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ID Datum Haupttext Letzte Änderung
184010105 10.10.1840, Samstag

Taufschein vom Ansfeldener Pfarrer Joseph Seebacher ausgestellt. Im Text werden die Patin Rosalia Mayrhofer und der seinerzeitige Geistliche, Karl Guttenthaller (*) erwähnt:
»Taufschein 
Daß Anton, des Herrn Anton Bruckner, Schullehrers allhier, und der Theresia, dessenn Ehegattinn, geborne Helm, ehelicher Sohn, den vierten September Ein Tausend acht Hundert zwanzig vier /:1824:/ geboren, und in Gegenwart der Pathinn Jungfer Rosalia Mayrhofer, Wirthschafterin im Pfarrhofe zu Wolfern, von dem Hochwürdigen Herrn Joseph Gutenthaller, regul. Chorherren zu St. Florian, und damahligen Cooperator nach christkatholischem Gebrauche getauft worden sey, wird von Endesgefertigten [!] aus dem Taufbuche der hiesigem [!] Pfarr [»Pfare«?] hiemit bestätiget.
Ansfelden am 10. October 1840. [bis hierher Hand eines Schreibers] 
Joseph Seebachermp 
R. Chorherr, w. [»u.«?] K. R. Pfarrer« (**).

02.02.2023 11:43
184210105 (10.10.1842, Montag)

Linzer Erstaufführung von Lortzings »Zar und Zimmermann«.

02.02.2023 11:43
185710105 10.10.1857, Samstag Bruckner begleitet Mendelssohn-Lieder bei einem Männerabend des »Frohsinn« im Nordico (*).
   Die Solisten beim »Herbstlied« [Mendelssohns!] sind Hoffelner und Hametner.
   Auf dem Programm stehen außerdem Werke von Schnyder von Wartensee (»Das deutsche Lied«), Götze (»Die Treue«, Solist Bermannschläger), Kücken (»Rund ist alles auf der Welt« und »Der Heiratsantrag«), Storch (»Wann, wie, wo?«, gesungen von Baumgartner), Liszt (»Polka«) und Czerny (2. Kapellmeister am Linzer Theater), Mozart (aus der »Zauberflöte«, Baß-Solo: Weilnböck), Schubert (»Nachtgesang im Walde«), Abt (»Ständchen«, Solisten: Hoffelner, Hametner, Bermannschläger, Weilnböck) und Müller (»Das verhexte Dierndl«, gesungen von Baumgartner) (**).
02.02.2023 11:43
186310105 10.10.1863, Samstag

Komposition des Klavierstückes »Stille Betrachtung an einem Herbstabend« [WAB 123], das seiner Klavierschülerin Emma Thaner, später verheiratete Krenn, gewidmet ist: »Fräulein Emma Thanner gewidmet [/] von Anton Bruckner mp [/] 10.10.1863.«

21.02.2024 21:37
186410105 10.10.1864, Montag

Brief Bruckners an Rudolf Weinwurm:
     Verzögert wegen Warten auf Post aus Leipzig und Fertigstellung der d-moll-Messe, für die Dorn sehr schwärme. Aufführung am 22.11.1864 in Linz und später in Wien geplant. Berichtet vom Orgelspiel in Bad Ischl am 4.10.1864, von seiner Melancholie, von Schützenbergers Erkrankung. Grüße von Alois Weinwurm. Zwei Briefe Sechters seien noch unbeantwortet.
[1. Seite:] »Lieber Freund!
     Entschuldige, daß ich mit meinem Schreiben so liederlich war. Anfangs wartete ich im[m]er auf das Schreiben wegen Leipzig etc; dann erwartete ich Dich selbst im August; aber leider umsonst; dann schob ichs auf bis die Messe beendet wäre, um Dir das gleich berichten zu kön[n]en. Sie wird vielleicht zu Caecilia hier aufgeführt. Dorn bezeichnet selbe als so gelungen, dß er, wie man mir erzählt, stets schwärmt davon.
   Nach der Aufführung hier werde ich selbe bringen, und sehen ob sie nicht in Wien zur Aufführung zu bringen wäre. In Ischl spielte ich den 4. Okt. beim Kaiseramt die Orgl; hatte aber [2. Seite] wenig Spielraum, u die Orgl ist leidend - Ich leide schon längere Zeit wieder an schrecklicher Melancholie. Wie gehts Dir. Sei doch nicht böse. Vor allem muß ich Dir einstweilen danken für Deine Güte gegen mich. Ich bin bedeutender Schuldner [...] Was denkst Du insgeheim? Welche Pläne schmiedest Du? Laß mich doch noch was von Dir hören. Freilich ists an mir u. längst an mir gewesen zu schreiben; aber ich glaube, wir nehmens so genau nicht; u. rechne auf völlige Verzeihung [...]« (*).

Brief Bruckners an einen Professor:
     Er habe Lausmann verständigt. Mit den anderen Herren habe er nie Kontakt. Ihm allein [als Abonnent?] sei die Musikzeitung zu teuer. Was sei mit Mexiko? Er sei nicht ganz gesund gewesen, sei immer ganz allein und wolle fleißig Partituren studieren (**).

11.02.2023 09:27
187510105 10.10.1875, Sonntag Hinweis auf die heutige Kirchenmusik in der Deutschen Zeitung, Beilage zu Nr. 1356, auf S. 5 (*).

Bruckner wirkt als Organist bei der Messe um 10 Uhr anläßlich des Ordensfests der Minoriten (Franziskus-Fest) in der Pfarrkirche der Alservorstadt mit. Zur Aufführung gelangen unter Eders Leitung Haydns Mariazeller Messe (Solisten: Marie Kohn, Frl. Ritter, Dunkl, Eduard Teller), ein Graduale (mit Violinsolo: Karl Salaba) von Anton Richter und als Offertorium eine Kirchenarie (Altsolo: Frl. Wilhelmine Tremel) von Alessandro Stradella (**).

Die Neue Illustrierte Zeitung Nr. 41 erwähnt auf S. 15 in ihrer Programmvorschau für die Gesellschaftskonzerte der nächsten Saison auch Bruckners 2. Symphonie [20.2.1876]:
   »[...] Die ersteren finden am 14. November, 5. December, 27. Februar [sic! vgl. 18.2.1876] und 19. März statt [... »an größeren Tonwerken« ...] Brückner, Symphonie (neu) [...]« (***).

02.02.2023 11:44
188010105 10.10.1880, Sonntag Bruckner spielt Orgel in der Pfarrkirche Alservorstadt.
   Um 9 Uhr Festpredigt. Zur Aufführung beim von Prälat Hasel zelebrierten Hochamt gelangen um 10 Uhr unter Eders Leitung Haydns Mariazeller Messe, ein Graduale (mit Violinsolo) von Gänsbacher und ein Offertorium (mit Sopransolo) von Czerny. Zelebrant ist Dr. Hasel. Als Gesangssolisten wirken Passy-Cornet, Sophie König, Edmund Dunkl und Peter Soutschek mit. Violinsolo: Hr. Salaba (*).

Der Musiker-Courier Nr. 2 [auch: Zeitschrift für die Musikalische Welt, später: »Lyra«] berichtet auf S. 15 in der Programmvorschau für die Philharmonischen Konzerte in einer Anmerkung der Redaktion, daß die 4. Symphonie [in einer Novitätenprobe] abgelehnt worden ist (**).

02.02.2023 11:44
188210105 10.10.1882, Dienstag Auch die Deutsche Zeitung Nr. 3870 berichtet auf S. 6 von der geplanten Aufführung der 6. Symphonie: »[...] Von den bisher durchgespielten Novitäten wurden zur Aufführung angenommen: Symphonie Nr. 6 von Bruckner und drei kleine Stücke für Streich=Orchester von M. Käßmayer.« 02.02.2023 11:44
188510105 10.10.1885, Samstag Das Linzer Volksblatt Nr. 232 erwähnt in seinem Bericht auf S. 2f über die Kirchenmusik anläßlich des Diözesanjubiläums auch Bruckner:
»Einige Schlußbemerkungen
zu den musikalischen Aufführungen im Maria
Empfängniß=Dome.
I.
   Die Jubiläumsfestlichkeiten sind zu Ende, die musikalischen Aufführungen haben mit dem herrlichen Volksgesange: "Großer Gott wir loben Dich", ihren schönsten Abschluß gefunden. Es erübrigt uns nur noch zurückzublicken auf die Gesammtheit der Aufführungen und auf die dabei Betheiligten.
Was wurde aufgeführt?
   Es wurden echt kirchliche Tonstücke aufgeführt von alten, neueren und neuesten Meistern. Es wurden Messen gesungen von: [... Bruckners e-Moll-Messe ist nicht erwähnt, da sie im alten Dom aufgeführt worden war ...] Es wurden Gradualien und Offertorien gesungen von: Palestrina, Cacciolini, Aiblinger, Witt, Stehle, Preyer, Jordan Habert, Waldeck und Bruckner. Abends hörten wir Litaneien von : Witt, Johann Habert, Obersteiner und Stehle; wir hörten das große achtstimmige Te Deum von Witt, mehrere Tantum ergo von verschiedenen Komponisten, darunter ein 7stimmiges von P. M. Octwein [recte "Ortwein"?]. Wir hatten ferner alle Tage Gelegenheit, den römischen, gregorianischen Choralgesang schön, ausdrucksvoll und fließend vortragen zu hören.
Wer hat diese Werke aufgeführt?
   [...] Der Chor des Maria Empfängniß=Domes ist eigentlich nichts anderes als der durch viele gute und ausgezeichnete Kräfte verstärkte Sängerchor der Votiv=Kapelle. Unter diesen ausgezeichneten Kräften meinen wir in erster Linie die geehrte Frau Marie Kerschbaum, dann Fr. Anna Jungwirth und die Fräuleins Rosa und Marie Gruber. Ohne die gütige Mitwirkung dieser Damen, insbesondere der Fr. Kerschbaum, würden wohl manche Tonwerke unaufführbar gewesen sein, so z. B. die Kompositionen Bruckners. [...] Die Orgel spielte in ausgezeichneter Weise Herr Ignaz Gruber, ein Schüler unseres Domorganisten Herrn Waldeck. Derselbe zeigte eine große Meisterschaft im freien Präludiren und eine vorzügliche Technik beim Vortrage klassischer Tonstücke; er berechtigt zu den schönsten Hoffnungen. Der ganze Chor stand unter der umsichtigen und tüchtigen Leitung des Hochw. Herrn Chorvikars Johann Burgstaller. [...]« [keine Signatur] [siehe "Anmerkung"] (*).

Die Aufführung der e-Moll-Messe [4.10.1885] wird auch von der »Warte am Inn« auf S. 3 gemeldet:
»Bruckner in Linz. Anläßlich des Diöcesanfestes in Linz hat der Wiener Hoforganist, Herr Bruckner eine eigene Messe componirt, die unter großem Zustrom von Kunstfreunden zum erstenmale während des Kaiseramtes im alten Dome zur Aufführung gelangte. Das Tonwerk, von dem Musikverein unter Leitung seines Directors Hr. Schreyer durchgeführt, wobei der Componist persönlich die Orgel spielte, ist unstreitbar als eine der schönsten Kirchenmusiken zu bezeichnen. Das Meisterwerk errang insbesonders durch seine mächtigen Chorgesänge, der [sic] melodiösen Innigkeit sowie der künstlerisch nüancirten Tonfiguren ungetheilten Beifall, der nur aufs Beste das Talent unseres gefeierten Landsmannes neuerdings kund that.« (**).

Mehrere Zeitungen geben das Programm des Hellmesberger-Quartetts in der nächsten Saison mit der Aufführung des Quintetts [am 7.1.1886] bekannt:

Presse Nr. 279 auf S. 11 (»... Bruckner: Quintett F-dur«) (***),

Fremdenblatt Nr. 279 auf S. 11 (°),

Illustriertes Wiener Extrablatt Nr. 279 auf S. 5 (°°),

Konstitutionelle Vorstadtzeitung Nr. 279 auf S. 4 (»... Bruckner: Quintett F-dur«) (°°°),

Wiener Allgemeine Zeitung Nr. 2016 auf S. 6 (»... Bruckner: Quintett F-dur«) (#),

Wiener Zeitung Nr. 232 auf S. 3 (»... Bruckner: Quintett F-dur«) (##),

Neue Freie Presse Nr. 7585 auf S. 5 (»... Bruckner: Quintett F-dur«) (###) und

Das Vaterland Nr. 278 auf S. 5 (»... Bruckner: Quintett F-dur«) (a).

02.02.2023 11:44
188610105 10.10.1886, Sonntag

Kalendernotiz Bruckners: Zusatz »Br« bei dieser Woche [Dienst an der Hofkapelle] (*).

Hinweis auf die heutige Kirchenmusik in der »Presse« Nr. 281 auf S. 13 (Kalendarium im  Local-Anzeiger) [inhaltlich wie am 9.10.1886] (**).

Bruckner spielt um 10 Uhr Orgel beim Hochamt in der Pfarrkirche der Alservorstadt (Zelebrant Prälat Marschall, um 9 Uhr Festpredigt eines Missionspriesters).
Es erklingen unter Eders Leitung Werke von Adalbert Gyrowetz (Festmesse), Winter (Graduale), Baronin Ernestine von Bauduin (Offertorium mit Altsolo) und J. F. Kloß (Tantum ergo für Männerquartett).
Bruckner improvisiert eine Fuge über die Kaiserhymne. Solisten sind Cosenza, Fabbrini, Pasching (**a).

Aufführung des »Te deum« durch den Männergesangverein Warnsdorf unter Eduard Wagner im Colosseum in Warnsdorf (***), möglicherweise nicht mit großem Orchester (»mit Instrumentalbegleitung«) (°a), sondern mit Streichinstrumenten, zwei Klavieren und Harmonium (°aa).
Bei der Aufführung in Warnsdorf soll ein von Bruckner ausgearbeitetes Arrangement für Streicher, Klavier und Horn [evtl. Lesefehler und recte "Harm[onium]" gemeint?] aufgeführt worden sein (°b).
[Später, nach dem 11.10.1886] Meldung über die Aufführung in Kastner's Wiener Musikalischer Zeitung (Musikalische Chronik Bd. 5) auf S. 31:
»Warnsdorf. 10. October: Concert ausser Abonnement des Warnsdorfer Männergesangvereins unter der Leitung des Herrn Schuldirectors Eduard Wagner und unter Mitwirkung von Frau Margarethe Geist-Seyrich, Frl. Hermine Menzel, Anna Langer, Bertha Rampfel und Marie Goldberg; [... Werke von Adolf Thiele, R. Volkmann, A. M. Storch, C. Santner, Edm. Kretschmer, Ferd. Hummel, Franz Liszt;] "Te Deum" von Ant. Bruckner.« (°c).

Die Musikalische Rundschau Nr. 2 kündigt auf S. 19 Aufführungen der 7. Symphonie in Deutschland an:
in Berlin unter Joseph Joachim [recte: Klindworth am 31.1.1887]
»- (Berlin) Professor Joachim hat die Programme der unter seiner Leitung stattfindenden Concerte der Berliner Philharmonischen Gesellschaft definitiv festgesetzt: [...] 5. Concert: Beethoven's Ouverture Op. 124, VII. Symphonie E-dur (neu Bruckner), [...]«
und in Mainz [wann?]:
»Aus Mainz wird geschrieben: Die Sinfonie-Concerte der Städtischen Capelle beginnen [...] An für Mainz neuen Sinfonien werden dieselben bringen: [...] E-dur Nr. 7 von Bruckner, [...]« (°°).

Die Deutsche Zeitung Nr. 5308 weist auf S. 6 darauf hin, daß bei Gutmann der vierhändige Klavierauszug der 7. Symphonie in neuer Auflage erschienen ist:
»Neue Musikalien. [...] Bruckner, Siebente Symphonie, Bearbeitung für Clavier, vierhändig (neue Auflage). [...]« (°°°).

02.02.2023 11:44
188710105 10.10.1887, Montag Die Musikalische Rundschau Nr. 2 meldet auf S. 19f, daß in Prag Muck auch ein Werk Bruckners [7. Symphonie am 15.1.1888] in einem der 6 Philharmonischen Konzerte bringen wird:
»Kleine Mittheilungen und Berichte.
  - (Prag.) [...] Im Laufe der Wintersaison sollen sechs philharmonische Concerte unter Leitung des Capellmeisters Dr. Muck veranstaltet werden. Das Programm dieser Concerte [...] umfaßt Werke von Beethoven, Wagner (C-Dur Symphonie), Bruckner usw. [...]«.
02.02.2023 11:44
188810105 10.10.1888, Mittwoch

Die Wiener Allgemeine Zeitung Nr. 3098 kündigt auf S. 6 das Konzert des Wagner-Vereins am 29.12.1888 an, bei dem auch zwei Chöre Bruckners [prov. WAB 67] auf dem Programm stehen [tatsächlich: 8.11.1888? Ave Maria (WAB 6) und Locus iste?]:
     " - Im Wiener akademischen Wagner=Verein beginnen die Wochenversammlungen der ordentlichen Vereinsmitglieder am Donnerstag den 11. October [... "sohin an jedem Donnerstag" ... erste Monatsversammlung am 18.10.1888, Chorproben seit dem 4.10.1888 jeden Donnerstag ..  im Winter 1888/89 wieder 4 interne Musikabende ...] Als Programme sind in Aussicht genommen: [... 8.11.1888 ...] Zweiter Abend am 29. December 1888: [...] A. Bruckner: Zwei Chöre [... 3. Abend Mitte Februar 1889, 4. Abend Ende März 1889 ...]" (*).

Die Musikalische Rundschau Nr. 2 bringt auf S. 18 denselben Hinweis:
"Vereins-Chronik
(Wiener akademischer Wagner-Verein) Vier interne Musikabende [...] II. (IV.) Abend am 29. December 1888 [...] 3. A. Bruckner: Zwei Chöre; [...]" (**),

informiert auf S. 20 in einem Inserat [identisch mit 1.10.1888] über das Erscheinen der Chöre »Antiphon« [»Tota pulchra«] und »Ave Maria« [WAB 6] im Verlag Wetzler:
"Im Verlage von Em. Wetzler (Jul. Engelmann in Wien ist erschienen:
Anton Bruckner
ZWEI KIRCHEN-CHÖRE
[linke Spalte:]
Nr. 1.
Antiphon
für gemischten Chor und Orgel.
[rechte Spalte:]
Nr. 2.
Ave Maria
für Sopran, Alt I, II, Tenor I, II und Bass I, II.
[wieder zentriert:]
Nr. 1. Antiphon. Partitur und Stimmen
   Preis M. 1.25 = fl. -.75.
Nr. 2. Ave Maria. Partitur und Stimmen
   Preis M. 1.- = fl. -.60" (***),

und informiert auf S. 21 [identisch mit 1.10.1888] über das bei der Kunsthandlung Heck erhältliche Portrait:
   "Von
V. A. Heck, Kunsthandlung, Wien, I., Kärntnerring 12,
ist zu beziehen: 
Galerie deutscher Tondichter. [...]
Porträt-Collection der Tondichter. Enthaltend: Abt, Adam, Auber, [...] Brahms, Bruckner, Cherubini, [...] Wagner, Weber. In sechs Grössen à fl. 9.-, fl. 5.40, fl. 3.-, fl. 1.80, fl. -.50 und fl. -.25 pro Blatt. [...]" (°).

02.02.2023 11:44
189010105 10.10.1890, Freitag

Die Deutsche Kunst- und Musik-Zeitung Nr. 29 informiert auf S. 265 über das Programm der drei Konzerte der Wiener Singakademie, das auch ein Werk Bruckners [»Ave Maria« WAB 6] enthält:
"        Vermischtes.[...]      – Das Programm für die drei Concerte der Wiener Singakademie umfaßt u. a. an größeren Werken: [... Götz, Cherubini, Friedemann Bach ...], ferner mehrstimmig gesetzte Volkslieder und andere Chorwerke von Palestrina, [...], Peter Cornelius, Anton Bruckner, Johannes Brahms und Richard Heuberger."

14.12.2023 22:42
189110105 10.10.1891, Samstag
Aktenvermerke auf dem Schriftstück [Protokoll einer Sitzung des Akademischen Senats] vom 9.10.1891:
"  Mundirt 10/10 ... Collationirt [Paraphe]
   Expedirt 10/10   17./11" (*).
 
Die Südsteirische Post Nr. 81 bringt auf S. 1 den 7. Teil einer am 9.9.1891 beginnenden Artikelserie über die Versammlung des Cäcilien-Vereins am 24. bis 26.8.1891:
     "Meine Cäcilienfahrt nach Graz.
Originalbericht über die dreizehnte Generalversammlung das "Allgemeinen Cäcilienvereines für die Diöcesen Deutschlands, Oesterreich=Ungarns und der Schweiz", am 24., 25. und 26. August.
                (6. Fortsetzung.)
Die zweite Mitgliederversammlung.
     [... erwähnt: Doppler, Pawelek ...]
     Um 4 Uhr Nachmittags fand wiederum in der herrlichen Herz Jesukirche die Visitatio Sanctissimi statt. [... Orgel Herr Kern ... Orlando di Lasso, Handl [Gallus] ...] Das "Ave verum corpus" von Fr. Schmidt war nach Auffassung und Vortrag ganz den Intentionen des Componisten entsprechend. Ein Mißgriff war die letzte Nummer des Programmes, das "Ave Maria" von A. Bruckner [WAB 6]; diese Composition hat - musikalisch betrachtet - ohne Zweifel Kunstwerth, liturgisch ist sie werthlos. Der üble Eindruck dieses Tonstückes wurde jedoch bald gemildert und verwischt durch die edlen Klänge des "Tantum ergo" von Haller, welches am Schluß zur sacramentalen Segensspendung zum Vortrage kam.
     [... Festversammlung ...]
                      (Fortsetzung folgt.)
[Signatur am 21.10.1891:]
     Marburg, am 17. October 1891.
                                           L. H." (**).
 
Die Wiener Zeitung Nr. 232 bringt auf S. 12 das schon vertraute Inserat zum 20.12.1891:
               "Musikvereins-Säle.
Die vier ordentlichen Concerte der Gesellschaft der Musikfreunde
                               in der
                     Saison 1891/92,
geleitet von dem Concertdirector Herrn Wilhelm Gericke, finden an folgenden Sonntagen, Mittags ½1 Uhr mit nachbenanntem Programme statt.
[...]
II. 20. December.
[... Bach, Brahms, Schumann ...]
Ant. Bruckner: Te Deum, für Chor, Soli Orchester und Orgel (2. Aufführung).
[... weitere Termine, Kartenpreise ...]" (***).
02.02.2023 11:44
189210105 10.10.1892, Montag
In einem Artikel der »Warte am Inn« wird Bruckner als Orgellehrer Hermann Haböcks erwähnt:
"     Ein oberösterreichischer Tonkünstler. Aus Lukow bei Holleschau wird berichtet: Unter der Leitung des bekannten Orgelvirtuosen und gräfl. Seilern'schen Musikdirectors Hermann Haböck (aus Bad Hall gebürtig), ehemaligen Schülers des Meister Bruckner, fand am 30. Dezember zur Feier des hundertjährigen Todestages Mozarts ein Fest=Concert in Lukow statt, [...]" (*).
 
The Hartford Courant Nr. 243 (Connecticut) überliefert auf S. 4 in der 2. Spalte eine Äußerung Wagners über Brahms:
"     The contemporary composers whom Wagner admired most were Robert Franz, Liszt and Anton Bruckner. As to Brahms he said, after trying one of his symphonies: Yes, if Brahms sounded as well as Beethoven, he would be a great composer, too." This seems another way of saying that form cannot take the place of ideas and that the "logical development" of a theme is not the final test." (**).
 
Ein Artikel im "Dagblad van Zuidholland en 's Gravenhage" Nr. 239 auf S. 1 befasst sich mit der Abstimmung vom 1.10.1892 [vgl. 4.10.1892] und kommentiert sie ausführlich:
"           KUNSTKRONIEK.
[...]
     [...] Maar zoo men zich op deze meent te mogen beroepen bij Haydn, Mozart, Weber en Mendelssohn, zoo hadde men noch Beethoven, noch Sohumann, noch Brahms, noch Wagner behoeven uit te zonderen. Men hadde daa ook het doorschrappen nog verder kunnen uitstrekken, om ten slotte een logisch resultaat ie verkrijgen in den vorm van een programma, samen te stellen uit de onbekenden: Volkmann, Brückner, Spohr, Cherubini, Spontini en Berlioz.
     Hiertegen is evenwel aan te voeren, dat niet het verlangen naar kennismakingen, maar naar het hooren wat een ieder het liefst is, door het Bestuur in het oog was gevat en dit standpunt is ook het beste. [...].
                         Jhr. J. L. DE CASEMBROOT." (***).
23.03.2024 15:01
189310105 10.10.1893, Dienstag

Kritik Hanslicks über das Konzert vom 8.10.1893 (mit "Helgoland") in der Neuen Freien Presse Nr. 10465 auf S. 1-3:
"     Das fünfzigjährige Jubiläum des Wiener Männergesang=Vereins.
    Ed. H. Mit Kränzen geschmückt, mit Geschenken beladen, von Lob und Liebe erdrückt, schließt der Wiener Männergesang=Verein das Fest seines fünfzigjährigen Bestandes. [... über die Gründung des Vereins durch August Schmidt ...]
Mit dem Chormeister Anton Storch wußte ich nicht viel anzufangen; das finstere Gesicht des schweigsamen Mannes paßte ganz zu seinem verwahrlosten Aeußern und seinen ungefälligen Manieren. [... über die weitere Entwicklung, die Bedeutung Herbecks, Dumbas und Olschbaurs, die Festschrift von Rudolph Hofmann ...]
    Das große Festconcert des Männergesang=Vereins am 8. October zählte zu den glänzendsten Productionen dieser Art. Um den ungewöhnlich feierlichen Anlaß auch äußerlich zu kennzeichnen, hatte der Verein für dieses Concert die kaiserliche Winter=Reitschule gewählt. [...] Kremser, der mit Sicherheit und Energie die Chöre leitete, darf auch als Dirigent einen neuen großen Erfolg verzeichnen. Zur ersten Aufführung gelangten drei eigens für das Jubiläums=Concert geschriebene umfangreiche Compositionen für Männerchor und großes Orchester: „Leonidas” von Max Bruch, „Phöbos Apollon” von F. Gernsheim und „Helgoland” von Anton Bruckner. In ihrer Absicht und Ausführung erinnerten mich diese drei Novitäten an die langen, schwierigen und hochstrebenden Chorwerke, welche (1868) Liszt, Franz Lachner, Esser und Herbeck zu dem fünfundzwanzigjährigen Jubiläum des Männergesang=Vereins gespendet hatten. Ich fand die bis zum Zerspringen gewaltsame Ausdehnung der Grenzen des Männergesangs bedenklich und meinte, nach all den Anstrengungen, diesen Musikzweig zu höchsten Zielen und selbstständiger Kunstbedeutung emporzuziehen, werde derselbe doch immer wieder mit eigener Schwerkraft in jene bescheidene Region zurückfallen, die ihm von Haus aus behaglicher und natürlicher ist. Auch in den genannten neuesten Producten dreier geachteter Meister erkenne ich keinen reellen Gewinn; sie bestärken nur den Wunsch, es möge der vierstimmige Männerchor allmälig wieder mehr in seine Heimat, die Lyrik, und in den engeren Kreis  einer poetischen Geselligkeit zurückkehren. Im Vergleich zu jenen im Jahre 1868 aufgeführten Jubiläumschören scheinen mir die vom letzten Sonntag, bei gleich bedenklicher Wahl der Gedichte, noch anspruchsvoller, noch anstrengender, gekünstelter und erfindungsärmer. Man gebe sie einmal ohne Jubiläum und in Abwesenheit der geschätzten Componisten und sehe zu, wie das Publicum, bei aller Zärtlichkeit für den Männergesang=Verein, sich dabei langweilen wird. Um mit einer Composition so spröder Stoffe und so ermüdender Ausdehnung das Publicum zu erwärmen und zu entzücken, dazu gehört das Genie eines Schubert. Auch Sonntags schienen die Zuhörer von den neuen Werken mehr ermüdet als erbaut zu sein, doch bezeigten sie den Tondichtern die ihrem Rang und Namen gebührende Achtung. Es braucht nicht daran erinnert zu werden, daß wir von diesen (insbesondere von dem Componisten des „Frithjof” und „Achilleus”) ungleich frischere, gehaltvollere Stücke kennen; diesmal haben sie leider der blendenden Technik ein zu großes Uebergewicht über den musikalischen Gehalt eingeräumt und in dem gewaltsamen Streben nach größtmöglichem Effect das Geheimniß der echten Wirkung verloren." (*).

Auf S. 13 weist ein Inserat auf die Gesellschaftskonzerte mit dem "Te deum" am 15.4.1894 hin:
"           GROSSER MUSIKVEREINSSAAL.
Die 4 ordentl. und 2 ausserordentl. Concerte der Gesellschaft der Musikfreunde in der Saison 1893/94,
geleitet von dem Concertdirector Herrn Wilhelm Gericke, finden mit nachbenanntem Programme statt, u. zw.: A. Die ordentliche [... I. bis IV. ...] B. Die ausserordentl. I. am 18. Februar, Mittags ½1 Uhr: Händel, "Messias"; II. am 15. April, Mittags ½Uhr: [... Tschaikowski, Beethoven (mit Sophie Menter) ...] Götz, "137. Psalm", Bruckner, "Tedeum."(*a).

Berichte über das Jubiläumskonzert erscheinen auch in der Linzer Tages-Post Nr. 232 auf S. 3:
"     [Das Jubiläum des Wiener Männergesangvereins.] [... samstags Empfang im Rathaus ...]. – .Der Glanzpunkt der Jubiläumsfeier war das gestrige Festconcert in der Winterreitschule der Hofburg, also im Hause des Kaisers. Hiezu erschien der Kaiser, der König von Sachsen, Erzherzogin Stephanie und die Erzherzoge Ludwig Victor, Albrecht, Wilhelm und Rainer. Lewinsky sprach den Prolog von Ferdinand v. Saar. Max Bruch und Gernsheim dirigierten ihre Werke "Leonidas" und "Phöbus Apollo" selbst. Von A. Bruckner wurde ein neuer herrlicher Chor "Helgoland" aufgeführt. Sonst zierten das Programm: Schubert, Herbeck, Mendelssohn, Wagner. Als Solisten wirkten Ritter und Gustav Walter mit. – Abends fand der Festcommers in den Sophiensälen statt, an dem etwa 3000 Personen theilnahmen, und bei dem es weder an Toasten (es sprachen u. a. auch Dr. Beck aus Nürnberg, der Vorstand des Allgemeinen deutschen Sängerbundes und Bürgermeister Dr. Prix) noch an musikalischen Darbietungen fehlte." (**),

der Linzer Zeitung auf S. 1227:
„             Vermischtes.
     
– (Jubiläum des Wiener Männergesangvereines.) Zu Ehren des Wiener Männergesangvereines veranstatete Samstag der Herr Bürgermeister Dr. Prix im Festsaale des Rathhauses einen Empfangsabend. [… Ablauf des Abends … Anwesende: WMGV-Vizepräsident Hofmann, Vizebürgermeister Dr. Richter und Dr. Grübl, Präsidialsekretär Pohl …]. – – Das Festconcert fand am 8. d. Nachmittag in der Winterreitschule statt. Dem Vereine wurde die hohe Ehre zutheil, vor Sr. Majestät dem Kaiser singen zu dürfen. Die große Tribüne für die Sänger und das Orchester befand sich gerade gegenüber der prachtvoll decorirten Hofloge. […] Um halb 1 Uhr intonirte das Hofopernorchester die Volkshymne, und in der Hofloge [… Kaiser Franz Joseph, Erzherzogin Stephanie, die Erzherzoge Karl Ludwig, Ludwig Victor, Wilhelm, Rainer und Albrecht … Lewinsky spricht Prolog von Ferdinand Saar …]. Die einzelnen Nummern des Programmes wurden mit vollendeter Meisterschaft und unübertrefflicher Nuaucierung [sic] zum Vortrage gebracht. Das Hauptinteresse nahmen die drei großen Chorwerke „Phöbus Apollon“ von Friedrich Gernsheim, „Leonidas“ von Max Bruch und „Helgoland“ von Anton Bruckner als Jubiläumsgaben dieser Tondichter in Anspruch. Gernsheim und Bruch dirigierten ihre Werke persönlich; wenn dieselben bemerkt, [sic] die „Montags=Revue“, nicht tieferen Eindruck erzielten, so mag wohl der Mangel an großen, originellen Zügen die Hauptschuld tragen, für welchen auch die glänzendsten äußeren Effecte nicht zu entschädigen vermögen. Die bedeutendste Novität des Concertes, welche geniale Conception und großartigste Wirkung vereinte, war aber Bruckners „Helgoland“. Nach der vierten Nummer zog sich Se. Majestät der Kaiser mit dem König von Sachsen zurück. Am Schlusse des mehr als zweistündigen Concertes gab es natürlich noch mannigfache Ovationen für den Verein, Kremser und die anwesenden Tondichter Bruckner, Bruch und Gernsheim. Den Schluß der Jubiläums=Festlichkeiten bildete abends der Festcommers im Sophiensaale. [… Olschbaur, Beckh (Nürnberg), Dr. Prix, Alfred Grünfeld …]. Dann sprach noch Herr Stedli aus Stuttgart, welcher die Einigkeit der Deutschen mit den Oesterreichern betonte.“ (***),

der Allgemeinen Zeitung München Nr. 281, Abendblatt auf S. 1, signiert "R. H." [vermutlich Richard Heuberger].
"                   Kleine Zeitung.
[...]
     R. H. Wien, 9. Oct. Das Dichterwort "Alles in der Welt läßt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von schönen Tagen", mag Manchem in den Sinn gekommen sein, der Zeuge des Monstre=Jubiläums des Wiener Männergesang=Vereins gewesen, das diese berühmte Corporation zur Feier ihres 50jährigen Bestandes inscenirte. [...]. – Der Sonntag war sogar mit zwei Festlichkeiten bedacht. Mittags fand das Monstre=Concert in der kais. Winter=Reitschule der k. k. Hofburg statt,  Abends ein großer Commers. [... Prolog mit Lewinsky ... Max Bruch ("Leonidas") und Gernsheim ("Phöbus Apollon") dirigierten selbst ...]. Nicht viel moderner war das prunkende, aber nicht gehaltvolle "Helgoland", das Bruckner beigesteuert hatte. Auch dieser Meister hatte die Toga umgeschlagen und lieferte eine dröhnende Schilderung des Unterganges einer römischen Flotte vor dem einsamen Felseneilande. –  Ein kleines wirksames Stück  von Kremser, "Nachtlied", das in übersehbaren Dimensionen gehalten war, fand wohl den aufrichtigsten Beifall, vielleicht auch schon um seiner geringen Ausdehnung willen. Da außer den drei einförmigen großen "historischen Gemälden" und dem Kremser'schen Stücke noch eine Anzahl anderer Nummern gesungen wurden, verließ das Publicum in etwas niedergedrückter Stimmung den Saal. "Alles in der Welt läßt sich ertragen, nur nicht eine Reihe" – von Männerchören. . . . – [... Commers ...]. – Müde von all dem Jubiliren gehen heute wieder die halb zersungenen Tenöre und Bässe ihrer bürgerlichen Beschäftigung nach und freuen sich gewiß, jetzt 25 ruhigere Jahre vor sich zu haben. Hoffentlich erinnern sich gelegentlich des 75jährigen Jubiläums noch etliche der heutigen Mitglieder der Lasten der jetzigen Jubiläumsfreuden und helfen das Festprogramm in natürlicheren Dimensionen entwerfen. Bei all der anfänglichen Begeisterung mag mancher Sangesbruder geseufzt haben: "Alles in der Welt läßt sich ertragen u. s. w. . . ." " (°)

und in der Wiener Allgemeinen Zeitung Nr. 4665 auf S. 8:
"Jubiläum des Wiener Männergesangvereines.
                          
    Wien, 9. October.
     Gestern hat der Männergesangverein die Reihe der Jubiläumsfestlichkeiten beendet und die rege Theilnahme, welche diese Veranstaltungen getroffen, beweisen, welcher Sympathien sich unsere Meistersänger erfreuen. [...]     Der Sonntag war dem Festconcerte in der Winterreitschule gewidmte. [... Beschreibung des Ortes ... anwesend u. a.: Bischof Dr. Angerer, Graf Trauttmannsdorff, Graf Szecsen, Minister v. Gautsch, Bgm. Prix etc., Olschbaur, Kronprinzessin Stephanie, König Albert von Sachsen, die Erzherzoge Ludwig Victor, Albrecht, Wilhelm und Rainer ... Joseph Lewinsky (Prolog von Ferdinand von Saar) ... Schubert, Schumann, Herbeck, Mendelssohn, Richard Wagner ...]; im Uebrigen gab es Novitäten von Gernsheim, Kremser, Bruckner und Bruch, welche sämmtlich den Verein zu seinem Jubelfeste mit Liedesgaben beschenkt hatten und dieselben (mit Ausnahme von Bruckner) persönlich dirigirten. [...] Den Mittelpunkt des Interesses bildete Bruckner's "Helgoland", ein überaus lebendiges und farbenvolles Tonstück, das in jeder Wendung unverkennbar die Meisterhand des genialen Musikers aufweist. Der Eindruck des Werkes war mächtig; der Beifall spontan und rauschend.     Der Kaiser, König Albert von Sachsen und Erzherzog Albrecht blieben eine Stunde im Saale und verließen nach Kremser's "Nachtlied" die Reitschule. Frau Kronprinzessin=Witwe Stephanie und die Herren Erzherzoge Ludwig Victor, Wilhelm und Rainer blieben bis zum Schlusse. [... über den Festcommers ...] und erst in frühester Morgenstunde nahm das Fest ein Ende, das allen Theilnehmern unvergeßlich bleiben wird." [keine Signatur] (°°).

19.02.2024 13:04
189410105 10.10.1894, Mittwoch

Brief von Hugo Wolf an Melanie Köchert:
   Da zwei oder drei Stücke von ihm in Wien aufgeführt werden, werde er nicht nach Berlin gehen. »Eckstein hat mir in liebenswürdigster Weise sein Zimmer überlassen. Jedenfalls werde ich vor dem 20. [20.10.1894 oder 20.11.1894 gemeint?] in Wien eintreffen, da ich das Brucknerkonzert [4.11.1894 oder 25.11.1894 gemeint?] nicht verabsäumen möchte.« (*).

Brief von Hugo Wolf an Ferdinand Löwe (in Schloss Matzen bei Baron Lipperheide geschrieben), u. a. über seine Schreiben an Kremser und Schott und das am 2.12.1894 geplante Konzert.
   "[...] Neu, wenn auch nicht überraschend, war mir die Kunde von der Aufführung meiner beiden Stücke im Gesellschaftskonzert. Also am 2. Dezember? u. wieder mit Musjö d'Albert! Vermuthlich auch wiederum in unmittelbarer Nachbarschaft der verbrahmsten Cantate nach dem Gedicht von Otto Ludwig? Na, eine nette Gesellschaft, zum Glück ganz unschädlich.
   Für das Bruckner-Conzert hebe mir für alle Fälle einen Sitz auf. Ich hoffe zuversichtlich bis dahin in Wien einzutreffen. Das Conzertbillet brauchst du mir nicht zuzuspielen [?]; ich werde es persönlich in Empfang nehmen. [...]« (**).

06.03.2023 17:56
189510105 10.10.1895, Donnerstag
[vermutlich fehlerhafte Information!]
Eine Konzertanzeige im Grazer Volksblatt informiert, daß bei der heutigen Liedertafel des Sängerbundes im Haustheater des katholischen Gesellenvereins ein Chor Bruckners (»In die Ferne«) [prov. WAB 67] aufgeführt wird (*).
 
Das Deutsche Volksblatt Nr. 2431 kündigt auf S. 3 das Konzert vom 3.8.1896 an:
"    * [Das fünfte deutsche Sängerfest] wird in Stuttgart in den Tagen vom 1. bis 3. August 1896 abgehalten. [... Finanzen, Organisatorisches ...] Die Leitung der Hauptaufführungen ruht in den bewährten Händen der Musikdirectoren Kremser aus Wien, Professor Meyer=Olversleben [sic] aus Würzburg und Professor Förster [Förstler] aus Stuttgart. Das Programm umfaßt unter Anderem [... Beethoven, Rheinberger, Mendelssohn ...], Anton Bruckner's "Germanenzug" für Männerchor Halbchor und Orchester, J. C. Brambach's "Der Wächter Deutschlands" mit Orchester und vieles Andere." (**).
 
Die Ostdeutsche Rundschau Nr. 278 kündigt auf S. 5 [für den 12.1.1896] den 150. Psalm [tatsächlich "Te deum"] an:
"Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
                        Großer Saal.

                      Saison 1895–96.
Sechs Konzerte und zwar vier ordentliche und zwei außerordentliche unter der Leitung des Konzertdirektors Herrn Richard von Perger und unter Mitwirkung des Singvereines, dann einheimischer und auswärtiger Solisten und des Gesellschaftsorchesters.
      A. Die ordentlichen Konzerte: Diese finden statt am 10. November 1895, am 12. Jänner, am 9. Februar und am 8. März 1896, Mittags halb 1 Uhr, und sind außer anderen Werken die nachstehenden zur Aufführung bestimmt:
      J. Brahms: Frauenchöre mit Horn= und Harfenbegleitung. A. Bruckner: 150. Psalm für Soli, Chor und Orchester (2. Aufführung.) J. Massenet: [... alphabetisch bis Edgar Tinel ... B) die außerordentlichen Konzerte ... Kartenpreise etc. ...]." (***).
 
Auch die Wiener Zeitung Nr. 236 bringt auf S. 12 diesen Hinweis [inhaltlich mit (***) übereinstimmend] (°).
 
The Chicago Chronicle Nr. 136 meldet auf S. 6 ind der 6./7. Spalte:
"                     ELSEWHERE.
[...]
   The emperor of Austria has placed a suite of rooms in the Belvedere palace at the disposal of the aged composer, Anton Bruckner, who, like most good composers, has passed his life in poverty and obscurity.
     Lahore's Sultan is said to be going to Paris, taking with him a bicycle of pure gold, set with precious stones. [...]" (°°).
17.02.2023 17:11
189610105 10.10.1896, Samstag

Bruckners letzte Gebetsaufzeichnung (*).

Dr. Weißmayr macht einen Krankenbesuch. Bruckner ist auch beim Abschied noch in guter Verfassung (**).

 Die Salzburger Chronik Nr. 231 erwähnt auf S. 4 Hedleys Bruckner-Büste [IKO 77]:
"    * XII. Jahresausstellung im Künstlerhause. IV. Verkaufsliste: [... mehrere Objekte, darunter von Hedley Beethoven und Darwin ...]. Percival M. F. Hedley, Wien, "Bruckner", Gypsbüste. [... weitere Objekte ...]" (***).

29.03.2023 10:26
189710105 10.10.1897, Sonntag Die Deutsche Zeitung (Morgenausgabe) bringt ein Bruckner gewidmetes Gedicht von Wolfgang Madjera (*).

Die Neue Musikalische Presse gibt das Programm der Philharmonischen Konzerte 1897/98 mit der 3. Symphonie [am 9.1.1898] bekannt (**).

Brief von Theodor Reisch an Ferdinand Moser:
     Der Einladung nach St. Florian zu Bruckners Sterbetag werde er Folge leisten, könne aber erst morgen am Nachmittag nach Linz fahren. Bittet um einen Wagen, der ihn am Dienstag, 12.10.1897, um 7 Uhr früh vom Hotel Krebs nach St. Florian bringt, und um Verständigung Ignaz Bruckners (***).

Der Los Angeles Herald Nr. 10 (California) bringt auf S. 20 die Anekdote von Bruckners Verhalten bei der Verleihung des Ehrendoktorats (am 7.11.1891):
"     The Viennese composer, Bruckner, who died a few months ago, was noted for bashfulness. It is related that when the University of Vienna made him an honorary doctor, he got up, after receiving his diploma, to make a few remarks. But the words stuck in his throat and he could not utter two coherent sentences. Finally he exclaimed, "If I only had my organ here, I would know how to express myself," and sat down." (°).

02.02.2023 11:45
189910105 10.10.1899, Dienstag Die Ostdeutsche Rundschau Nr. 279 bringt auf S. 9 einen Aufruf des Wiener Akademischen Gesangvereins, dem Chor beizutreten, und weist auf die Aufführung der e-Moll-Messe am 15.10.1899 hin. 02.02.2023 11:45
190010105 10.10.1900, Mittwoch Die Grazer Tagespost bringt eine mit "-de-" (= Ernst Decsey) signierte Buchrezension von Max Grafs Buch "Wagner-Probleme und andere Studien", dem auch kritische Studien zu Bruckner u. a. beigegeben sind. 02.02.2023 11:45
190110105 10.10.1901, Donnerstag

Brief von Richard Strauss an Richard Sternfeld:
[Über die Programmplanung seiner Novitätenkonzerte mit dem Berliner Tonkünstler-Orchester]
   »Sie wissen, ich kann nur Novitäten bringen. Mit Bruckners d-Moll bin ich sowieso schon reingefallen, diese war aber schon zu weit vorstudiert, um sie noch absetzen zu können. ...« (*).

Artikel »Zu Bruckners Todestag. Eine Partiturseite seiner Neunten Symphonie« im Neuen Wiener Journal (**) Nr. 2859 auf S. 8. Das Faksimile von 2 Takten aus dem Adagio beruht auf einer Photographie, die der Direkter der Hofbibliothek, Hofrat Karabacek, bewilligt hat. Ferdinand Löwe bewahrt den Nachlass der Skizzen zum Finale, die eine Überleitung zum "Te deum" erkennen lassen (***).

Auf derselben Seite wird die Aufführung einer Bruckner-Symphonie [prov. WAB 86] durch den Wiener Konzertverein unter Ferdinand Löwe angekündigt (°).

Diese Ankündigung bringt auch die Deutsche Kunst- und Musikzeitung auf S. 186 (°°).

Im selben Heft wird auf S. 186 der 17. Jahrgang des Deutschen Musikkalenders von Max Hesse und der Allgemeine deutsche Musikkalender von Raabe und Plothow vorgestellt und dabei die auffallende Vernachlässigung von Bruckner, Volkmann, Hugo Wolf und anderen beklagt (°°°).

02.02.2023 11:45
190210105 10.10.1902, Freitag
Aufführung von »Abendhimmel« [WAB 55? Vgl. 4.7.1900] durch den »Frohsinn« [in Linz?] (*).

Das Unterhaltungsblatt des Vorwärts Nr. 198 (Beilage zum "Vorwärts" Berliner Volksblatt Nr. 237) bringt auf S. 3f (= S. 791f) einen mit "SZ." signierten Konzertbericht "Musik", in dem die Aufführung der 1. Symphonie [am 6.10.1902] besprochen wird (**).
02.02.2023 11:45
190410105 10.10.1904, Montag
Aufführung der 9. Symphonie durch die Berliner Philharmoniker unter Nikisch im 1. Philharmonischen Konzert in Berlin. Solist des Abends ist Felix von Kraus (*).

Im Brünner Tagesboten Nr. 474 ist auf S. 6 im historischen Kalender für den 11. Oktober verzeichnet:
"1896 stirbt Anton Bruckner, der Meister der Symphonien; geboren am 4. September 1824 in Ansfelden." (**).
02.02.2023 11:45
190510105 10.10.1905, Dienstag
The Manchester Guardian Nr. 18462 informiert auf S. 5 über die Philharmonischen Konzerte in Wien [4. Symphoníe am 17.12.1905]:
"                            MUSIC IN VIENNA.
           (FROM A VIENNA CORRESPONDENT.)
     The coming season promises to be a very interesting one. The Philharmonic Society's concerts will be conducted by Herr Felix Mottl and Dr. Carl Muck, and there will be eight of them, as usual. The principal works announced for performances are by Beethoven, Berlioz, Brahms, Brückner, Haydn, Liszt [... etc. ... Erstaufführungen ... Gesellschaftskonzerte ...]."
02.02.2023 11:45
190610105 10.10.1906, Mittwoch

Offener Brief von Hans Richter an den Herausgeber der "Musik" [Bernhard Schuster]:
      Über sein und der Wiener Philharmoniker Verhalten Hugo Wolf und Bruckner gegenüber. Berichtet von der seinerzeitigen Probe der "Penthesilea", wehrt sich gegen den Vorwurf [in einem früheren Artikel?], Bruckner vernachlässigt zu haben. Er und die Philharmoniker hätten die höchsten Aufführungsziffern aufzuweisen. Auch in England stehe jede Saison eine Bruckner-Symphonie [prov. WAB 86] auf dem Programm. Schließt den Brief zur Bekräftigung mit dem zwar nicht wörtlich formulierten, aber eindeutig umschriebenen "Götz"-Zitat (*).

Artikel von Dr. Karl Senn Anton Bruckner - ein Gedenkblatt zur Wiederkehr seines zehnten Todestages. in den Innsbrucker Nachrichten Nr. 190 auf S. 1 - 5 (**).

Das Neue Wiener Journal Nr. 4658 teilt auf S. 9 mit, daß heute das Vorzugsrecht für Mitglieder der Gesellschaft der Musikfreunde für das Nicolai-Konzert am 21.10.1906 [mit der 8. Symphonie] endet (***).

Diese Meldung erscheint auch in der Österreichischen Volkszeitung Nr. 280 auf S. 5 (°)

und in Die Zeit Nr. 1453 auf S. 6 (°°).
 
Aufführung der 7. Symphonie im 1. Neuen Symphonie-Konzert in Prag (°°°).


[Bruckner-Feier des Wiener Akademischen Gesangvereins siehe 25.10.1906]

07.03.2023 10:32
190710105 10.10.1907, Donnerstag Aufführung der 2. Symphonie unter Nikisch im 1. Abonnementkonzert des Leipziger Gewandhauses. 02.02.2023 11:45
190910105 10.10.1909, Sonntag
The Chicago Tribune Nr. 41 kündigt auf S. 12 (= S. 2 des 2. Teils) die geplante Aufführung der 5. Symphonie [oder 8. Symphonie??] an:
"     The list of the novelties of the orchestral season has been made out [... so lang wie die Liste anderer Musikzentren ...]. The striking point about this collection of names and titles is the number of new symphonies–that form whose requiem has been sung so often. There are few new names among the composers, and anything of American architecture is small in quantity, but it must be remembered that Mr. Stock looked most earnestly in the direction of Europe, and, of course, where he sought he found.
     Following is the list in full:
Symphony No. 1, A flat major  . . . . . .  Elgar
Symphony No. 8 [sic], B flat  . . . .  Bruckner
Symphony No. 1, E flat  . . . .  . . . . . .  Gliere
[... weitere 24 Orchesterwerke ...]."
02.02.2023 11:45
191010105 10.10.1910, Montag
Ferdinand Löwes vierhändiger und Cyrill Hynais' zweihändiger Klavierauszug der 4. Symphonie erscheinen mit der Nummer 2882 bzw. 2883 bei der Universal-Edition, zur 7. Symphonie Hermann Behns Auszug für 2 Klaviere mit der Nummer 2890, der vierhändige der Brüder Schalk mit der Nummer 2888 und der zweihändige Klavierauszug von Hynais mit der Nummer 2889 (*).
 
The Chicago Tribune Nr. 242 kündigt auf S. 12 die Aufführung der 8. Symphonie an:
"              Stock Tells Orchestra Plans.
     Frederick Stock, conductor of the Thomas orchestra, who returned to Chicago yesterday via Piitsburg [...] has brought with him many novelties and much enthusiasm for the coming season. [... wird nicht Mahlers Nachfolger in New York, hat dessen achte Symphonie in München gehört ...].
     The novelties for the season will be: Reger, variations; Elgar [... 10 weitere Komponisten ...]; Bruckner, eighth symphony; Sibelius, "Nocturnal Ride" and "Sunrise." " (**).
[In dieser Saison wurde [stattdessen?] die 3. Symphonie aufgeführt, am 10./11.3.1911.]
 
The Inter Ocean Nr. 200 bringt auf S. 12 die Äußerungen Stocks zum neuen Saisonplan als wörtliche Zitate:
"     STOCK BACK WITH MUSICAL NOVELTIES
Director of Theodore Thomas Orchestra Returns From Germany and Says He Is Glad to Be in Chicago.
     Frederick A. Stock, conductor of the Theodore Thomas orchestra, returned yesterday from his trip to Germany in search of recreation and novelties for the coming orchestral season, [...].
                 Brings Back Novelties.
     In response to a question as to the novelties he had chosen for the coming season, Stock said: "I had better luck than I expected. We shall play a numer of new things. Among them are [... Tschaikowsky, Elgar-Violinkonzert, Debussy, Delius ...], three symphonies, one by Kallinakow [sic], Borodin's E flat symphony and Bruckner's eighth.
     "Also, I have chosen MacDowell's symphonic poem "Lamia," [... weitere Werke ... evtl. Mahlers Achte? ... bleibt in Chicago ...]." (***).
02.02.2023 11:45
191310105 10.10.1913, Freitag Aufführung der 8. Symphonie durch die Berliner Philharmoniker unter Rudolf Siegel in Berlin. Solist bei der Uraufführung von Rudi Stephans »Musik für Geige und Orchester« ist Alexander Schmuller. 02.02.2023 11:45
191510105 10.10.1915, Sonntag
Adolf Grassmann wohnt der Aufführung der d-Moll-Messe unter Carl Luze in der Hofkapelle bei (*).
 
Aufführung des "Ave Maria" [WAB 6] in der Textfassung "O Lord Most Holy" beim Vesper-Gottesdienst in der St. John's Episcopal Church in Yonkers (**).
 
The Los Angeles Times kündigt auf S. 26 (= S. 2 des 3. Teils) die Aufführung der 3. Symphonie für den 5./6.5.1916 an:
"     PAST SEASONS TO BE EXCELLED.
SYMPHONY CONCERTS ARE FULL OF PROMISE.
                   [... Abbildung Fritz Kreisler ...]
                   BY EDWIN F. SCHALLERT
     That the symphony concerts this season will far surpass in excellence those of any previous year goes without saying from the adoption of the plan of daily rehearsals for the members of the organization. [...].
     [... zuvor nur eine wöchentliche Probe ... regelmäßige Gehaltszahlungen ... Qualitätssteigerung ... mehr Konzerte im Umkreis Südkaliforniens ...].
Many New Offerings.
     The schedule of programmes for the regular monthly concerts of this season already indicates the broadened scope of the orchestra. When such works as a Bruckner and Berlioz symphonies and Strauss's "Till Eulenspiegel" are to be played, music devotees may well smile their approval. These works have been intentionally reserved for the later concerts, in order that they may enjoy the fruits of thorough study.
     The opening programme, to be given November 26 and 27, will contain [...].
     Other regular symphony programmes, arranged by Adolf Tandler and approved by members of the board of directors, will be as follows: [... vier Konzerte 17./18. Dezember bis 24./25. März ...].
     May 5-6– Symphony No. 3 in F [sic] (Bruckner,) "Iberia" from "Images" (Debussy,) and "Till Eulenspiegel" (Strauss.)
     Programmes for the series of popular concerts will be selected at an early date. [... jeweils zwei Wochen nach den Symphoniekonzerten ...].
     The descriptive analyses of the musical numbers will be written as heretofore by William E. Strobridge, Jr., who has also made many valuable suggestions regarding the features of the various programms." (***).
 
The San Francisco Examiner Nr. 102 kommt auf S. 50 (= S. 28 des Magazinteils) auf das lokale Konzertleben zu sprechen (wie schon am 7.10.1915):
"    MUSIC AND MUSICIANS
               BY REDFERN MASON.
A MUSICIAN'S DIRECTORY for San Francisco has long been needed. So I am glad to see that S. Wendell Silver is getting one out. [... über diese Publikation ... über kommende Konzerte (heute Russisches Programm mit dem Exposition Orchestra unter Max Bendix), Kammerkonzert ... über die mangelnde Vertrautheit mit wichtiger Musik und das Naserümpfen über leichte Muse ... andernorts erfolgreiche populäre Konzerte ...]
     [... Jugend wäre so für großen Orchesterklang zu begeistern ...] with music they can understand and enjoy. Neither is there any reason why the "tired business man" cannot be brought to enjoy a fine orchestral concert and gradually be interested in the heavier works. The names Brahms, Bruckner, etc., often keep people away from the orchestra and chamber music concerts. Once get these people coming to hear programmes they appreciate and there is no telling what developments may come from it.
     The programmes promised by Victor Herbert at Festival Hall during the week of November 1 [... lang gehegter Wunsch ...]. We have been fed a rather heavy diet of music in recent seasons." (°).
29.02.2024 06:43
191610105 10.10.1916, Dienstag Im Salzburger Volksblatt erscheint Nr. 232 erscheint auf S. 2f ein Artikel von Max Auer "Was bedeutet uns heute Anton Bruckner? | (Zum 20. Todestage des Meisters.)".
02.02.2023 11:45
191810105 10.10.1918, Donnerstag Aufführung der 4. Symphonie unter Nikisch im 1. Abonnementkonzert des Leipziger Gewandhauses. 02.02.2023 11:45
192010105 10.10.1920, Sonntag
Aufführung der e-Moll-Messe unter Carl Luze in einem Kirchenkonzert der Wiener Hofkapelle (*).

The Boston Globe Nr. 102 setzt sich auf S. 54 mit der Planung der kommenden Saison auseinander:
"MUSIC AND MUSICIANS
Symphony Concert Programs
     The opening of a new Symphony season [... über Hörerwünsche (z. B. Carl Philipp Emanuel Bach) ...].
     For our own part it is more Bruckner and more Volkmann we long for. We would gladly have traded the complete works of Saint-Saens, which we think we must have heard under Rabaud, for one more performance of that Seventh Symphony of Bruckner which seemed when we once heard it the nearest to Beethoven of anything not Beethoven we knew.
     As for Volkmann he seems a sort of 19th century Haydn, born too late, [... weitere Werke ... Pierre Monteux' Pläne ...]." (**).
02.02.2023 11:45
192110105 10.10.1921, Montag 6. Tag des Bruckner-Festes in Stuttgart.
Im Festsaal der Liederhalle Aufführung der 9. und 8. Symphonie (teilweise gekürzt (*a)) durch das verstärkte Orchester des Württembergischen Landestheaters unter Fritz Busch (*).

Gedenkfeier der Wiener Philharmoniker im Großen Musikvereinsssal in Wien (**).
Aufführung der 1. und 9. Symphonie unter Franz Schalk (***).
Alfred Zamaras Bericht zufolge wohnte Robert Fuchs dieser Aufführung bei (°).
Der Wiener Korrespondent des Londoner Observer hält diese Aufführung für die beste in den Jubiläumstagen (°a).

Artikel von Josef Reitler "Anton Bruckner. Anläßlich des Meisters 25. Todestage" in der Neuen Freien Presse Nr. 20516 auf S. 5 (°°).
Unmittelbar folgend ein Bericht "Die Enthüllung der Bruckner-Gedenktafel." (°°a).

Brief von Wolfgang Madjera an Hans Wagner-Schönkirch:
   Zur Enthüllung der Bruckner-Gedenktafel in Wien (°°°).

Artikel von Dr. Robert Konta »Anton Bruckner« in der Wiener Mittags-Zeitung Nr. 231 auf S. 3 (#).

Die Innsbrucker Nachrichten Nr. 231 teilen auf S. 5 mit, dass bei den Veranstaltungen des Innsbrucker Musikvereins eine Vortragsreihe von Direktor Emil Schennich über Bruckner vorgesehen ist (##).

Die Montags-Zeitung Nr. 2080 berichtet auf S. 4f von der gestrigen Gedenktafelenthüllung (###).

Ein Bericht darüber erscheint auch in der Österreichischen Volkszeitung Nr. 278 auf S. 8 (a).

Der Wiener Konzertverein hatte eine Gedächtnisfeier mit Aufführung des Adagios der 7. Symphonie und der 9. Symphonie unter Ferdinand Löwes Leitung im Konzerthaus geplant (b), die jedoch wegen Erkrankung Löwes auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste (c).

Artikel von Paul Matthai "Anton Bruckner. Zu seinem 25. Todestage." in der Anhaltischen Rundschau Nr. 278 (d).

02.02.2023 11:45
192210105 10.10.1922, Dienstag Aufführung der 7. Symphonie durch das Städtische Orchester unter Heinrich Knapstein in der Treviris in Trier. 02.02.2023 11:45
192410105 10.10.1924, Freitag
Eduard Samhabers Bruckner-Gedicht ist im Freistädter Anzeiger zu lese  (*).
 
Die deutsche Zeit Nr. 132 gibt auf S. 7 einen Überblick über das Klosterneuburger Bruckner-Fest vom 11./12.10.1924 und kündigt für den 11.10.1924 das Requiem [WAB 39] und den Chor "Am Grabe", eine Bruckner-Huldigung am Rathausplatz mit einer Rede von Alfred Orel und zwei Bruckner-Chören [prov. WAB 67] an.
Erwähnt werden Schatz, Emil Schneider (Unterrichtsminister), Kluger, Bundesrat Hugelmann, Vize-Bgm Bauer, V. Ludwig, Orel, Meisel und Max Springer (**).
 
Die Österreichische Volkszeitung Nr. 279 kündigt auf S. 5 die Aufführung der e-Moll-Messe unter Karl Luze in der Hofburgkapelle (mit MItgliedern der Wiener Philharmoniker und des Opernchores) an (***).
Auf Seite 7 Hinweis auf die Aufführung eines Orchesterstücks (WAB 97) am 13.101924 in Konzert des Schubertbundes (°)
und auf die Bruckner-Gedenkfeier des Urania am 13.10.1924 (°°).
 
(Brief des Wiener Männergesang-Vereins an Propst Vinzenz Hartl (°°°)).
20.04.2023 11:54
192610105 10.10.1926, Sonntag
Das Neue Wiener Journal Nr. 11.813 bringt auf S. 9f einen Aufsatz von Elsa Bienenfeld »Anton Bruckner bei Simon Sechter. Die Studienhefte des achtunddreißigjährigen Schülers«.
     Robert Haas stellte die kürzlich von der ÖNB ("aus dem Besitz eines Unbekannten") erworbenen Studienhefte für diesen Artikel (mit 4 Faksimilia) zur Verfügung. Die vier Blätter (S. 15 - 18) seien einem größeren Heft entnommen worden. Wörtliche Wiedergabe einiger Anmerkungen Bruckners(*).

Artikel von Anna Schwabacher-Bleichröder »Anton Bruckner. Zum 30. Todestag am 11. Oktober« mit einer Federzeichnung von Hanf (Erfurt) (IKO 232) im Linzer Tagblatt (**).

Artikel von Franz Gräflinger »Zum 30. Todestage Anton Bruckners« in der Linzer Tagespost (***).
In derselben Zeitung (Nr. 235) Artikel von August Stradal »Eine Erinnerung an Anton Bruckner« (°).

Aufführung der 4. Symphonie durch das Symphonieorchester Malmö unter Walther Meyer-Radon (°°).

Ankündigung der morgigen Rundfunksendungen (Vortrag Decsey, 7. Symphonie und Credo der f-Moll-Messe) im Berliner Volksblatt "Vorwärts" Nr. 478 auf S. 11 (°°°).

02.02.2023 11:45
192710105 10.10.1927, Montag Vilma Trenzani beantragt beim Ansfeldener Bruckner-Bund, das Grab von Bruckners Vater besser zu pflegen und zu schützen (*).

Aufführung der 4. Symphonie unter Josef Krips in Karlsruhe (**).

02.02.2023 11:45
192810105 10.10.1928, Mittwoch

Aufführung der 1. Symphonie durch das Symphonieorchester Göteborg unter Tor Mann (*).

Einspielung des Scherzos der 3. Symphonie durch die Wiener Symphoniker unter Anton Konrath (**).

26.04.2023 22:01
192910105 10.10.1929, Donnerstag

Aufführung der 3. Symphonie durch die Berliner Philharmoniker unter Heinz Unger im 1. Konzert der Gesellschaft der Musikfreunde zu Berlin. Solist im Dvorak-Konzert ist Carl Flesch (*).

Franz S. Forster vollendet das von Fritz Grüninger in Auftrag gegebene Holzrelief (IKO 243, wie IKO 239), das während der Karlsruher Bruckner-Ausstellung (3. - 10.11.1929) gezeigt wird und danach an die Gewerbeschule in Kehl am Rhein verkauft wird (**).

18.02.2023 07:36
193210105 10.10.1932, Montag Aufführung der 8. Symphonie unter Heinrich Laber im Leipziger Senderaum im Bruckner-Zyklus des Mitteldeutschen Rundfunks. 02.02.2023 11:46
193410105 10.10.1934, Mittwoch

Brief von Smaragda Eger-Berg (Wien) an Alban Berg:
   Sie sei mit Josef Polnauer in einem sehr schlecht besuchten Konzert [auf einem Orgelsitz, im Musikvereinssaal?] unter Leitung von Paul Breisach gewesen. Krenek habe mit einem schwachen Werk nur einen kleinsten Achtungserfolg erzielt. Mozart und Bruckner seien dagegen sehr schön gewesen (*).

Am Vorabend des Karlsruher Brucknertages Vortrag von Fritz Grüninger »Über den Geistesgehalt der Werke Bruckners« mit Einführung in die 3. Symphonie [am 11.10.1934] und Anmerkungen zur d-Moll-Symphonie (»Nullte«), die für Pforzheim unter Franz Moißl vorgesehen ist. Aufführung dieses Werkes in einer [vermutlich von Elsa Krüger stammenden (vgl. 31.8.1934)] Fassung für zwei Klaviere durch Klara und Elisabeth Ernst aus Heidelberg (**).

20.04.2023 20:49
193510105 10.10.1935, Donnerstag

Artikel von Friedrich Trojak »Steyrs Bruckner-Denkmal« in der Steyrer Zeitung (*).
[in dieser Nummer?]
Artikel von Karl Loidl "Literarisches um Bruckner" in der Steyrer Zeitung Nr. 122 [erschien in dieser Zeit dreimal wöchentlich] (**).

07.01.2024 14:37
193610105 10.10.1936, Samstag
Vierter Tag des Wiener Bruckner-Festes:
Um 9:30 Uhr Aufführung des Requiems [WAB 39] durch die Hofmusikkapelle unter Ferdinand Großmann in der Hofburgkapelle. Zelebrant beim Pontifikalrequiem ist Probst Vincenz Hartl aus St. Florian (a).
 
Um 12 Uhr Gedenkfeier am Bruckner-Denkmal im Stadtpark.
Anwesend: Minister Dr. Hans Pernter, Ministerialrat Petrin, Max Auer (IBG), Hofrat Rudolf Holzer (Wiener Bruckner-Bund), Prof. Meithner und Keldorfer (Schubertbund), Hofrat Niske (Wiener Männergesangverein und Singakademie), Dlabac und Krumpholz (Gesellschaft der Musikfreunde), aus Oberösterreich O.Reg.Rat Scheuba, Franz Gräflinger, Robert Keldorfer und Ahorner (Oö. Brucknerbund), MD Schmeidel (Graz), Burkhart (Wiener Philharmoniker), Robert Haas, Fritz Moißl "und andere mehr".
Als musikalische Umrahmung erklingen Gollers Festfanfaren nach Bruckner-Motiven (Bläser der Wiener Philharmoniker unter Stieglers Leitung).
Begrüßung durch Holzer, Rede Dr. Pernters und Kranzniederlegungen (b).
 
Um 15 Uhr Aufführung des Adagios der 7. Symphonie und der 5. Symphonie (in der Originalfassung) durch die Wiener Philharmoniker unter Otto Klemperer im 1. Philharmonischen Konzert im Großen Musikvereinssaal in Wien (auch am 11.10.1936) (c).
 
Um 20 Uhr Monster-Chorkonzert (d).
Das Programmheft zeigt einen Papier-Prägedruck (IKO 269) nach einer Medaille (die vermutete Autorschaft Arnold Hartigs ist nicht gesichert) (e).
In diesem Chorkonzert im Großen Konzerthaussaal erklingen "Nachruf" (dirigiert von Keldorfer), "Um Mitternacht" [WAB 89? vermutlich WAB 90], "Germanenzug", der 150. Psalm (Wiener Singakademie und die Wiener Symphoniker unter Anton Konrath (f), Sopransolo Erika Rokyta (g)), der Chor "Abendzauber" (durch den Wiener Männergesangverein und den Wiener Schubertbund unter Viktor Keldorfer (h)) und das "Te Deum" unter Oswald Kabasta mit den Solisten Erika Rokyta, Maria Helbling, Andreas von Rösler und Deszö Ernster.
Aufgeführt werden auch "Helgoland" und "Das deutsche Lied" [WAB 63] (i).

Weitere Mitwirkende:
Wiener Symphoniker, Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde, Wiener Singakademie, Erika Rokyta, Maria Helbling, Andreas v. Roesler, Deszö Ernster, F. K. Fuchs, Prof. Schütz, als weitere Dirigenten Anton Konrath und Ferdinand Großmann.

Im Publikum u. a. Bundespräsident Miklas, Kardinal Dr. Innitzer, Vizebürgermeister Major Lahr und viele "hohe Funktionäre" (j).
 
Am dritten Tag des Leipziger Bruckner-Festes
leitet Karl Straube nachmittags eine Festmotette der Thomaner (k). 
 
Abends wird im Landeskonservatorium die 3. Symphonie durch das Orchester des Landeskonservatoriums unter Walter Davisson aufgeführt. Erstaufführung des Requiems unter Johann Nepomuk David in Leipzig (l).
 
Erster Tag der Bruckner-Feier in Stuttgart (bis 12.10.1936).
Aufgeführt werden in diesen Tagen das Quintett, das Intermezzo, a-capella-Chöre, die f-Moll-Messe in der Stiftskirche (am 11.10.1936), die 3. Symphonie und die f-Moll-Symphonie im Festsaal der Liederhalle. Mitwirkende: Kleemann-Quartett, Kammerchor Stuttgart, Verein für klassische Kirchenmusik, Liebfrauenchor Cannstadt, das Landesorchester Gau Württemberg-Hohenzollern, Gesamtleitung Martin Hahn (m).
 
Aufführung von "Christus factus est" [vermutlich WAB 11], "Locus iste", "Os justi", "Virga Jesse" und "Vexilla regis" in einem Konzert in der Stadtpfarrkirche in Hermannstadt. Als Organist wirkt Franz Xaver Dreßler mit (n).
 
Zeitungsartikel:
Artikel von Hans Joachim Moser »Der tote Bruckner lebt« in der Linzer Tages-Post (*).
 
Artikel von Otto Oster in der Kölnischen Zeitung (**).
 
Artikel von Leo Perry »Anton Bruckner, der mystische Bauersmann« in der Österreichischen Volkspresse (***)
 
Artikel »Die Bruckner-Festtage« in der Reichspost Nr. 280 auf S. 6 (°).
 
[recte 9.10.1936] In derselben Zeitung ein Artikel von Karl Mumelter »Bruckners Sechste und der österreichische Zapfenstreich. Zur Aufführung beim Internationalen Brucknerfest am 12. Oktober« (°°).
05.04.2024 15:09
193910105 10.10.1939, Dienstag Aufführung der 8. Symphonie (Urfassung) durch das Gürzenich-Orchester unter Eugen Papst im 1. Gürzenich-Konzert in Köln.
Solistin in Beethovens 5. Klavierkonzert ist Elly Ney.

02.02.2023 11:46
194010105 10.10.1940, Donnerstag 1. Abonnementskonzert im Leipziger Gewandhaus mit Werken von Bach, Beethoven (Solist: Edwin Fischer) und Bruckners 5. Symphonie (Originalfassung) mit dem Gewandhausorchester unter Hermann Abendroth (*).

Artikel von Helmut Müllner »Bruckners »Vierte« in Urfassung. Linzer Erstaufführung im zweiten Anrechtskonzert« in der Volksstimme (**).

02.02.2023 11:46
194210105 10.10.1942, Samstag Aufführung der 3. Symphonie durch die Wiener Symphoniker unter Hans Weisbach im Großen Saal des Wiener Konzerthauses. Solist in Mozarts A-Dur-Violinkon zert KV 219 ist Jaro Schmied.
02.02.2023 11:46
194310105 10.10.1943, Sonntag

Artikel von Carl Hans Watzinger »Anton Bruckner in seinen Briefen« in der Oberdonau-Zeitung Nr. 280 auf S. 5 (*).

Aufführung der 9. Symphonie in St. Florian durch das Bruckner-Orchester unter Georg Ludwig Jochum (**).

Aufführung der 4. Symphonie durch die Wiener Symphoniker unter Joseph Keilberth im Großen Musikvereinssaal in Wien [Wiederholung vom 9.10.1943] (***).

11.03.2023 23:40

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