zurück 1886 ID: 188600005

[??] Aufführung der 7. Symphonie unter Th. Thomas in Boston [vgl. aber 5.2.1887 und 4.9.1887] (*).

Bei Th. Rättig [= Wetzler (**)] erscheinen mit Unterstützung Ecksteins (**) Partitur und Stimmen der Graduale »Christus factus est« [WAB 11] und »Locus iste«, Oddo Loidol gewidmet (T.R.41), »Os justi« und »Virga Jesse«, Traumihler gewidmet [Angabe nur für das »Os justi« richtig, vgl. 3.9.1885] (T.R.42) (***).

Artikel über Bruckner in dem von Paul Frank herausgegebenen Kleinen Tonkünstlerlexikon (°).

[nach April 1886?] Der Jahresbericht des Wiener Akademischen Gesangvereines, 28. Vereinsjahr 1885/86, verzeichnet auf S. 29 (»Statistik. Neu- und Nachschaffungen für das Archiv:«) auch »[...] 13. Bruckner Anton: »Trösterin Musik«, (180 Stimmen) [...]« (°°).

[vor dem 21.1.1886] Artikel über Bruckner in der Rubrik »Die Symphoniker der Neuzeit« in der Leipziger Musik- und Kunstzeitung, Jahrgang 1886, Nr. 1. (°°°). »²) Das erste Capitel dieser Rubrik, in der ersten Nummer des Jahrgangs 1886 erschienen, hatte Anton Bruckner zum Gegenstand.« (°°°a).

Bilse gibt Partitur-Abschrift und Stimmen der 4. Symphonie (erste Fassung) an Tappert zurück, der sie [nur die Partitur?] bis 1902 in Berlin behält (#).

Loidol datiert die von Bruckner signierten Abschriften Aigners von »Os justi« (»P. Oddo Loidol 1886.«) (##) und »Virga Jesse« (»P. Oddo Loidol 1886.«) (###).

Schaumann dichtet in Bayreuth [also wohl Juli/August 1886] für Bruckner ein Opernlibretto »Bürgerreuth« (a).

Vollendung von Uhdes Bild »Abendmahl« [IKO 23] [ein Apostel trägt die am 12.3.1885 skizzierten Züge Bruckners] (b).

[?] Brief von Brahms an Bülow mit Äußerung über Bruckner (»Unbildung, Verrücktheit«) (c).

Die Männerchorfassung [Bruckners?] von »Iam lucis orto sidere« [WAB 18] erscheint im Unterhaltungsblatt »An der schönen blauen Donau« 1 (1886) S.240 [vgl. 1.5.1886] (d).

Komposition von »Ave regina coelorum« [WAB 8] für Klosterneuburg, angeregt von Ferdinand Schölzig [12.2.1886] (e).

Der am 11.2.1886 vollendete Chor »Um Mitternacht« [WAB 90] erscheint im »Straßburger Sängerhaus« mit Bruckners Portrait [IKO 21] (f).

Bruckner besucht mit Kaltenbach (Sierninger Organist) die Familie Wimmer (g).
Er komponiert für Maria Wimmer »Die Rose« [WAB 228] (h).

Fromme's Musikalische Welt, Jg. 1886, notiert auf S. 46 in der Rubrik »Geburtstage, Geburtsorte und momentanes Domicil der namhaftesten lebenden Componisten.« auch »[...] Bruckner, Anton * 4. September 1824, Ansfelden (Oberösterreich), lebt: Wien«. (i)
Im »Rückblick auf das Musikjahr 1884/85« auf S. 54f werden Aufführungen Brucknerscher Werke erwähnt (»Te deum« und Quintett am 2.5.1885) und die Pianisten »Ferd. Löwe und Jos. Schalk (diese beiden vor Allem begeisterte und berufene Vorkämpfer Bruckner's)«, eine Aufführung des Quintetts [8.1.1885] ist auf S. 57 verzeichnet, auf S. 63 (»bemerkenswerte musikalische Ereignisse des In- und Auslandes in der Saison 18854/85«) jene vom 8.1.1885 und die Aufführungen der 7. Symphonie am 30.12.1884 und 10.3.1885.
Weiters sind im Kapitel »Wiener Concert-Programme aus der Saison 1884/85« angeführt die Konzerte vom 22.2.1885 (»Mitternacht« [WAB 80]) auf S. 75, vom 4.11.1884 (Klavieraufführung) auf S. 77, vom 2.5.1885 (Quintett und »Te deum«) auf S. 79, die Klavieraufführungen am 22.12.1884 und 23.4.1885 auf S. 85 und in der Rubrik »Kammermusik in Wien« auf S. 95 die Aufführung des Quintetts am 8.1.1885 (j).
Auf S. 100 (»Musikalische Statistik von Wien«) wird Bruckner als Mitglied des Lehrkörpers des Konservatoriums (Harmonielehre, Kontrapunkt und Orgel) genannt (k). Auch auf S. 108 (»K. k. Hof- und Kammermusik«) wird er erwähnt: »Hofmusiker: Organisten [...] Bruckner, Anton« (l), ebenso auf S. 121 (»Kirchenmusik in Wien. K. k. Hofcapelle [/] Hoforganisten: [...] Bruckner Anton« (m). Auf S. 130 (»Wiener Musiker-Adressen«) ist angegeben: »[...] Bruckner Anton, Comp. Prof. (Org.), k. k. Hoforganist etc I. Hessgasse 7« (n).

Der Jahresbericht des Wiener Akademischen Wagner-Vereins, 14. Jahrgang, (Dezember 1886) geht auf S. 15 auf das Konzert vom 21.3.1886 ein, führt auf S. 28 Bruckner in der Reihe der Ehrenmitglieder an und verzeichnet in der Rubrik »Musikalien« auf S. 54 das Quintett (»Partitur und für Clavier. Vierhändig.«), die 3. Symphonie (»Clavierauszug. Vierhändig.«) und das »Te deum« (»Partitur, Chorstimmen und Clavierauszug. (Geschenk des Herrn Th. Rättig.)«) (o).

Undatierte Notizen Bruckners [ca. 1886]: »Paur [/] Steininger [/] Hosen [/] Weber 2 [/] ... Inhaber, Mitglied des Herrenhauses etc etc Ordens-Ritter (o Besitzer ? Inhaber) Inhaber«, Adresse von Josef Gurt (s.d.), »Anker [/] Kellner Peter Oberinspecktor Neubaurgasse 31. 3. Stock 46. Thür.«, [nächste Seite] »H. Fiedler Arcisstraße 32/I. [fremde Hand:] von Uhde 3[37?]/I. [Bruckner:] Mahler München [/] Margareth Derfler Bayreuth Hirschenstraße«, [nächste Seite] Karl Theodor Prinzessin Amalie Nichte der Kaiserin. [/] Baron Wolzogen 282 1/9. [/] Steutter Landstraße 85. 3. St. 26.«, [nächste Seite:] »Delner.« Adresse von Gurt, »H Kapellm Seidl 7. Sinf Part. Stimmen 4. Sinf ebenf. [/] Schott?«, [nächste Seite] »u Sr Durchlaucht Constantin Prinz zu Hohenlohe=Schillingsfürst [/] [noch zum Eintrag Seidl?] 4. Sinf Stimmen u Part Berlin Hotel Metropol. [/] Gutm [Gutmann] Berlin«, [nächste Seite] »Wahnfried [/] bereut. [/] v [n?] mir benannt.« [Beichtnotiz?] und [nächste Seite, fremde Hand] »Der Blume aus dem Osten weiht bewundernd dieses Blatt der ewig treue Freund Bruckner.« (p).
[Notizen zu Prüfungsaufgaben? vor dem 27.10.1886:] »Aufg Klein a a b [/] 0 Hajek a a b [/] Aufg b Brzibohaty a [/] 0 Tschöpe b a c [/] 0 Ostariasch b a b«.
Weitere Notizen [undatiert, vermutlich 1886:] »7 8 7. [/] Einspänner [/] Faustrecht« und »Steuervorlg 36 v 12 Uhr« (q), Zugabfahrtstermine, Artikulationshinweise [mit Noten] »[2 Achtel zusammengefaßt] ohne Zeichen auf 1 Streich getrennt aber kurz [/] [2 Achtel mit Bindebogen und waagerechten Strichen] breiter auch getrennt [/] [Viertel mit Akzent] kurz [Viertel mit »Dehnungsbalken] breit 1 Strich [»Steg«??]« und »Mittw 5 Uhr Piaristen. [/] H Regierungsr. v [?] Hausschild [/] Börsenplatz« (r) und [1885 oder 1886?] »2. Nov Frl Hermine Schödl. Wienerstraße 1. [/] Ob Vockner kommt [/] Frl. Blau, Roth. Grün. [/] Frl Röhrenbacher Conserv« (s).

Brief von Hans Richter an A. Gutmann:
    Er werde ihm von London aus mitteilen, wann er das Aufführungsmaterial der 7. Symphonie benötige. Es habe nur dann Interesse an diesem Werk, wenn er für die »Richter-Konzerte« in Großbritannien das Aufführungsrecht erhalte (t).

(Vermutlich von Max Auer so datiert) Abschrift von 48 Takten der Partitur des »Agnus dei« einer Messe in C-Dur Cherubinis [WAB 326](u).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188600005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188600005
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11