zurück 31.12.1885, Donnerstag ID: 188512315

Brief Bruckners an Marie Anna von Czerny:
     Kondoliert zum Tod der Mutter (*). War gestern in der Schottenkirche (**).

Brief Bruckners an C. F. Pohl:
     Neujahrsgrüße. 7. Symphonie im März.
[Der folgende Briefnachtrag gehört vielleicht (sehr fraglich!!) zum Brief vom 1.12.1885 (#)]
     Geistliche Werke: d-moll-Messe 22.11.1864 (##)/6.12.1864, Herbeck 10.2.1867; e-moll-Messe (Rudigier gewidmet) 29.9.1869, Schreyer 4.10.1885; f-moll-Messe (Imhof gewidmet) 16.6.1872 (Hanslicks Lob), 8.12.1872 etc.; Festkantate 1862 [WAB 16]; b-moll-Messe für Prälat Maier; Requiem für Seiler (St. Florian, 11.12.1849 Kremsmünster) [WAB 39] (***).

Kritik zur Aufführung zweier Sätze der 7. Symphonie [30.12.1885], signiert »Bn« [= Berggruen?] in der Morgenpost auf S. 4:
     »* Der akademische Wagner=Verein veranstaltete gestern einen sehr interessanten Musikabend. [...] Das Auditorium fühlte sich ferner durch zwei Sätze aus Bruckner's siebenter Symphonie in höchstem Grade angeregt und rief stürmisch den genialen Componisten, obgleich das bedeutende Werk von der Verfassern des Clavierauszuges, den Herren Löwe und Schalk blos vierhändig gespielt wurde, während es fortwährend laut nach dem Orchester schreit. Im März spielen die Phiharmoniker Bruckner's Symphonie, dann wollen wir sie eingehend besprechen. Großen Beifall erntete Concertmeister Rosé mit dem gediegenen stylvollen Vortrage von Tartini's Sonate in G-moll für Violine. Bn.« (°).

Literatur

(**) Text bei 44/67,Nr.58 und 936/281
(***) Text bei 11/199f,Nr.175 und 936/282 [hier als Text nur der Neujahrsgruß, der übrige Text ist dem Brief an Helm vom 1.12.1885 zugeordnet], bei 936b/306 der Text beider biographischer Skizzen weiterhin dem Brief vom 1.12.1885 zugeordnet (vgl. die Anmerkung unten!)
(°) ABIL-Dokumentation, Text nach der Kopie im ABIL (800/..)

Archiv

(***) Gesellschaft der Musikfreunde Wien (936/282)

Anmerkung

(*) Marie von Czerny war am 27.12.1885 in Linz gestorben (44/66).
(#) Der Inhalt des Nachtrags gehört 936/280f zufolge zum Brief an Theodor Helm vom 1.12.1885!
     Laut Mitteilung Harrandt vom 13.8.1998 wurde in der neuen Briefausgabe die Anordnung des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde Wien übernommen.
     Bruckner erwähnt aber in seinem Brief an Pohl ”diese wenigen Daten” - demnach hat [auch oder nur?] Pohl einen Anhang mit Angaben zu Leben und Werk erhalten.
     Der Verfasser plädiert dafür, den zweiten biographischen Textabschnitt vom 1.12.1885 dem Brief an Pohl (31.12.) zuzuordnen (vgl. dazu seine Anmerkung zum 1.12.1885).
(##) Bruckner schreibt »Cäciliatag« [= 22.11.], richtig wäre 20.11.1864.

Bibliographie

Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188512315, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188512315
letzte Änderung: Mär 05, 2023, 21:21