zurück 1.12.1885, Dienstag ID: 188512015

Brief Bruckners an Theodor Helm:
   Skizzierung des Lebenslaufs - Ansfelden, St. Florian, 1841 bis 1855 Lehrer, die letzten fünf Jahre auch Stiftsorganist, 1855 - 1868 Domorganist in Linz, seit 1868 in Wien an der Hofmusikkapelle und am Konservatorium. Studien bei Sechter in Wien und Otto Kitzler aus Dresden. 1869 Orgelkonzerte in Nancy und Paris, 1871 in London (6mal Alberthalle, 5mal Kristallpalast). Drei große Messen, Te deum, Quintett, 7 Symphonien, Chöre etc. Seit 1875 an der Universität.
[Der folgende Textteil ist bei Auer/Briefe dem Brief an Pohl vom 31.12.1885 zugeordnet! Vgl. die Anmerkung unten!]
    Nachtrag: Aufführungsgeschichte der Messen (Dirigenten: Herbeck, Schreyer, meistens Bruckner selbst; Widmungsträger: Rudigier bzw. Imhof), Hanslicks Lob zum 16.6.1872. Weitere Werke: Festkantate 1862 [WAB 16], b-Moll-Messe (für Prälat Mayer), Requiem (für Sailer) [WAB 39]. (*).

Die Musikalische Rundschau Nr. 8 berichtet auf S. 104 von der Versammlung des Wiener Akademischen Wagner-Vereins am 19.11.1885:
»Vereins-Chronik.
   Gelegentlich der am 19. v. M. stattgefundenen geselligen Vereinigung der ordentlichen Mitglieder des Wiener akademischen Wagner-Vereins hielt Herr Josef Schalk, weiteren Kreisen als ausgezeichneter Bruckner-Interpret bekannt, einen geistvollen Vortrag über „Anton Bruckner und die moderne Musikwelt”, welcher mit stürmischem Beifalle aufgenommen wurde. [...]« (**).

(***) Laut Meldung der Wiener Signale Nr. 23 auf S. 190 ist die Partitur der 7. Symphonie nun mit Verspätung bei Gutmann erschienen [vgl. »1.10.1885«] (***).
»Durch technische Hindernisse verspätet, erscheint nunmehr am 1. December a. c. die bereits vor ihrer Stichvollendung (durch Aufführung aus dem Manuscripte)
berühmt gewordene
Siebente Symphonie 
E-dur
von
ANTON BRUCKNER.
Dieses Werk wurde mit sensationellem Erfolge aufgeführt
in München durch Hofcapellmeister LEVI,
in Leipzig durch Capellmeister NIKISCH,
in Karlsruhe beim Musikfeste des "Deutschen Tonkünstler-Vereins" durch Hofcapellmeister MOTTL.
Für die diesjährige Saison bereits von
22 Concert-Directionen
zur Aufführung angenommen.
Partitur 30 Mark. - Orchesterstimmen 30 Mark. - Vierhändiger Clavierauszug von Franz und Josef Schalk 12 Mark.
Verlag von ALBERT J. GUTMANN in WIEN.
kaiserl. königl. Hof-Musikalienhandlung.« (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 188512015, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-188512015
letzte Änderung: Mär 05, 2023, 21:21