Hinweis auf das heutige Chorkonzert in der Reichspost Nr. 49 auf S. 6 - "Der Wiener Schubertbund. | Zur heutigen Jubelfeier", signiert "M. S." [= Max Springer (vgl. 16.5.1924)] und auf S. 6f ein Bericht über die Segenmesse am 17.2.1924 (mit einem Tantum ergo [prov. WAB 48] und einem Ave Maria [WAB 5 oder WAB 7?]) mit Details zum Inhalt der Festpredigt (**).

 

Im Festkonzert des Wiener Schubertbundes (zur Feier des 1000. Konzertes) im Großen Saal des Wiener Konzerthauses werden "Abendzauber" (WAB 57) mit dem Solisten Oskar Jölli und den Damen Grete Dürrigl-Schwoiser, Ella Kraus und Emilie Rutschka, "Tafellied" (WAB 59) und "Helgoland" mit dem Wiener Sinfonie-Orchester unter Leitung von Viktor Keldorfer aufgeführt. Solist in Franz Schuberts Wanderer-Fantasie in der Bearbeitung von Franz Liszt ist Oskar Dachs (***).

 

Die Deutsche Zeit Nr. 72 bringt auf S. 4 und 7 eine mit "E. H." signierte Kritik zum Franz-Schmidt-Konzert [am 10.2.1924], in der auch Bruckner erwähnt wird (°).

 

Die Österreichische Volkszeitung Nr. 49 berichtet auf S. 7, signiert "B. B-t." [Balduin Bricht], vom Konzert mit 1. und 9. Symphonie [am 17.2.1924] (°°).

 

Die Westliche Post Nr. 50 (St. Louis, Missouri) macht auf S. 6 auf das heutige Konzert aufmerksam:

"            Concordia Studenten Konzert.

     Der Studentenchor des Concordia-Seminars wird, wie bereits zuvor schon berichtet, heute abends sein jährliches Konzert im Moolah Tempel, 8821 Lindell Boulevard, veranstalten.

     Der Chor, der seit neun Jahren unter der meisterhaften Leitung des erfahrenen Dirigenten Frederick Fischer steht und etwa 150 Stimmen zählt, hat mit großer Begeisterung eine treffliche Auswahl geistlicher Lieder eingeübt, an deren Spitze Luthers unvergleichliches Kampflied "Ein' feste Burg ist unser Gott" steht.

     Zwei andere besonders erwähnenswerte Kompositionen sind "Trösterin Musik" und "Um Mitternacht". Beide sind wohl zu den besten Werken des großen Symphonikers Anton Bruckner zu rechnen und werden hiermit zum erstenmal in St. Louis gesungen. Beide Kompositionen bieten reichlich Gelegenheit, das Talent des Chores auf eine schwere Probe zu stellen.

     Als Solist wird ein ehemaliger Student des hiesigen Seminars, Herr Pastor H. B. Fehner von Windsor, Ont., Kanada, mitwirken. Herr Pastor Fehner ist als Meister des Klavierspiels bekannt. Er hat mehrere Jahre auf dem American Conservatory of Music studiert und sich dort den Grad eines Baccalaureus erworben. Unter anderem ist er als Solist des Chicagoer Symphonie-Orchesters berühmt geworden, und in Detroit hat er sich in den Radio-Konzerten der "Detroit News" manchen Lorbeer errungen.

     Das vollständige Programm für dieses Konzert lautet:

1. Ein' feste Burg . . . . . . . . .  Luther-Barthel

[... 2. - 7. (Arnold Krug, C. Attenhofer u. a.) ...]

8. a) Trösterin Musik . . . . .  Anton Bruckner

    b) Um Mitternacht . . . . .  Anton Bruckner

[... zwei weitere Werke ...]." (°°°).

 

Aufführung der Männerchöre "Trösterin Musik" und "Um Mitternacht" [WAB 89 oder WAB 90?] (als 8. Nummer) durch den Concordia Seminary Students' Chorus unter Frederick Fischer im Moolah Temple in St. Louis. Als Pianist wirkt Pastor H. B. Fehner mit. Außerdem erklingen Werke von Luther (Ein' feste Burg), Arnold Krug, Attenhofer, Fehner u. a. (#).