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ID | Datum | Haupttext |
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184311265 | 26.11.1843, Sonntag | Aufführung einer Messe in G-Dur von Franz Gleissner in Kronstorf. |
184312175 | 17.12.1843, Sonntag | Sichtvermerk (gez. v. Dornfeld) des Steyrer Traunkreis-Amtes auf dem Anstellungsdekret für Kronstorf vom 23.1.1843: »Vidi [/] k. k. Traunkreis-Amt. [/] Steyr, den 17. Dezember 1843. [/] v. Dornfeld.« |
184400005 | 1844 | Komposition der Choralmesse für den Gründonnerstag [= Christus factus est (I)] [WAB 9], in der Bruckner (»comp. 844. [/] Anton Brucknermp [/] Unterlehrer in Windhag.«) auf das Sanctus der »Messe ohne Gloria und Credo« [WAB 146] zurückgreift [(?) siehe die Anmerkung] (*). |
184403006 | ca. März 1844 | [nicht gesichert! siehe die Anmerkung]
Zur ersten Probe der »Choralmesse für den Gründonnerstag« {WAB 9] erscheint überhaupt kein Sänger. |
184403255 | 25.3.1844, Montag | Aufführung eines Offertoriums in B-Dur von Joseph Preindl in der Kronstorfer Kirche. |
184404045 | 4.4.1844, Gründonnerstag | Mutmaßlicher Uraufführungstermin der »Choralmesse« (= Christus factus est) [WAB 9] in Kronstorf. |
184408155 | 15.8.1844, Donnerstag (Mariae Himmelfahrt) | Aufführung eines Offertoriums in B-Dur von Joseph Preindl in der Kronstorfer Kirche. |
184409004 | vor September 1844 | Vermutlich erste Kontakte mit Friedrich Schiffner und Mathias Leutgäb in Enns. |
184412317 | 1844/45 | Komposition des »Tantum ergo« A-Dur [WAB 43] und (im selben Manuskript) des Chorals »Dir, Herr, Dir will ich mich ergeben« [WAB 12]. [zur Datierung siehe die Anmerkung].
Spätere Korrekturen und Anmerkungen im Autograph von der Hand Joseph Anton Pfeiffers aus Seitenstetten. |
184500004 | 1845 in Kronstorf | Komposition der zwei »Asperges me« (für die Fastensonntage) [WAB 3] (*), der verschollenen Ergänzungen zur Choralmesse [WAB 9] (Kyrie und Gloria [WAB 227]) (**), des Requiems [WAB 133] (falsche Zuschreibung, verschollen) [siehe die Anmerkung] (°) und (ca. Mai/Juni) von »Vergißmeinnicht« [WAB 93] (°°), die 2. Fassung für den Kronstorfer Pfarrer Alois Knauer, die 3. Fassung für den St. Florianer Chorherrn und Kanzleidirektor Friedrich Mayr. Außerdem Skizzen zu Kyrie und Gloria der b-moll-Messe [WAB 29] (#). |
184501014 | Anfang 1845 | Karl Seiberl besucht Bruckner, der über das »Kaiser-Lied« improvisiert. |
184502096 | 9.2. - 2.3.1845, Fastensonntage | Mögliche Aufführungsdaten des ersten der zwei »Asperges me« [WAB 3]. |
184503005 | März 1845 | Requiem für 4-stimmigen Männerchor und Orgel [WAB 133? oder eine Komposition von Weiß?] in Kirchberg bei Eferding anläßlich des Todes von Johann Nepomuk Deschl aufgeführt. Bruckner spielt den Orgelpart (*).
Bruckners Autorschaft ist stark anzuzweifeln. Eher wäre an Johann Baptist Weiß zu denken (*a). |
184503095 | 9.3.1845, Passionssonntag | Mögliches Aufführungsdatum des zweiten der »Asperges me« [WAB 3]. |
184504185 | 18.4.1845, Freitag | Kundmachung des Bischöflichen Konsistoriums in Linz (als »Currende«): Termin der »Lehrer-Konkursprüfung« am 27. und 28.5.1845. Die Schuldistrikts-Aufsicht solle die Dokumente der fraglichen Kandidaten bis spätestens 23.5.1845 nach Linz einsenden. |
184505056 | 5. bis 9.5.1845, Montag bis Freitag | In diesem Zeitraum befand sich die Currende vom 18.4.1845 im Dekanat Enns im Rundlauf, muß also auch Bruckner bekannt geworden sein. |
184505125 | 12.5.1845, Pfingstmontag | Zeugnis des Kronstorfer Lehrers Franz Seraph Lehofer. Als Vertreter der Gemeinde unterschreiben die Richter Michael Rosentritt, Mathias Mühlberghuber und Johann Georg Mayerjörg, ferner der provisorische Ortsschulaufseher Johann Georg Latschgner und [noch nicht vom Gesetz vorgeschrieben] das Distriktskommissariat St. Florian (*a) [Ruckensteiner]. Der Text lautet: "Lehrgehülfen-Zeugnis" des Kronstorfer Pfarrers Alois Knauer ("behufs der Lehrerprüfung"), mit gleichem Datum von J. P. Vorbuchner, Schuldistriktsaufseher in Niederneukirchen, bestätigt. Der Text lautet: |
184505235 | 23.5.1845, Freitag | Stichtag für die Einsendung der zur Lehrer-Prüfung erforderlichen Dokumente (Vorprüfungs-Elaborat, Taufschein [10.10.1840], Präparanden-Zeugnis [16.8.1841], Musik-Zeugnis [30.7.1841], Zeugnisse des Pfarrers, des Schulmeisters und der Gemeinde [12.5.1845]). |
184505276 | 27. und 28.5.1845, Dienstag und Mittwoch | Lehrer-Prüfung beim bischöflichen Konsistorium in Linz. |
184505295 | 29.5.1845, Donnerstag | Nach Linz zur Prüfung in den musikalischen Fächern durch Dürrnberger: Fuge über ein Thema von Joseph Preindl, Orgelimprovisation über das Kopfthema des Graduales »Tres sunt, qui testimonium dant« von Michael Haydn (*). |
184505317 | Mai/Juni 1845 | Vermutlich: Komposition von »Vergißmeinnicht« [WAB 93], 1. Fassung noch vor dem 29. Mai (Bruckner unterschreibt das Titelblatt als »Cand.«), die 2. Fassung vor dem 21.6. |
184506215 | 21.6.1845, Samstag | Widmungs- und mögliches Aufführungsdatum der 2. Fassung von »Vergißmeinnicht« [WAB 93]: Namenstag des Kronstorfer Pfarrers Alois Knauer. |
184506245 | 24.6.1845, Dienstag | Zeugnis über die am 29.5.1845 abgelegte Prüfung in den musikalischen Fächern, unterschrieben von Dr. Franz Rieder, F. Schierfenecker und Johann August Dürrnberger. Der Text lautet: »Zahl 92 Zeugniß. Vorzeiger dieses Herr Anton Bruckner aus Ansfelden in Oesterreich ob der Enns gebürtig, hat sich an der kaiserl. königl. Normal-Hauptschule zu Linz im allgemeinen Musikfache und insbesondere in der Harmonie- und Generalbaß-Lehre einer ordentlichen Prüfung unterzogen, und bey derselben am 29. May 1845 in der allgemeinen Musik-Theorie die erste Classe mit Vorzug in der Harmonik und im practischen Orgelspiele die erste Klasse mit Vorzug erhalten; und zugleich auch in der Vocal- und Instrumental-Musik, namentlich im Choral- und Figural-Gesange sehr empfehlenswerthe Kenntnisse und Fertigkeit bewiesen. Zu Urkund dessen gegenwärtiges Zeugniß mit folgenden Unterschriften und dem gewöhnlichen Schul-Siegel bekräftigt wurde. Linz, den 24ten Juni 1845. Dr. Franz Rieder, mp., Diöces.-Schulen-Oberaufseher. F. Schierfenecker, mp., Director. Professor J. Aug. Dürrnberger, mp., Harmonie- und Generalbaß-Lehre.« |
184506307 | ca. Ende Juni 1845 | Umarbeitung von »Vergißmeinnicht« [WAB 93] zur 3. Fassung, die dem St. Florianer Prälaten Friedrich Mayr gewidmet ist. Das Titelblatt und der Gedichttext wurden von einem Kalligraphen geschrieben. |
184507145 | 14.7.1845, Montag | Bruckner betreffende Datierung »erhielt die Adjustirung des [Präparandie]Zeugnißes ...« in einer Auflistung von Lehrgehilfen mit den zugehörigen Noten. |
184508195 | 19.8.1845, Dienstag | Nachbemerkung von Dr. Franz Rieder (Linz) auf dem Präparandie-Zeugnis vom 16.8.1841: »Kann als Lehrer in Vorschlag gebracht werden. Linz, den 19 August 1845. Dr. Franz Rieder, Schulenoberaufseher.«. [Dieser sogenannte »Adjustierungsvermerk« machte die Ausstellung eines separaten Zeugnisses überflüssig (*)]. Rechts unten notierte Bruckner später den Buchstaben "D" anlässlich der Bewerbung um die Linzer Organistenstelle am 18.12.1855 (**). |
184509234 | vor dem 23.9.1845 | Komposition des in Kronstorf für St. Florian geschriebenen »Tantum ergo« [WAB 32] - nach den meisten Abschriften zu schließen wohl aber schon 1843 (siehe dort). |
184509235 | 23.9.1845, Dienstag | Zeugnis des Kronstorfer Lehrers Franz Seraph Lehofer. Der Text lautet: »Zeugniß. Daß Herr Anton Bruckner v. 23. Jänner 1843 bis 23. September 1845 an der Trivialschule zu Kronstorf als Lehrgehülfe gedient und während dieser Zeit durch unermüdeten Fleiß und Geschicklichkeit im Unterrichte, durch liebvolle Behandlung der Kinder, durch Eifer und Geschicklichkeit in der Kirchenmusik, durch genaue Besorgung des Meßnerdienstes außer den Schulstunden, und insbesonders durch einen sehr ehrbaren und untadelhaften Lebenswandel sich meine volle Zufriedenheit erwarb, wird hiemit bezeuget. Kronstorf Schule, den 23. September 1845. Franz Seraph Lehofermp, Schullehrer.« |
184509255 | 25.9.1845, Donnerstag | Zeugnis des Kronstorfer Pfarrers Alois Knauer: Anstellungsdekret für St. Florian, unterzeichnet von J.P. Vorbuchner, Niederneukirchen, (Schuldistriktsaufseher von Enns): Auf S. 4 eine Notiz "A" (als Beilage für ein Gesuch, aber nicht für den 18.12.1855 (***). |
184509257 | ab Ende September 1845 | Der Schulgehilfe Bruckner, Nachfolger Hans Schlägers, wohnt bei der Lehrersfamilie Bogner (*) und erhält 36 Gulden Jahreslohn (**). Er ist bis 1849 supplierender [?(°)] Stiftsorganist (***). |
184510015 | 1845/1846, St. Florian | Folgende Werke entstehen:
Der Männerchor »Das Lied vom deutschen Vaterland« [WAB 78], [späterer Text der 2. bis 4. Strophe von F.X.Müller 1921 (*a)], Hans Schläger gewidmet (*); die Liedentwürfe »Mild wie Bäche« (Text von Marinelli?) [WAB 138] (**) und »Duetto« [WAB 137] (***), beide Prälat Michael Arneth zugedacht.
Zweifelhafte [?? siehe Anmerkung!] Kompositionen sind das »Herz-Jesu-Lied« [WAB 144], Text von Marinelli (?) (°)
und [nicht vor 1856! siehe die Anmerkung] |
184510025 | ab Herbst 1845, St. Florian | In St. Florian [einige Abschriften vermutlich auch früher] studiert Bruckner u.a. Werke von: Albrechtsberger (a), Erhalten sind außerdem Abschriften von Cherubini (Orgelstimme des Offertoriums »Ecce panis angelorum« [WAB 280], aufgeführt am 22.6.1848, 19.6.1851 und 10.6.1852 (Fronleichnam, Fest Corpus Christi) und am 2.7.1854 und, eventuell erst 1886, »Agnus dei« aus einer Messe in C-Dur [WAB 326]) (n), [wann?] Studienblatt mit Notizen zu Frescobaldi, Mattheson, Hurlebusch, Froberger, Spiehs, zu Kirchentonarten (z1). [wann?] "Canon auf einen gegebenen Choral gesetzt" "Par Ant. Reicha Paris 1824" [WAB 313] (z2). [wann?] Skizze zu einem 4-stimmigen Chor "stehts dann still in seinem Lauf, ziehts unser lieber Herrgott auf" [WAB 237] recto und zu einer "Fuga in G-Moll" [WAB 245] verso (z3). [wann?] Abschrift eines "Ave Maria" von Sechter [recte Becker? Valentin Eduard Becker?] durch Bruckner [nicht gesichert] [WAB 307] (z4). [wann?] Abschrift [vermutlich nicht Bruckners Notenschrift] eines Variationenwerkes in E-Dur op. 45 von Joseph Mayseder [WAB 306] (z5). [wann?] Abschrift des Wanderlieds op. 14 von Heinrich Proch [ziemlich sicher der Notentext nicht von Bruckner] [WAB 276] (z6). [ohne Beteiligung Bruckners? wann?] "Lamentationes Jeremiae" (lat. Text mit deutscher Übersetzung) (z7). |
184510185 | (18.10.1845, Samstag) | Anton Ehrenecker tritt seinen Dienst als Schulgehilfe in St. Florian an. |
184510265 | (26.10.1845, Sonntag) | Aufführung des Graduale »Deus salvator noster« von Reutter in St. Florian. |
184510315 | 31.10.1845, Freitag | Bruckner wird im St. Florianer Rentamts-Hauptbuch erstmals als Lohnempfänger erwähnt. Er erhält für die Zeit vom 25.9.1845 bis 31.10.1845 3 Gulden und 36 Kreuzer. |
184511015 | (1.11.1845, Samstag) | Aufführung des Offertoriums »Timete Dominum« von Michael Haydn in St. Florian. |
184511225 | 22.11.1845, Samstag | Aufführung des Offertoriums »Jubilate Deo« von Umlauff in St. Florian. |
184511305 | 30.11.1845, Sonntag (1. Advent) | Aufführung des Graduale »Ostende nobis« und des Offertoriums »In te domine speravi« von Caldara in St. Florian. |
184512215 | 21.12.1845, Sonntag (4. Advent) | Aufführung des Graduale »Benedictus es deus« und des Offertoriums »Ave Maria« von Caldara in St. Florian. |
184512255 | (25.12.1845, Donnerstag) | [Vermutlich] Aufführung von Aumanns Responsorien »ad nativitatem« (zum Weihnachtsfest) in St. Florian (*). |
184512265 | (26.12.1845, Freitag) | Aufführung von Joseph Haydns Messe in G-Dur (H. XXII/6, Nikolai-Messe) in St. Florian. |
184512315 | 31.12.1845, Mittwoch | Aufführung einer Missa Solemnis in C-Dur von Albrechtsberger (*), eines Offertoriums »Protege domine« von Nefischer (**) und eines »Te deum« von Michael Haydn (***) in St. Florian. |
184512317 | 1845/46 | Skizze zu einer »Missa ex Gmoll pro Quadragesima« [WAB 140] (*). Möglicherweise Kontakte mit Alois Stelzhammer, der Bruckner in dieser Zeit das Kompositionslehrbuch Hch. Chr. Kochs geschenkt haben kann (**). |
184601011 | ca. ab 1846 | Bruckner eignet sich [wohl erst 1849-51 (#)] Physik- und bei dem Novizen Josef Rom [erst ca. 1855 (#)] Latein-Kenntnisse an. Orgel studiert er beim Stiftsorganisten Kattinger. [zwischen 1846 und 1855] Von 1845 bis 1850 erhielt Bruckner öfters Besuch von Karl Seiberl aus Linz (°). |
184601012 | ca. 1846 ? | Zu Beginn seiner Florianer Jahre besucht Bruckner den Organisten Trambauer {recte Traunbauer] im Stift Admont, wo er auf der Krismann-Orgel spielt. |
184601013 | 1846 | Es entstehen u.a. die Skizze zu einer Es-Dur-Messe [WAB 139] (*), die dem Regenschori (= Eduard Kurz) gewidmeten (*a) 4 Tantum ergo in B, As, Es und C für Chor und Orgel [WAB 41] (**), [? siehe Anmerkung] das Ignaz Traumihler gewidmete Vorspiel für Orgel [WAB 130] (***), möglicherweise auch das Nachspiel [WAB 126] (°) und das der Gattin des St. Florianer Bürgermeisters Schlager zum Namenstag gewidmete »Ständchen« [WAB 84] (°°) nach demselben Text wie 1845 WAB 137. Bruckner trägt sich (als Lehrer in St. Florian) im »Buch der Ehre und des Fleißes« ein [20.8.1846)] (°°°). Im "Verzeichnis des Personalstandes der deutschen Schulen in der Diöcese Linz" (Linz 1846) ist Bruckner verzeichnet: |
184601025 | 2.1.1846, Freitag | Sichtvermerk »v. Dornfeld« (Steyr) auf dem Anstellungsdekret vom 25.9.1845. |
184602014 | Februar 1846 | Komposition des 5-stimmigen Tantum ergo in D-Dur [WAB 42] »Tantum ergo in D für 2 Sopran Alt Tenor Baß u. Orgelbegleitung. Anton Brucknermp. Febr. 846.« (Titelseite) (*). Auf dem gleichen Autograph (auf fol 2r) befinden sich 15 Takte Kontrapunktaufzeichnungen und 8 Takte eines Klavierstückes in C-Dur (**). |
184603265 | (26.3.1846, Donnerstag) | Die Direktion der Normal-Hauptschule beantragt beim Bischöflichen Konsistorium die Goldene Zivil-Verdienstmedaille für Joh. Aug. Dürrnberger, dessen Verdienste ausführlich gewürdigt werden. |
184604115 | (11.4.1846, Karsamstag) | Aufführung der C-Dur-Messe (Cäcilienmesse) von Michael Haydn in St. Florian (*). Aufführung des »Hallelujah« aus Händels »Messias« in St. Florian (**), vermutlich auch der Osterresponsorien »Gloria Patri« von Keinersdorfer (***). |
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