Fest-Tagung der Internationalen Bruckner-Gesellschaft in Wien.

(*) Erste Veranstaltung (im Rahmen eines Konzertvereinskonzerts): Beethovens 4. Klavierkonzert mit Wilhelm Backhaus und die 4. Symphonie (mit dem ursprünglichen Scherzo der ersten Fassung) mit dem Wiener Symphonieorchester unter Leopold Reichwein, [9. Symphonie siehe 23.10.1932], Aufführung des Quintetts (mit Intermezzo) durch das Rosé-Quartett und des »Ave Maria« [WAB 7]; Gedenkfeier für Franz Schalk mit der Aufführung des Requiems [WAB 39] durch die Wiener Philharmoniker, den Opernchor und die Wiener Sängerknaben unter Clemens Krauß in der Hofkapelle (Zelebrant: Josef Kluger), Kranzniederlegung im Zentralfriedhof am Grab Ferdinand Löwes und, nach einer Ansprache Wilhelm Kienzls, im Stadtpark am Bruckner-Denkmal und [am selben Tag?] Gedenkfeier in Klosterneuburg mit einer Rede Josef Klugers und Aufführung von Gollers Bruckner-Fanfaren (über den 112. Psalm) und Wiedergabe eines Chores (Angelus-Läuten) aus der Domkantate und von »Trösterin Musik« durch den Lehrer-A-capella-Chor unter Hans Wagner-Schönkirch. Vinzenz Goller und Karl Walter spielen auf der Orgel. Bei einer Nachfeier im Stiftskeller Uraufführung des Marsches in Es-Dur durch die Stadtkapelle unter Gustav Fischer, Aufführung einiger Klavierstücke [prov. WAB 130] und Lieder Bruckners, Gesangsvortrag der Stiftssängerknaben unter Prof. Tölzer und Rede von Max Millenkovich (*).
Die für ein Domkonzert vorgesehene Aufführung der f-Moll-Messe [unter Ferdinand Habel] wurde aus Kostengründen kurzfristig abgesagt (**).

[ca. Februar 1933] Artikel von Franz Moißl »Nachwort zur Wiener Bruckner-Tagung« in den Bruckner-Blättern 1932, Heft 3/4 (»2. Halbjahr 1932«), S. 32 - 35: u.a. über Alfred Lorenz, Karl Grunsky, den Wiener Domchor unter Ferdinand Habel. Das Fest sei ursprünglich als »Zweites Internationales Bruckner-Fest« geplant gewesen, doch hätten die Mischprogramme der Orchesterkonzerte diesem Konzept nicht entsprochen (***).