zurück 1899 ID: 189900005

Aufführung der 3. Symphonie unter Pembaur in Innsbruck (*).

Aufführung der 4. Symphonie durch das Boston Symphony Orchestra [= 24.1.1899?] (**).

[?] Aufführung einer Symphonie unter Richard Strauss in Halle (***).

Partitur und Orchesterstimmen von »Helgoland« erscheinen bei Doblinger unter den Nummern D. 2334 bzw. D. 2335 (°),
desgleichen die Orchesterstimmen (D. 2346) der e-Moll-Messe und [?? schon 1896?] der zugehörige Klavierauszug von Cyrill Hynais (D. 2085) (°°),
Partitur und Chorstimmen von »Abendhimmel« und »Vaterlandslied« (WAB 56 und 92, D. 2320 bzw. D. 2321) (°°°),
von der 6. Symphonie Partitur (D. 2300), Stimmen (D. 2302) [Juli 1899] und Josef Schalks vierhändiger Klavierauszug (D. 2301) [März 1899, vgl. 6.12.1898] (#).

Der Lehrer Franz Lösch beantragt, am Schulhaus in St. Florian eine Gedenktafel anzubringen (##).

Anläßlich des Todes von Johann Strauß fertigt Otto Böhler einen weiteren auch Bruckner zeigenden Scherenschnitt [IKO 108] (###).

[Datierung ungewiß]
Hugo Wolf entwirft während seines Klinikaufenthaltes zwei Konzertprogramme mit Werken von Liszt, Bruckner und Wolf (a).
[ab Frühjahr 1899] In Wolfs Zimmer wird ein Klavier gestellt. Mit einem musikinteressierten Anstaltsbeamten spielt er Bruckner-Symphonien [prov. WAB 86] vierhändig (a1).

Bruckners Partitur-Autographen im Besitz der Nationalbibliothek werden im Band X der Tabulae codicum manuscriptorum angezeigt und sind Forschern und Musikfreunden zugänglich (b).

Theodor Hämmerle spendet [dem Wiener Akademischen Wagner-Verein?] 200 fl für das Wiener Bruckner-Denkmal (c).

Die norwegische Zeitschrift »Ord och Bild« veröffentlicht einen Artikel von Gustav Kühl über Bruckner (d).

Fromme's Musikalische Welt, Jg. 1899, verzeichnet auf S. 61f ("Rückblicke auf das Musikjahr 1897/98") die Aufführung der 5. Symphonie durch das Kaim-Orchester [1.3.1898], auf S. 82 ("Sonstige bemerkenswerte musikalische [...] Ereignisse des In- und Auslandes 1897/98") das Konzert vom 20.3.1898 (1. Symphonie etc.), auf S. 83 die Denkmalsenthüllung in Steyr am 29.5.1898, auf S. 90 ("Wiener Concert-Programme") die Aufführung der 3. Symphonie am 9.1.1898, auf S. 92 die Aufführung der 4. Symphonie am 23.11.1897 und der 5. Symphonie am 1.3.1898, auf S. 97 das "Te deum" am 7.3.1898 und auf S. 107 die des Quintetts am 19.2.1898 (e).

Der Jahresbericht des Wiener akademischen Gesang-Vereines, 41. Vereinsjahr 1898/99 schreibt auf S. 5 im Vorwort: "[...] Insbesondere war es uns seit Jahren wieder einmal gegönnt, ein grösseres orchestrales Werk, Anton Bruckner's grossartige E-moll-Messe, in Wien zur ersten Aufführung zu bringen. [...]",
berichtet auf S. 23-30 (und S. 72) von dieser Aufführung [siehe "17.3.1899"]
und auf S. 32-34 (und S. 73) vom Konzert am 7.6.1899 (mit "Das deutsche Lied") [WAB 63],
verzeichnet auf 50 als Archiv-Neuanschaffungen "Bruckner Ant., Dr. Messe in E-moll 270 Stimmen, 2 Clav.Part., 1 Orch.Begl."
und auf S. 56 ("Mitglieder-Verzeichnis") Bruckner unter den verstorbenen Ehrenmitgliedern (f).

Der Jahresbericht des Wiener Männergesangvereins, 56. Vereinsjahr 1898/99, erwähnt
auf S. 110 den Chor "Abendhimmel" [vgl. 11.12.1898]: "An Chorwerken wurden im abgelaufenen Vereinsjahr neu einstudiert u. aufgeführt: [...] Anton Bruckner  1  (Abendhimmel) [...] Unter den 100 zur Aufführung gebrachten Chorwerken war 1 Komposition von A. Bruckner. [...]".
Im Kapitel "Statistik" auf S. 127 ist zu lesen: "Im Laufe des Vereinsjahres 1898/99 wurden in voller Stimmenzahl neu angeschafft: [...] Anton Bruckner: "Der Abendhimmel" (Zedlitz), Männerchor."
Auf S. 152: "Verstorbene Ehrenmitglieder: Bruckner, Dr. Anton, Komponist in Wien." (g).

Der 1900 erschienene Jahresbericht des Wiener Akademischen Wagner-Vereins für 1899 berichtet auf S. 6 - 8 von der Unterstützung des Wiener Bruckner-Denkmals [25.10.1899] mit 1500 fl. - der Einsatz von Walther Bockmayer und Ferdinand Löwe wird hervorgehoben - und erwähnt das Konzert vom 15.4.1899.
Auf S. 14f Berichte von der Denkmalenthüllung am 25.10.1899 und der Nachfeier am 26.10.1899.
Auf S. 18 werden Alois Höflers Gedenkrede an einem der wöchentlichen Donnerstag-Abende [identisch mit der bei der Denkmalsenthüllung?] und die Klavieraufführung der 7. Symphonie [am 26.10.1899] erwähnt.
Der Kassenbericht auf S. 22f führt Kartenerlöse (20 fl) [für Karten von Otto Böhlers Schattenrissen] und als Ausgabe den Beitrag zum Bruckner-Denkmal (100 fl) an.
Auf S. 24f eine Auflistung der Spenden für das Bruckner-Denkmal und Nachweis ihrer Verwendung [u.a. 50 fl. für Kathi Kachelmayr - Details siehe "25.10.1899"].
Auf S. 26 wird Dr. Max Vancsas im "Kyffhäuser" erschienener Artikel "Zur Enthüllung des Bruckner-Denkmals" als Zugang der Bibliothek erwähnt.
Auf S. 27 ist der Bestand [Neuzugänge] an Musikalien aufgelistet: 150. Psalm (Partitur, 3 Klavierauszüge, Orchester- und Chorstimmen) und 3. Symphonie (zweihändiger Klavierauszug von Josef Schalk).
Auf S. 28 ein Hinweis, dass Josef Schalks zweihändiger Klavierauszug der 3. Symphonie zum ermäßigten Preis von 6 K. über das Vereinsarchiv zu beziehen ist.
Schließlich ist Bruckner auf S. 30 als verstorbenes Ehrenmitglied verzeichnet (h).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 189900005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-189900005
letzte Änderung: Apr 25, 2023, 7:07