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ID Datum Haupttext
184311265 26.11.1843, Sonntag Aufführung einer Messe in G-Dur von Franz Gleissner in Kronstorf.
184312175 17.12.1843, Sonntag

Sichtvermerk (gez. v. Dornfeld) des Steyrer Traunkreis-Amtes auf dem Anstellungsdekret für Kronstorf vom 23.1.1843: »Vidi [/] k. k. Traunkreis-Amt. [/] Steyr, den 17. Dezember 1843. [/] v. Dornfeld.«

184400005 1844 Komposition der Choralmesse für den Gründonnerstag [= Christus factus est (I)] [WAB 9], in der Bruckner (»comp. 844. [/] Anton Brucknermp [/] Unterlehrer in Windhag.«) auf das Sanctus der »Messe ohne Gloria und Credo« [WAB 146] zurückgreift [(?) siehe die Anmerkung] (*).
184403006 ca. März 1844
[nicht gesichert! siehe die Anmerkung]
Zur ersten Probe der »Choralmesse für den Gründonnerstag« {WAB 9] erscheint überhaupt kein Sänger.
184403255 25.3.1844, Montag Aufführung eines Offertoriums in B-Dur von Joseph Preindl in der Kronstorfer Kirche.
184404045 4.4.1844, Gründonnerstag Mutmaßlicher Uraufführungstermin der »Choralmesse« (= Christus factus est) [WAB 9] in Kronstorf.
184408155 15.8.1844, Donnerstag (Mariae Himmelfahrt) Aufführung eines Offertoriums in B-Dur von Joseph Preindl in der Kronstorfer Kirche.        
184409004 vor September 1844 Vermutlich erste Kontakte mit Friedrich Schiffner und Mathias Leutgäb in Enns.
184412317 1844/45
Komposition des »Tantum ergo« A-Dur [WAB 43] und (im selben Manuskript) des Chorals »Dir, Herr, Dir will ich mich ergeben« [WAB 12]. [zur Datierung siehe die Anmerkung].
 
Spätere Korrekturen und Anmerkungen im Autograph von der Hand Joseph Anton Pfeiffers aus Seitenstetten.
184500004 1845 in Kronstorf

Komposition der zwei »Asperges me« (für die Fastensonntage) [WAB 3] (*), der verschollenen Ergänzungen zur Choralmesse [WAB 9] (Kyrie und Gloria [WAB 227]) (**), des Requiems [WAB 133] (falsche Zuschreibung, verschollen) [siehe die Anmerkung] (°) und (ca. Mai/Juni) von »Vergißmeinnicht« [WAB 93] (°°), die 2. Fassung für den Kronstorfer Pfarrer Alois Knauer, die 3. Fassung für den St. Florianer Chorherrn und Kanzleidirektor Friedrich Mayr. Außerdem Skizzen zu Kyrie und Gloria der b-moll-Messe [WAB 29] (#).

184501014 Anfang 1845 Karl Seiberl besucht Bruckner, der über das »Kaiser-Lied« improvisiert.
184502096 9.2. - 2.3.1845, Fastensonntage Mögliche Aufführungsdaten des ersten der zwei »Asperges me« [WAB 3].
184503005 März 1845
Requiem für 4-stimmigen Männerchor und Orgel [WAB 133? oder eine Komposition von Weiß?] in Kirchberg bei Eferding anläßlich des Todes von Johann Nepomuk Deschl aufgeführt. Bruckner spielt den Orgelpart (*).
Bruckners Autorschaft ist stark anzuzweifeln. Eher wäre an Johann Baptist Weiß zu denken (*a).
184503095 9.3.1845, Passionssonntag Mögliches Aufführungsdatum des zweiten der »Asperges me« [WAB 3].
184504185 18.4.1845, Freitag Kundmachung des Bischöflichen Konsistoriums in Linz (als »Currende«): Termin der »Lehrer-Konkursprüfung« am 27. und 28.5.1845. Die Schuldistrikts-Aufsicht solle die Dokumente der fraglichen Kandidaten bis spätestens 23.5.1845 nach Linz einsenden.
184505056 5. bis 9.5.1845, Montag bis Freitag In diesem Zeitraum befand sich die Currende vom 18.4.1845 im Dekanat Enns im Rundlauf, muß also auch Bruckner bekannt geworden sein.
184505125 12.5.1845, Pfingstmontag

Zeugnis des Kronstorfer Lehrers Franz Seraph Lehofer. Als Vertreter der Gemeinde unterschreiben die Richter Michael Rosentritt, Mathias Mühlberghuber und Johann Georg Mayerjörg, ferner der provisorische Ortsschulaufseher Johann Georg Latschgner und [noch nicht vom Gesetz vorgeschrieben] das Distriktskommissariat St. Florian (*a) [Ruckensteiner].
Diese Bescheinigung wurde gebraucht für die Anmeldung zur »Lehrer-Konkursprüfung« [bis spätestens 23.5.1845] (*b).

Der Text lautet:
»Zeugniß 
   Daß Herr Anton Bruckner, Schulgehülfe an der Pfarrschule zu Kronstorf seit der Zeit seiner Anstellung, d. i. v. 23. Jänner 1843 bis gegenwärtig, stets durch unermüdeten Fleiß im Unterrichte, durch liebevolle Behandlung der Kinder, durch Geschicklichkeit und Eifer in der Kirchenmusik und durch einen sehr ehrbaren und musterhaften Lebenswandel sich auszeichnete, wird hiermit bezeuget.
Kronstorf, den 12. May 1845.
Franz Seraph Lehofer
Schullehrer.
Johann Georg Latschgner,
pro[vi]so[rischer] Ortsschulaufseher
Michael Rosentritt Richter.
Mathias Mühlberghuber Richter.
Joh. Georg Mayerjörg Richter
[links unten:] Wird auch von Seite dieses DCates [Districtscommissariates] als vollkommen wahr bestättigt.
DCaat [Districtscommissariat] StFlorian, am 12.t May 1845.
Ruckensteiner DCoar. [DistrictsCommissar]" (*). -
 

"Lehrgehülfen-Zeugnis" des Kronstorfer Pfarrers Alois Knauer ("behufs der Lehrerprüfung"), mit gleichem Datum von J. P. Vorbuchner, Schuldistriktsaufseher in Niederneukirchen, bestätigt. Der Text lautet:
"Lehrgehulfen-Zeugniß.
Dem Anton Bruckner, kath[olischer] Rlg [Religion], 20 J alt, einem von Ansfelden im Tr Kr [Traunkreis] gebürtigen Schullehrers-Sohn, wird auf sein Ansuchen behufs der Lehrerprüfung das Zeugniß ertheilet, daß er als Lehrgehülfe durch circa 2 1/4 Jahre dem Elementarunterrichte der hiesigen Trivial-Wochen- und Sonntagsschule für die Person des kränklichten Hr. Schullehrers vorstand, und sich in dieser Eigenschaft durch seinen Eifer, geschickte Methode und zweckmäßige Behandlung der Schüler die bey Gelegenheit der guten Prüfungsresultate stets geäußerte Zufriedenheit einer hochwuerdigen Schulendistrictsaufsicht und somit auch die des Gezeichneten vollends erwarb; so wie auch, daß er als Cantor durch viele Kenntniße und großen Eifer in der Kirchenmusik, im Meßnerdienst, durch die pünktlichsten Leistungen, und in jeder dieser Beziehungen durch ein christlich sittliches Betragen, verbunden mit einem stets willigen Benehmen gegen den Gefertigten, sich die gleiche volle Zufriedenheit desselben zu seiner allseitigen besten Empfehlung erworben habe.
Pfarrexpositursamt Kronstorf,
den 12. May 845.
Alois Knauer
Pfarrer

Wird von der hochw. Schulendistriktsaufsicht Enns zu Niederneukirchen vollkommen bestättigt den 12. May 1845. J. P. Vorbuchner Dechant" (**).

184505235 23.5.1845, Freitag Stichtag für die Einsendung der zur Lehrer-Prüfung erforderlichen Dokumente (Vorprüfungs-Elaborat, Taufschein [10.10.1840], Präparanden-Zeugnis [16.8.1841], Musik-Zeugnis [30.7.1841], Zeugnisse des Pfarrers, des Schulmeisters und der Gemeinde [12.5.1845]).
184505276 27. und 28.5.1845, Dienstag und Mittwoch Lehrer-Prüfung beim bischöflichen Konsistorium in Linz.
184505295 29.5.1845, Donnerstag Nach Linz zur Prüfung in den musikalischen Fächern durch Dürrnberger: Fuge über ein Thema von Joseph Preindl, Orgelimprovisation über das Kopfthema des Graduales »Tres sunt, qui testimonium dant« von Michael Haydn (*).
184505317 Mai/Juni 1845 Vermutlich: Komposition von »Vergißmeinnicht« [WAB 93], 1. Fassung noch vor dem 29. Mai (Bruckner unterschreibt das Titelblatt als »Cand.«), die 2. Fassung vor dem 21.6.
184506215 21.6.1845, Samstag

Widmungs- und mögliches Aufführungsdatum der 2. Fassung von »Vergißmeinnicht« [WAB 93]: Namenstag des Kronstorfer Pfarrers Alois Knauer.

184506245 24.6.1845, Dienstag Zeugnis über die am 29.5.1845 abgelegte Prüfung in den musikalischen Fächern, unterschrieben von Dr. Franz Rieder, F. Schierfenecker und Johann August Dürrnberger. Der Text lautet:

»Zahl 92
Zeugniß.
Vorzeiger dieses Herr Anton Bruckner aus Ansfelden in Oesterreich ob der Enns gebürtig, hat sich an der kaiserl. königl. Normal-Hauptschule zu Linz im allgemeinen Musikfache und insbesondere in der Harmonie- und Generalbaß-Lehre einer ordentlichen Prüfung unterzogen, und bey derselben am 29. May 1845
in der allgemeinen Musik-Theorie die erste Classe mit Vorzug
in der Harmonik und im practischen Orgelspiele die erste Klasse mit Vorzug
erhalten; und zugleich auch in der Vocal- und Instrumental-Musik, namentlich im Choral- und Figural-Gesange sehr empfehlenswerthe Kenntnisse und Fertigkeit bewiesen.
Zu Urkund dessen gegenwärtiges Zeugniß mit folgenden Unterschriften und dem gewöhnlichen Schul-Siegel bekräftigt wurde.
Linz, den 24ten Juni 1845.
Dr. Franz Rieder, mp.,
Diöces.-Schulen-Oberaufseher.
F. Schierfenecker, mp.,
Director.
Professor J. Aug. Dürrnberger, mp.,
Harmonie- und Generalbaß-Lehre.«
184506307 ca. Ende Juni 1845 Umarbeitung von »Vergißmeinnicht« [WAB 93] zur 3. Fassung, die dem St. Florianer Prälaten Friedrich Mayr gewidmet ist. Das Titelblatt und der Gedichttext wurden von einem Kalligraphen geschrieben.
184507145 14.7.1845, Montag Bruckner betreffende Datierung »erhielt die Adjustirung des [Präparandie]Zeugnißes ...« in einer Auflistung von Lehrgehilfen mit den zugehörigen Noten.
184508195 19.8.1845, Dienstag Nachbemerkung von Dr. Franz Rieder (Linz) auf dem Präparandie-Zeugnis vom 16.8.1841:
   »Kann als Lehrer in Vorschlag gebracht werden.
Linz, den 19 August 1845.
Dr. Franz Rieder, Schulenoberaufseher.«.
[Dieser sogenannte »Adjustierungsvermerk« machte die Ausstellung eines separaten Zeugnisses überflüssig (*)].
Rechts unten notierte Bruckner später den Buchstaben "D" anlässlich der Bewerbung um die Linzer Organistenstelle am 18.12.1855 (**).

184509234 vor dem 23.9.1845 Komposition des in Kronstorf für St. Florian geschriebenen »Tantum ergo« [WAB 32] - nach den meisten Abschriften zu schließen wohl aber schon 1843 (siehe dort).
184509235 23.9.1845, Dienstag Zeugnis des Kronstorfer Lehrers Franz Seraph Lehofer. Der Text lautet:

»Zeugniß.
Daß Herr Anton Bruckner v. 23. Jänner 1843 bis 23. September 1845 an der Trivialschule zu Kronstorf als Lehrgehülfe gedient und während dieser Zeit durch unermüdeten Fleiß und Geschicklichkeit im Unterrichte, durch liebvolle Behandlung der Kinder, durch Eifer und Geschicklichkeit in der Kirchenmusik, durch genaue Besorgung des Meßnerdienstes außer den Schulstunden, und insbesonders durch einen sehr ehrbaren und untadelhaften Lebenswandel sich meine volle Zufriedenheit erwarb, wird hiemit bezeuget.
Kronstorf Schule, den 23. September 1845.
Franz Seraph Lehofermp,
Schullehrer.«
184509255 25.9.1845, Donnerstag

Zeugnis des Kronstorfer Pfarrers Alois Knauer:

"Lehrergehuelfen Zeugniß.
     Dem Hrn. Lehrgehülfen Anton Bruckner, gebürtig von Ansfelden im Tr Kr [Traun-Kreis], 21 Jahre alt, wird bey seinem Übertritte als Lehrgehülfe zur Schule in St. Florian pfarrämtlich bestättiget:
     Derselbe hat sich die circa 2 3/4 Jahre seines Hierseyns als einen sehr eifrigen, methodisch gebildeten Lehrer des Unterrichtes in voller Vertretung des Hrn. Schullehrers in der Wochen u. Sonntag-Schule, gewissenhafter Mitbeförderer der Zucht und religiösen Sittlichkeit der Jugend, so wie als sehr kenntnißreichen thätigen Leiter der Kirchenmusick und als erbaulichen genauen Verrichter der Meßnerdienste, in seinem Wandel aber durchaus als religiös moralischen Christen und namentlich im Verhältniße gegen den Gefertigten als Katecheten und Seelsorger mit ergebener Aufrichtigkeit bewiesen.
     Er hat sich auch bey den jedesmaligen Schulprüfungen von Seite einer P. T. Hochwuerdigen Schulendistricts-Aufsicht den Ausdruck der Zufriedenheit erworben, und der Gefertigte, der ihn ungerne entläßt, machet sich ein wahres Vergnügen daraus, ihm dieß ehrenvolle Zeugniß zu seiner allseitigen und besten Empfehlung ertheilen zu können.
Pfarramt Kronstorf den 25 Septbr 1845.
Alois Knauer,
Pfarrer. u. Katechet." (*).

Anstellungsdekret für St. Florian, unterzeichnet von J.P. Vorbuchner, Niederneukirchen, (Schuldistriktsaufseher von Enns):
»Anstellungsdekret.
   Dem von der Pfarrschule Kronstorf zu der Pfarr- u - Marktschule S. Florian, beide im Dekanatsbezirke Enns gelegene Trivialschulen berufenen Lehramtsgehülfen Herrn Anton Bruckner wird hiemit von gefertigter Schulendistriktsaufsicht die Uibersiedelung und Anstellung als Iter sistemisirter Schulgehülfe bei der Pfarrschule St. Florian für das zweite grosse Lehrzimmer mit dem Auftrage ertheilt, daß er seinem bisher in Kronstorf an [den] Tag gelegten Fleiße, Ordnungsliebe, und Geschicklichkeit im Lehrfache und gute Kinderbehandlung nicht nur entsprechen, sondern auch noch mehr erhöhen, und mit dem bisher bewiesenen guten Lebenswandel verbinden, und hiedurch sich der ferneren Liebe und Hochachtung würdig zu erhalten beflissen seyn wolle.
Dekanat u - Schulendistriktsaufsicht Enns zu Niederneukirchen
am 25. Septemb. 845.
J. P. VorbuchnerCRG,
Dechant, Sh.Distr.Aufs.
u. l f [landesfürstlicher] Pfrr zu Niederneukirchen."
[späterer Zusatz:] "vDornfeld     Gesehen.
K. K. Tr. Kreisamt
Steyr am 2. Jänner 1846.
[links unten:] An Hrn Anton Bruckner
Schulgehülfe zu Kronstorf" (**).

Auf S. 4 eine Notiz "A" (als Beilage für ein Gesuch, aber nicht für den 18.12.1855 (***).

184509257 ab Ende September 1845 Der Schulgehilfe Bruckner, Nachfolger Hans Schlägers, wohnt bei der Lehrersfamilie Bogner (*) und erhält 36 Gulden Jahreslohn (**).
Er ist bis 1849 supplierender [?(°)] Stiftsorganist (***).
184510015 1845/1846, St. Florian
Folgende Werke entstehen:
Der Männerchor »Das Lied vom deutschen Vaterland« [WAB 78], [späterer Text der 2. bis 4. Strophe von F.X.Müller 1921 (*a)], Hans Schläger gewidmet (*); die Liedentwürfe »Mild wie Bäche« (Text von Marinelli?) [WAB 138] (**) und »Duetto« [WAB 137] (***), beide Prälat Michael Arneth zugedacht.
Zweifelhafte [?? siehe Anmerkung!] Kompositionen sind das »Herz-Jesu-Lied« [WAB 144], Text von Marinelli (?) (°)
und [nicht vor 1856! siehe die Anmerkung] »O du liebes Jesukind« [WAB 145] (°°) für das Fest der Unschuldigen Kinder (28.12.) (°°°).
184510025 ab Herbst 1845, St. Florian

In St. Florian [einige Abschriften vermutlich auch früher] studiert Bruckner u.a. Werke von:

Albrechtsberger (a),
Aumann [vgl. 8.12.1846 und Weihnachtsfeste 1845 - 1849] [WAB 282], vier Responsorien [WAB 287, WAB 288, WAB 289, WAB 290] (b), (das »Ave Maria« vermutlich in der Kronstorfer Zeit entstanden (b1),
Bach (Fugen aus dem 1. Teil des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach, BWV 865 [WAB 293], BWV 866 [WAB 294] und BWV 869 [WAB 295], ziemlich sicher nicht von Bruckner selbst abgeschrieben) (b2),
Caldara (Graduale »Ostende nobis« [WAB 279] und Offertorium »In te Domine speravi« [WAB 285] zum 1. und 4. Advent 1845-1849), Fuge aus dem Graduale Benedictus es Deus [WAB 283] und Fuge aus dem Offertorium Ave Maria [WAB 284] (c),
Curassier (Klavierstück »Trompetten-Marsch«) [WAB 327] (c1),
Eybler (Gloria-Fugen) [zu WAB 254] aus dem Gloria der Missa Sancti Mauritii [WAB 297] und der Missa Sancti Michaelis [WAB 298], Abschrift aus dem Gloria der Missa Sancti Wolfgangi [WAB 299], aus dem Offertorium Terra tremuit et quievit [WAB 286] (d),
Frescobaldi,
Josef Haydn (»Gloria«-Amen aus der Messe in G-Dur Hob. XXII/6 (St. Nikolaus) [WAB 301], vgl. 26.12.1845) (e)
und Michael Haydn [vgl. 31.12.1845 »Te deum«, 11.4.1846 »Cäcilienmesse«, 1.11.1845-49 »Timete Dominum« und 2.11.1846 »Requiem«] [zu WAB 254] (f) und Deutsche Messe in B-Dur »Hier liegt vor deiner Majestät« [WAB 269] [siehe die Anmerkung] (f1),
Marpurg (dessen Lehrbuch »Die Abhandlung von der Fuge«) [WAB 251 und WAB 255] (g),
Mendelssohn (»Paulus«, vgl. 22.12.1847) [WAB 314] (h),
Mozart (Fuge KV 426, Fuge »In te domine« aus KV 141 [WAB 291] [vgl. 25.12.1845], Offertorium »Tremendum« [vgl. 29.7.1848], Fugen aus der Messe in D-Dur KV 194 [WAB 322] [vgl. 19.4.1846], Kanon aus dem Kyrie der Missa brevis in C-Dur KV 258 [WAB 308], Fugeneinsatz aus der Fantasie in f-Moll KV 608 [WAB 273]) (i)
und [in der Florianer Zeit?] Abschrift eines fälschlich Mozart zugeschriebenen Requiems (KV Anh. 237) (i1),
Joseph Anton Pfeiffer (Fuge in C-Dur, WAB 302) (i2),
Preindl (nicht identifiziert) (j) und Preindl »Melodien von allen deutschen Kirchenliedern« [WAB 275] (j1),
Reissiger (Abschrift fremder Hand (laut Max Auer Johann Baptist Weiß) von Reissigers Fuge in Es aus der H-Dur-Messe [WAB 303] (j2),
Georg Reutter (Graduale »Deus Salvator Noster«, vgl. 26.10.1845) [WAB 278] (k),
Spieß, Umlauff (Orgelstimme und Schlußchor-Fuge des Offertoriums »Jubilate Deo« [WAB 271], vgl. 22.11.1845 und 22.11.1847) (l) und
Zaininger (Fuge »Veni Sancti«) [WAB 320] (m).

Erhalten sind außerdem Abschriften von Cherubini (Orgelstimme des Offertoriums »Ecce panis angelorum« [WAB 280], aufgeführt am 22.6.1848, 19.6.1851 und 10.6.1852 (Fronleichnam, Fest Corpus Christi) und am 2.7.1854 und, eventuell erst 1886, »Agnus dei« aus einer Messe in C-Dur [WAB 326]) (n),
Berardi (o),
Kirnberger (Zirkel-Canon) aus Marpurgs "Abhandlung von der Fuge" [WAB 251 und WAB 255] (p),
Pohl [zu WAB 254] (q),
Vanhal (Themenfragmente eines »Viderunt«) [recte: Michael Haydn WAB 316?] (r), Klaviersonate in Es-Dur, op. 32/2 [WAB 277] (r1), viertaktiges Fugenthema [WAB 312] (r2),
Nefischer (Offertorium »Protege Domine«, vgl. 31.12.1845) (s), - von Nefischer kam in diesen Jahren auch ein Requiem in Es zur Aufführung (s1) -,
Beethoven (Fuge »Preiset ihn, Ihr Engelschöre« aus »Christus am Ölberg« ohne Aufführungsnachweis, Messe in C-dur, vgl. 29.7.1848) (t),
Kattinger (u),
Aiblinger (Fuge »Cum sanctis« aus dem Requiem, nach dem 28.5.1846) (v),
Händel (»Hallelujah«-Fuge aus »Messias«, vgl. 11.4.1846) (w),
Keinersdorfer (»Osterresponsorien«, vgl. 11.4.1846) (x) und
unbekannten Autoren [zu WAB 254, zu WAB 327] (y), z.B. eine Klaviersonate (y1), einen »Canon auf einen gegebenen Choral« (y2), die Violinstimmen eines »Ave Maria« von Konstanze Geiger [= später Ruttenstein?] [WAB 324] (y3), ein »Alleluja ins Choral« und eine Klavier-Fuge in a-Moll [in WAB 327] (y4) und eine Orgel-Fantasie in As-Dur [in WAB 327] (y5).

[wann?] Studienblatt mit Notizen zu Frescobaldi, Mattheson, Hurlebusch, Froberger, Spiehs, zu Kirchentonarten (z1).

[wann?] "Canon auf einen gegebenen Choral gesetzt" "Par Ant. Reicha Paris 1824" [WAB 313] (z2).

[wann?] Skizze zu einem 4-stimmigen Chor "stehts dann still in seinem Lauf, ziehts unser lieber Herrgott auf" [WAB 237] recto und zu einer "Fuga in G-Moll" [WAB 245] verso (z3).

[wann?] Abschrift eines "Ave Maria" von Sechter [recte Becker? Valentin Eduard Becker?] durch Bruckner [nicht gesichert] [WAB 307] (z4).

[wann?] Abschrift [vermutlich nicht Bruckners Notenschrift] eines Variationenwerkes in E-Dur op. 45 von Joseph Mayseder [WAB 306] (z5).

[wann?] Abschrift des Wanderlieds op. 14 von Heinrich Proch [ziemlich sicher der Notentext nicht von Bruckner] [WAB 276] (z6).

[ohne Beteiligung Bruckners? wann?] "Lamentationes Jeremiae" (lat. Text mit deutscher Übersetzung) (z7).

184510185 (18.10.1845, Samstag)

Anton Ehrenecker tritt seinen Dienst als Schulgehilfe in St. Florian an.

184510265 (26.10.1845, Sonntag)

Aufführung des Graduale »Deus salvator noster« von Reutter in St. Florian.

184510315 31.10.1845, Freitag Bruckner wird im St. Florianer Rentamts-Hauptbuch erstmals als Lohnempfänger erwähnt. Er erhält für die Zeit vom 25.9.1845 bis 31.10.1845 3 Gulden und 36 Kreuzer.
184511015 (1.11.1845, Samstag) Aufführung des Offertoriums »Timete Dominum« von Michael Haydn in St. Florian.
184511225 22.11.1845, Samstag

Aufführung des Offertoriums »Jubilate Deo« von Umlauff in St. Florian.

184511305 30.11.1845, Sonntag (1. Advent)

Aufführung des Graduale »Ostende nobis« und des Offertoriums »In te domine speravi« von Caldara in St. Florian.

184512215 21.12.1845, Sonntag (4. Advent)

Aufführung des Graduale »Benedictus es deus« und des Offertoriums »Ave Maria« von Caldara in St. Florian.

184512255 (25.12.1845, Donnerstag)

[Vermutlich] Aufführung von Aumanns Responsorien »ad nativitatem« (zum Weihnachtsfest) in St. Florian (*).
Sicher dokumentiert ist die Aufführung des »Te deum« KV 141 von Mozart (**).

184512265 (26.12.1845, Freitag) Aufführung von Joseph Haydns Messe in G-Dur (H. XXII/6, Nikolai-Messe) in St. Florian.
184512315 31.12.1845, Mittwoch

Aufführung einer Missa Solemnis in C-Dur von Albrechtsberger (*), eines Offertoriums »Protege domine« von Nefischer (**) und eines »Te deum« von Michael Haydn (***) in St. Florian.

184512317 1845/46 Skizze zu einer »Missa ex Gmoll pro Quadragesima« [WAB 140] (*).

Möglicherweise Kontakte mit Alois Stelzhammer, der Bruckner in dieser Zeit das Kompositionslehrbuch Hch. Chr. Kochs geschenkt haben kann (**).

184601011 ca. ab 1846

Bruckner eignet sich [wohl erst 1849-51 (#)] Physik- und bei dem Novizen Josef Rom [erst ca. 1855 (#)] Latein-Kenntnisse an. Orgel studiert er beim Stiftsorganisten Kattinger.
   Er gibt auch selbst Privatunterricht, z.B. bei den Grafen in Tillysburg (*) [= Graf O'Hegerty (**)].

[zwischen 1846 und 1855]
Für Emma O'Hegerty schreibt er kleine irische Lieder [WAB 229] als Geburtstagsgeschenke, die die Empfängerin vor ihrem Tod vernichtet haben soll (***).

Von 1845 bis 1850 erhielt Bruckner öfters Besuch von Karl Seiberl aus Linz (°).

184601012 ca. 1846 ?

Zu Beginn seiner Florianer Jahre besucht Bruckner den Organisten Trambauer {recte Traunbauer] im Stift Admont, wo er auf der Krismann-Orgel spielt.
Die 1781/82 erbaute Orgel (III/42) war 1815 von Peter Hötzel repariert worden, 1856 wurde sie von Ludwig Mooser aus Salzburg (1807 - 1881) "gründlich renoviert, 1865 wurde sie beim Brand zerstört (*).

184601013 1846

Es entstehen u.a. die Skizze zu einer Es-Dur-Messe [WAB 139] (*), die dem Regenschori (= Eduard Kurz) gewidmeten (*a) 4 Tantum ergo in B, As, Es und C für Chor und Orgel [WAB 41] (**), [? siehe Anmerkung] das Ignaz Traumihler gewidmete Vorspiel für Orgel [WAB 130] (***), möglicherweise auch das Nachspiel [WAB 126] (°) und das der Gattin des St. Florianer Bürgermeisters Schlager zum Namenstag gewidmete »Ständchen« [WAB 84] (°°) nach demselben Text wie 1845 WAB 137.

Bruckner trägt sich (als Lehrer in St. Florian) im »Buch der Ehre und des Fleißes« ein [20.8.1846)] (°°°).

Im "Verzeichnis des Personalstandes der deutschen Schulen in der Diöcese Linz" (Linz 1846) ist Bruckner verzeichnet:
"[... Michael Bogner, geb. 1802 ...]
Ghlf. 1. Hr. Ant. Bruckner, geb. 1824 zu Ansfelden im Trkr., Geh. Zgß. von Linz 1841, adjst. in Linz 1843, ang. Mitgl. d. Pens. Inst.
[2. Anton Ehrenecker, geb. 1826 ...]" (##).

184601025 2.1.1846, Freitag

Sichtvermerk »v. Dornfeld« (Steyr) auf dem Anstellungsdekret vom 25.9.1845.

184602014 Februar 1846 Komposition des 5-stimmigen Tantum ergo in D-Dur [WAB 42]
»Tantum ergo
in D
für 2 Sopran
Alt
Tenor
Baß
u. Orgelbegleitung.
Anton Brucknermp.
Febr. 846.« (Titelseite) (*).

Auf dem gleichen Autograph (auf fol 2r) befinden sich 15 Takte Kontrapunktaufzeichnungen und 8 Takte eines Klavierstückes in C-Dur (**).

184603265 (26.3.1846, Donnerstag) Die Direktion der Normal-Hauptschule beantragt beim Bischöflichen Konsistorium die Goldene Zivil-Verdienstmedaille für Joh. Aug. Dürrnberger, dessen Verdienste ausführlich gewürdigt werden.
184604115 (11.4.1846, Karsamstag)

Aufführung der C-Dur-Messe (Cäcilienmesse) von Michael Haydn in St. Florian (*). Aufführung des »Hallelujah« aus Händels »Messias« in St. Florian (**), vermutlich auch der Osterresponsorien »Gloria Patri« von Keinersdorfer (***).

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