zurück Anfang Januar 1903 ID: 190301007

Bruckner-Meldungen in Heft 7 der »Musik« II:
Bernhard Schuster schließt seine Kritik über Weingartners Aufführung der gekürzten 6. Symphonie in der 5. Soirée der Kgl. Kapelle in Berlin [Dezember 1902] mit den Worten:
   »Ehe man ihn so aufführt, führe man Bruckner doch lieber gar nicht auf.« (a).
Dr. Béla Diósy berichtet aus Budapest:
   »In dem Programm der Quartettgesellschaft Hubay-Popper erschienen als Novitäten F-dur-Quartett von Tschaikowsky und Bruckners mit Unrecht vernachlässigtes Streichquintett.« (b).
K. Eschmann meldet aus Mannheim:
   »In der 3. Akademie hörten wir als Novität Bruckners 3. Symphonie [November 1902] in ganz ausgezeichneter Interpretation durch Kapellmeister Kähler und sein trefflich geschultes Orchester. Das Werk gefiel ganz ausserordentlich, und wir freuen uns, in Herrn Kähler einen so thatkräftigen Förderer der Brucknersache zu besitzen.« (c).
Dr. G. Altmann schreibt in seiner Kritik des 2. Abonnements-Konzerts unter Stockhausen in Straßburg:
   »Bruckner hier durch sein Te deum einzuführen, war nicht ganz vorteilhaft; trotz mancher Schönheiten bleibt der Eindruck, als ob der Komponist seinen Herrgott eher anknurrt als lobt!« (d).
Der Stockholmer Orchester-Konzertverein unter Tor Aulin plant die 7. Symphonie (e).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 190301007, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-190301007
letzte Änderung: Feb 20, 2023, 12:12