender Ueberschrift in Nr. 275 unseres Blattes aufggenommen Einsendung sind uns neben zahlreichen zustimmenden Erklärungen auch zwei Schreiben zugekommen, deren Absender gegen den vorerwähnten Artikel Stellung nehmen. [... zum 1. Brief (Lehrer): statt "österreichischer Kirchenmusik" besser (katholische) "Kirchenmusik in Österreich" ... "ungerechtfertigte Angriffe gegen österreichische Tondichter" ... zum 2. Brief (Geistlicher): Haberls Kritik an St. Stephan sei wirklich unanständig gewesen, aber bei der Augustinerkirche wegen der bekannten Mißstände berechtigt ... die heutige Kirchenmusik sei liturgisch korrekt, aber meist künstlerisch wertlos ...] Uebrigens wundern wir uns sehr, daß Dr. Haberl speciell zwei am Grazer Cäcilien=Vereinstage [26.8.1891] aufgeführte Compositionen von Preyer und Bruckner [Ave Maria WAB 6] so arg hergenommen hat, da doch die Leitung des Cäcilien=Vereines die Aufführung dieser beiden Nummern als mit den Satzungen dieses Vereines im Einklange stehend zugelassen hat." [keine Signatur] (°°).

Die St. Louis Post-Dispatch Nr. 339 schreibt auf S. 9 in der 4. Spalte über das [für den 1.12.1891] geplante "Te deum":
"            For the Archbishop's Jubilee.
     The performance of Bruckner's Te Deum on the occasion of the Archbishop's jubilee is looked forward to with much interest as it is one of the greatest productions which the new German school has produced. The work was rendered for the first time [sic] last June in Berlin, in the presence of the Artist Musician's convention. The chorus which will sing the piece here in St. Louis will double the chorus that gave it in Berlin." (°°°).

Auch die Zeitung St. Louis Globe-Democrat Nr. 140 schreibt darüber auf S. 23 in der 3. Spalte:
"            The Archbishop's Jubilee.
     At a meeting of the Executive Committee of Archbishop Kenrick's jubilee on Friday night Julius S. Walsh was elected Grand Marshal of the parade, in place of Frank Gaiennie, who declined. [... familiäre Gründe ... Planung der Parade ...].
     The rehearsals in the various parts of the city on Bruckner's Te Deum and Mozart's Gloria are progressing finely, the attendance thus far having been very good. No new singers will be admitted to the chorus. The programme of the Te Deum will be an artistic event of great importance, if having been performed only once in this country [siehe die Anmerkung] and once in Europe. The latter rendition of it took place in Berlin last June [recte 31.5.1891], on the occasion of the Artist-Musician's Convention." (#).