zurück 23.10.1896, Freitag ID: 189610235

A. Geschriebenes und Geschehenes

Notiz auf der dem Fürsten Liechtenstein am 14.10.1896 zugeschickten Todesanzeige: »Die Angehörigen mündlich verständigt - ad acta.« (*).

Beim Gottesdienst des Troppauer Männergesangvereins anläßlich des 50jährigen Jubiläums in der Heilig-Geist-Kirche in Troppau wird der verstorbenen Ehrenmitglieder, besonders aber Bruckners, gedacht (*a).

B. Gedrucktes (Zeitungsartikel)

Besprechungen des Adagios der 7. Symphonie durch F. R. Pfau im Leipziger Tageblatt Nr. 542 (Abendblatt) [siehe auch (g)] auf S. 7783 (= 5):
"                                      Musik.
                Zweites Gewandhaus=Concert.
     Leipzig,
23. October. Auch in dem gestrigen zweiten Gewandhaus=Concert galt es, ein pietätvolles Gedenken an dahingeschiedene große künstlerische Erscheinungen zu begehen; und zwar waren es zwei Erinnerungsfeiern, die auf einmal zusammengekommen waren: es galt des Geburtstags Franz Liszt's (am 22. October 1811) zu gedenken und gleichzeitig dem am 11. d. M. nach längeren peinvollen Leiden zu Wien verstorbenen Anton Bruckner ein tönendes "Have pia anima" nachzurufen. Es ist ein schöner Zug unserer Gewandhaus=Direction, daß sie jetzt auch den modernen und modernsten Meistern die Achtung und Ehrung in vollem Maße zukommen läßt, die ihnen gebührt. [... Liszts Faust-Symphonie, großes Lob für Orchester und Nikisch (unüberbietbar)...].
     Anton Bruckner, der nun verstorbene Wiener Meister, war im Gewandhaus bisher vollständig ignorirt worden; nur vorigen Winter hatte man an einem der Kammermusik=Abende im kleinen Saale sein Quintett zur Aufführung gebracht, und mit großer Freude vernahm ich vor einiger Zeit die Kunde, daß sein prächtiges "Te Deum" im Januar 1897 für eines der Abonnement=Concerte in Aussicht genommen worden ist; [... erwähnt eine Aufführung des Adagios im Leipziger Konservatorium [wann?] ... Wagner-Anklänge (Rheingold, Götterdämmerung) ...]. Daß auch diese Nummer vom Orchester in meisterhafter Weise zur Wiedergabe gelangte, bedarf wohl kaum der Bestätigung, ebenso glänzend gelangen die beiden weiteren Stücke, [... Volkmann-Serenade (mit Julius Klengel) und Freischütz-Ouvertüre ...].
     Das Publicum schien den ganzen gestrigen Abend über in gehobenster Stimmung und spendete durchweg lebhaftesten Beifall. Das Concert, dessen Programm übrigens fast überreichlich bemessen war – seine Ausführung nahm über 2½ Stunden in Anspruch –, hatte insofern noch eine gewisse Bedeutung, als es, wenigstens meines Entsinnens nach, das erste war, das ohne Mitwirkung eines officiellen Solisten stattfand; gestern gelang dieses Experiment auf das Glänzendste. Ob freilich der größere Theil des Publicums damit einverstanden wäre, wenn sich derartige Abende, die nur aus Orchestervorträgen beständen, öfter wiederholten, das bliebe mindestens abzuwarten.   F. R. Pfau." (**),

Bernhard Vogel in den Leipziger Neuesten Nachrichten (***),

in der Leipziger Zeitung (signiert »M-r.«) (°)

und in den Signalen für die Musikalische Welt (°°).

Gedenkartikel (mit Abbildung, IKO 35) in »Der Volksbote. Zeitschrift des Oberösterreichischen Volksbildungs-Vereines«, XI. Jahrgang, Nr. 20 auf S. 161 (Titelseite):
"                      Dr. Anton Bruckner †.
      Ein herrlich hohes Lied hat ausgeklungen! Der Tod schnitt plötzlich die Saiten entzwei und die Hand, die mit der Orgel hundertstimmigem Chor die Herzensfrommen gerührt und begeistert, die Hand, die göttlich zauberische Tongemälde in die Chronik des Unsterblichen geschrieben, sank nieder. Der größte Sohn Oberösterreichs schied sanft aus dem Leben, das ihn aus den bescheidenen Anfängen eines Schulgehilfen emporgeführt hat bis zu den Stufen, auf welche die Kunst ihre besten Meister emporhebt.
     Aber nein! Nicht das Leben, nicht das Glück führte ihn empor, er selbst hat sich alles erobert, durch eigene Kraft, aus sich selbst heraus hat sich der starke, ganze Mann seine Zukunft gebildet, eine Kraftgestalt, in seines Schaffens Drang ein Held! Er ruhe im Frieden; seine Werke werden noch Millionen Menschen begeistern, sein Ruhm ist unsterblich! [keine Signatur]
[nachfolgend eine Anmerkung in kleinerer Drucktype:]
     Das Leben Meisters Anton Bruckner, des einstigen armen Schulgehilfen in Ansfelden [sic], des späteren Domorganisten in Linz und des nun verstorbenen Hof=Organisten und Doctors der Hochschule in Wien, hat Herr Fr. Brunner, k. k. Uebungsschullehrer in Linz, in einer von uns herausgegebenen Schrift trefflich geschildert. Wir verweisen alle, die an den Lebensschicksalen des Meisters ein Interesse nehmen, auf die diesbezügliche Ankündigung auf der letzten Seite dieser Nummer." (°°°)
[vermutlich ein Inserat, bei den Kopien nicht enthalten].

Der Volksbote enthält auf S. 162 auch das Gedicht »Auf den Tod Bruckners« von Hedda Wagner.
"            Auf den Tod Bruckners.
Dass du von uns gegangen, o Meister,
Dass du das Licht der Sonne nimmer
Erschaust, gleich einem bangen Traume
     Will es uns dünken.
[... Text aller Strophen identisch bei 1098/159 (dort Schreibweise "daß") ...].
Nur uns'ren Blicken kannst du entschwinden,
Nicht der Erinnerung, der Todbesiegerin;
Hinweg die Trauer – ein Preislied ertöne
      Dir, dem Unsterblichen!
                              Hedda Wagner." (#).

Das Deutsche Volksblatt Nr. 2804 kündigt auf S. 8 die morgige Seelenmesse an:
"     * [Seelenmesse für weiland Dr. Anton Bruckner.] Samstag, den 24. d. M., um 8 Uhr Früh, wird in der Schloßcapelle des k. und k. Belvedere für die Seelenruhe des verstorbenen Herrn Dr. Anton Bruckner, k. und k. Hoforganisten eine heilige Seelenmesse vom k. k. Schloßcaplan P. Heribert Witsch gelesen werden." (##a)

und berichtet auf Seite 10 von der Aufführung der 4. Symphonie in Laibach [18.10.1896]:
"    – Die Philharmonische Gesellschaft in Laibach eröffnete ihre heurige Concertsaison Bruckner's Es-dur=Symphonie unter der Leitung ihres Musikdirectors Herrn Josef Zöhrer. Die Aufführung wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen, so daß sich der Abend zu einer Trauerkundgebung für den jüngst verblichenen Meister gestaltete. Der Symphonie folgte das "Meistersinger"-Vorspiel. – [... über das Saisonprogramm ...]." [keine Signatur] (##b).

Innviertler Volkszeitung Nr. 43 (###) und »Das Vaterland« Nr. 292 (Abendblatt) auf S. 3 (a) berichten, daß Bischof Franz Maria [Doppelbauer] am 18.10.1896 Bruckners Grab besucht hat.
(###) Innviertler Volkszeitung:
"         Nachrichten aus Oberösterreich
    Bischof Franz Maria am Sarge Bruckners.
Aus St. Florian wird uns mitgetheilt: Am Sonntag, 18. d., kam der hochwürdigste Bischof nach St. Florian, begab sich in die Gruft des Professors Dr. Anton Bruckner und betete für die Seelenruhe des Abgeschiedenen mit lauter Stimme den Psalm: „De profundis.“ “
(a) »Vaterland«:
»     * [Dr. Bruckner †.] Am Grabe Dr. Bruckner's in St. Florian erschien am letzten Sonntag Nachmittags der hochw. Herr Bischof von Linz, Dr. Franz Maria Doppelbauer, und verweilte daselbst längere Zeit im Gebete.« (a).

Auf Seite 6 des Morgenblatts ein Hinweis auf den morgigen Gottesdienst:
"     * [Seelenmesse.] Samstag, 24. d. M., 8 Uhr Früh, wird in der Schloßcapelle des k. und k. Belvedere für die Seelenruhe des verstorbenen Herrn Dr. Anton Bruckner, k. und k. Hoforganisten, eine heilige Seelenmesse vom k. und k. Schloßcaplan Pater Heribert Witsch gelesen werden." (a1).

Die Linzer Zeitung berichtet auf S. 1166 von der Versammlung der Orgelbauer am 20.10.1896 und meldet, daß am selben Tag die Manuskripte Bruckners der Hofbibliothek vermacht worden sind:
„      Tagesneuigkeiten.
                           
Linz, 22. October.
[…]
     * (Ehrung des verstorbenen Componisten Bruckner.) In einer Versammlung der österreichischen Orgelbauer , welche vorgestern in Wien wegen Gründung eines Fachverbandes der Orgelbaumeister stattfand und welcher Orgelbauer aus allen Kronländern anwohnten, hielt Meister Brauner dem verstorbenen Componisten Anton Bruckner einen tiefempfundenen Nachruf, in welchem er Bruckner als den größten Organisten feierte und dessen Verdienste um die Kirchenmusik hervorhob. Die Versammlung hörte den Nachruf stehend an.
     * (Die Original=Manuscripte der Compositionen Anton Bruckners), welche derselbe bekanntlich testamentarisch der Hofbibliothek vermacht hatte, wurden von der Verlassenschafts=Behörde vorgestern dem genannten Institute übergeben. Zu diesem Zwecke hatten sich in den Vormittagsstunden der Director der Hofbibliothek, Hofrath Professor Dr. Heinrich Ritter v. Zeißberg, in Begleitung des Custos des Musikalien=Departements der Hofsammlung, Dr. Franz Xaver Wöber, eines persönlichen Freundes des verblichenen Componisten, in den Wohnräumen, welche derselbe im Belvedere innegehabt, eingefunden, um die officielle Uebernahme zu bewerkstelligen. In dem Arbeitsraume des Künstlers, welcher mit dem Porträt von dessen Mutter geschmückt ist und allerlei wunderlichen alten Hausrath enthält, wurde eine sorgfältige Sichtung der eigentlichen Autographen und des übrigen musikalischen Nachlasses vorgenommen und erstere allein, sorgfältig in zwei Kisten verpackt, für die Hofbibliothek in Besitz genommen. Eine sorgfältige Katalogisierung der Original=Manuscripte Bruckners war natürlich in der kurzen Frist nicht möglich, dürfte aber baldigst in Angriff genommen werden. Der greise Meister hat durch das Legat offenbar seiner Dankbarkeit für die vielen Gnadenbezeugungen, die ihm von Seite des kaiserlichen Hofes zutheil geworden waren, Ausdruck geben wollen.“ (b).

Dies wird auch von der Linzer Tages-Post Nr. 245 auf S. 4 mitgeteilt:
"     (Die Originalmanuscripte der Compositionen Anton Bruckners,) welche derselbe bekanntlich testamentarisch der Hofbibliolhek vermacht hatte, wurden von der Verlassen- schaftsbehörde vorgestern dem genannten Institute übergeben. Zu diesem Zwecke hatten sich in den Vormittagstunden der Director der Hofbibliothek, Hofrath Professor Dr. Heinrich Ritter v. Zeißberg, in Begleitung des Custos des Musikaliendepartements der Hofsammlung, Dr. Franz Xaver Wöber, eines persönlichen Freundes des verblichenen Componisten, in den Wohnräumen, welche derselbe im Belvedere innegehabt, eingefunden, um die officielle Uebernahme zu bewerkstelligen. In dem Arbeitsraume des Künstlers, welcher mit dem Porträt von dessen Mutter geschmückt ist und allerlei wunderlichen alten Hausrath enthält, wurde eine sorgfältige Sichtung der eigentlichen Autographen und des übrigen musikalischen Nachlasses vorgenommen und erstere allein, sorgfältig in zwei Kisten verpackt, für die Hofbibliothek in Besitz genommen. Eine sorgfältige Katalogisierung der Originalmanuscripte Bruckners war natürlich in der kurzen Frist nicht möglich, dürfte aber baldigst in Angriff genommen werden. Der greise Meister hat durch das Legat offenbar seiner Dankbarkeit für die vielen Gnadenbezeugungen, die ihm von Seite des kaiserlichen Hofes zutheil geworden waren, Ausdruck geben wollen." (c).

"Die Presse" Nr. 292 teilt auf S. 2 des Abendblatts eine auf den 7.11.1891 zu datierende Anekdote mit:
"    (Eine Bruckner-Anekdote.) Professor Bruckner wurde bekanntlich unter dem Rectorate des Professors Dr. Adolph Exner zum Ehrendoctor der Wiener Universität promovirt. Nach Vollzug des feierlichen Actes schickte sich der Meister an, dem akademischen Senate für die ihm zu Theil gewordene Ehre zu danken. Dieser Aufgabe entledigte sich nun Bruckner in einer rührend unbeholfenen Weise. Nach einigen einleitenden Worten verlor er in dem Maße den Faden der Dankesrede, daß er öfter zaudernd innehielt. Durch einen originellen Einfall half er sich schließlich aus der unangenehmen Situation heraus, indem er sagte: "So wie ich möchte, kann ich Ihnen nicht danken; wäre eine – Orgel hier, ich würde es Ihnen schon sagen." Das Aperçu des Meisters, in seiner stillen, naiven, bescheidenen Weise gesprochen, wurde nur von der nächsten Umgebung vernommen." (d).

Dieselbe Begebenheit wird im Neuen Wiener Journal Nr. 1077 auf S. 4f in etwas anderen Worten geschildert:
"    (Eine Bruckner=Anekdote.) Aus Professorenkreisen der Wiener Universität theilt man uns eine für den verstorbenen Meister Bruckner höchst charakteristische Begebenheit mit, die in Folgendem getreulich wiedergegeben werden soll. Bruckner wurde bekanntlich unter der Rectoratsführung des leider allzufrüh verstorbenen Romanisten Professor Dr. Adolf Exner zum Ehrendoctor der Wiener Universität promovirt. Nach Vollzug des feierlichen Actes schickte sich der Maëstro an, an die Adresse des akademischen Senates für die ihm zutheil gewordene hohe Ehre den Dank abzustatten. Kaum hatte er jedoch die ersten Worte gesprochen, als er auch schon in seiner Rede stecken blieb. Dieser peinlichen Scene machte indes Bruckner selbst ein Ende, indem er in seiner Dankeskundgebung plötzlich innehielt und ausrief: "So wie ich möchte, kann ich Ihnen nicht danken; wäre eine – Orgel hier, ich würde es Ihnen schon sagen." – Das Aperçu des Meisters, "in seiner stillen, bescheidenen Weise" gesprochen, wurde nur von der nächsten Umgebung vernommen, auf die denn auch dasselbe die Wirkung nicht verfehlte." (d1).

Das Linzer Volksblatt Nr. 245 berichtet auf S. 5 von der Sitzung am 22.10.1896:
"   Drahtnachrichten des "Linzer Volksblatts".
     Wien,
22. October. (Aus dem Stadtrathe.) In der heutigen Sitzung beschäftigte sich der Stadtrath u. a. auch mit dem Leichenbegängnisse des Dr. Bruckner. GR Dr. Reisch hatte nämlich gleich nach dem Ableben Bruckners als Testamentsvollstrecker das Leichenbegängnis bei der "Entreprise" bestellt, während der Bürgermeister die christliche Bestattungsgesellschaft "Concordia" mit dem Leichenbegängnisse beauftragen wollte, da Bruckner auf Kosten der Stadt Wien begraben wurde. Der Stadtrath machte daher in der vorigen Sitzung [20.10.1896] dem Dr. Reisch den Vorwurf, daß er sich in voreiliger Weise ein Recht angemaßt habe, das ihm nicht zustehe und er der Gemeinde das Verfügungsrecht vorweggenommen habe.
     Dagegen remonstrierte nun Dr. Reisch in einem Schreiben an den Bürgermeister, das heute im Stadtrathe zur Verlesung gebracht wurde. Der Stadtrath beschloss indes, eine Aenderung seines früheren Beschlusses nicht vorzunehmen und weist den Vorwurf, als ob der Bürgermeister die 'Concordia' begünstige, als unbegründet zurück. – [...]." (e).

Kurzmeldung in The Cambridge Transcript (Vermont) Nr. 21/492 auf S. 7 in der 1. Spalte:
"             SEVEN DAYS' NEWS
From All Over the Country.–Condensed for Busy Readers.

[...]
          TUESDAY OCT. 13.
     [...] —Albert S. Noyes of Newton, Mass., dropped dead at Boston—Herr Bruckner, the celebrated musical composer, died at Vienna—Thousands of people made homeless in Siberia by great floods occurring there— [...]" (f).

Das Leipziger Tageblatt Nr. 541 (Morgenblatt) [siehe auch (**)] schreibt auf S. 7776 (= 16):
"     * Anton Bruckner's Testament ist jetzt in Wien bekannt geworden. Zu Universalerben hat der verstorbene Componist seine Geschwister eingesetzt. Es heißt darüber im Testament: "Dieselben haben insbesondere die den Erben gesetzlich zustehenden und in den Verlagsverträgen seitens meiner Verleger vertragsmäßig den Erben zugesicherten Tantièmen zu beziehen, welche sich in der Zukunft hoffentlich reichlicher einstellen werden, nachdem ich selbst bei Lebzeiten von meinen Werken kaum irgend einen materiellen Ertrag bezogen habe." Weiter heißt es: "Ich vermache die Originalmanuscripte meiner nachbezeichneten Compositionen: der Symphonien, bisher acht an der Zahl, die neunte wird, so Gott will, bald vollendet werden – der drei großen Messen, des Quintetts, des Tedeums, des 150. Psalms und des Chorwerkes Helgoland – der k. und k. Hofbibliothek in Wien." Die neunte Symphonie ist nun doch nicht mehr vollendet worden." (g).

Über Bruckners Testament berichten auch "Het vaderland" Nr. 251 ('s-Gravenhage) auf S. 2:
"               Kunst- en Letternieuws.
[...]
     Bruckner heeft in zijn testament aan zijn broeder en zuster alles vermaakt, ook de tantièmes, „welche sich in der Zukunft hoffentlich reichlicher einstellen werden, nachdem ich selbst bei Lebzeiten von meinen Werken kaum irgend einen materiellen Ertrag bezogen habe.” Verder schreef hij : „Ich vermache die Originalmanuskripte meiner nachbezeichneten Kompositionen: der Symphonien, bisher acht an der Zahl, die neunte wird, so Gott will, bald vollendet werden — der drei grossen Messen, des Quintetts, des Tedeums, des 15o. Psalms und des Chorwerkes Helgoland — der K. und K. Hofbibliothek in Wien.” " (h)

und das "Rotterdamsch nieuwsblad" Nr. 5709 (Rotterdam) auf S. 6:
"     ***Anton Bruckner heeft zijn broeders en zusters tot universeel erfgenaam benoemd. „Dezen zullen de „tantièmes" moeten ontvangen, zegt het testament, welke, naar wij hopen, in de toekomst rijkelijker zullen vloeien, nadat ik zelfs bij mijn leven van mijn werken nauwelijks eenig materieel voordeel heb getrokken." De origineele manuscripten van zijn werken heeft Bruckner aan de hof-bibliotheek te Weenen vermaakt," (i).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189610235, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189610235
letzte Änderung: Dez 21, 2023, 21:21