Notiz auf dem Umschlag zum »Te deum«-Autograph: »Von der 1. Fassung wurden Bogen 9 und 10 durch H. Musikdir. A. Göllerich entlehnt (Ebelsberg: Neuhofer) Kremsm. am 1. Aug 1920 A. Göllerich.« [vgl. 3.11.1921] (*).

Die Mississippi-Blätter Nr. 214 (Westliche Post, St. Louis, Missouri) bringen auf S. 3 einen Wiener Musikbrief, in dem Bruckner zweimal kurz erwähnt wird:

"         Aus Musikkreisen.

[...]

Wiedererwachen der Musik in Wien.

     Es mag angebracht erscheinen, einmal nicht von den Schrecknissen des heutigen Lebens in Wien zu sprechen, deren Wirklichkeit noch viel grausiger ist, als die anschaulichsten Zeitungsberichte schlidern [sic] können. [...].

     Schon in früheren besseren Tagen hat man an Wien viel auszusetzen gefunden. Wenn aber die Rede auf die Kunst kam und besonders auf die Musik, dann schwieg jeder Einwand und man neigte sich in deutschen Landen und in der ganzen Welt ehrerbietig vor der Sätte [sic], auf deren Boden von Haydn über Mozart, Beethoven bis zu Brahms, Bruckner und Mahler, von Schubert bis Hugo Wolf die Heroen der Tonkunst ihr Schönstes und Reifstes schufen, und wo auch Wagner und Liszt neben anderen bestimmende Eindrücke für ihr Schaffen gewannen. [... überfüllte Theater und Konzertsäle ...].

     [... andere Publikumsstruktur ... Oper (Richard Strauss, Franz Schalk), Wiener Philharmoniker (jetzt mit öffentlichen Generalproben und Wiederholungen), Volksoper (Weingartner) ...]. – Das aus dem ehemaligen Konzertvereins- und dem Tonkünstler-Orchester zusammengefügte neue Symphonie-Orchester [...] wird [...] abwechselnd von Furtwängler, der sich dort begeisterter Anhängerschaft erfreut, und im nächsten Jahr nach Wien übersiedelt, von Löwe, dem berühmten Bruckner-Dirigenten [... und Bruno Walter ...] geleitet. [... Zugkraft der Mahler-Symphonien, treffen "den Ton unserer Zeit" ... beobachten], ob ihre Wirkung mit der Erlösung aus allem was uns Deutsche jetzt peinigt, wiederum nachläßt." [keine Signatur] (**).