zurück 1911 ID: 191100005

[Erst nach dem 24.11.1912?] Pariser Erstaufführung des »Ecce sacerdos« in der Kirche St. Eustache unter Felix Raugel (*).

Aufführung des Quintetts in Leipzig (**).

Aufführung der 4. Symphonie in Lausanne (mit einem 35-Mann-Orchester) (***).

Schweizerische Erstaufführung von »Helgoland« in Zürich (°).

[recte 5.12.1910?] Jean Sibelius erlebt eine Aufführung der 5. Symphonie in Berlin (°°).
Brief von Sibelius über die 5. Symphonie
    »Yesterday I heard Bruckner's B Major Symphony, and it moved me to tears. For a long time afterwards I was completely enraptured. What a strangely profound spirit, formed by religiousness! And this profound religiousness we have abolished in our own country as something no longer in harmony with our time.« (°°a).
Der Dirigent war Hans Pfitzner (°°b).

Bei der Universal-Edition erscheinen das »Ecce sacerdos« unter den Nummern 3298 (Partitur, herausgegeben von V. Keldorfer), 3298a/c (Posaunenstimmen) und 3299a/d (Chorstimmen) (°°°),
und - vom selben Herausgeber - die 1. Fassung von »Um Mitternacht« [WAB 89] (Partitur Nr. 3292, Stimmen Nr. 3293 a/d) (#),
2. Fassung [WAB 90] U.E. 2927 bzw. 2928 a/d (##).

Franz Gräflinger veröffentlicht in seinem Bruckner-Buch (Piper-Verlag in München) »mit Bewilligung der Universal-Edition« erstmals die Fuge in d-Moll für Orgel [WAB 125] (###).
Das Titelblatt der broschierten Ausgabe seines Buches »Anton Bruckner. Bausteine zu seiner Lebensgeschichte« bringt ein Holzschnittporträt Bruckners (IKO 189) (a).

Neue Ausgabe des »Locus iste« von Johannes Doebber in Berlin mit deutschem Text von Theodor Rehbaum (b).
      Dieselben Autoren gaben [vermutlich auch 1911, bei Robert Lienau erschienen] mit G. Gräner weitere deutschsprachige Fassungen von Motetten heraus, z. B. "Christus factus est" [WAB 11], "Os justi", "Virga Jesse", "Gebet" ("Te ergo quaesumus" aus dem "Te deum") etc. (b1).
     Das "Gebet" hat diese Beschriftung:
     Auf dem Titelblatt: "HOSIANNA | Sammlung der bekanntesten geistlichen Arien und Gesänge in wohlfeilen Ausgaben zum praktischen Gebrauch | Verlag der Schlesinger'schen Buch- und Musikhandlung (Rob. Lienau) in Berlin | Wien, Carl Haslinger qdm. Tobias.
     Auf Seite 2 (Notentext): [Mitte oben:] "Gebet aus dem Te Deum | von | Anton Bruckner. | Deutsche Textübertragung von Th. Rehbaum." [links oben:] "Hosianna No. 36. | Aufführungsrecht vorbehalten. | Original für Tenor." [rechts oben:] "Herausgegeben von Johannes Doebber." [links unten:] "Copyright 1911 by Schlesinger'sche Buch- & Musikhandlung (Rob. Lienau), Berlin." (Plattennummer "S. 9612 A").
     Die anderen Bearbeitungen sind in einer Verlagswerbung verzeichnet:
     [Verlagswerbung auf einer Händel-Arie, vermutlich später als 1911:]
"    Hosianna | Sammlung alter und neuer geistlicher Lieder und Gesänge [...] 5. Bruckner, Gebet [..  bis 22 ...]
     Anton Bruckner's Kirchenmusik | TEDEUM für Soli, Chor und Orchester | Partitur u. Orchesterstimmen Preis nach Vereinbarung | Klavierauszug M. 3.– netto | Chorstimmen je M. 1.– netto || GEBET | aus dem Tedeum: | "Herr, in Demut flehen wir" – "Te ergo quaesumus" | 3 Stimmlagen: hoch, mittel, tief  . .  je M. 1.–
     Vier MOTETTEN (Graduale) | für gemischten Chor ohne Begleitung. Neue Einzelausgabe mit deutschem (u. lateinischen) Text | 1. Christus / 2. Weihe / 3. Wer Gott liebt / 4. Das Heil der Welt | Jede Partitur M. 1.–, jede einzelne Chorstimme M.–.20. Die Originalausgabe mit lateinischem Text ist auch zu haben [...] Verlag der Schlesinger'schen Buch- u. Musikhandlung (Rob. Lienau) in Berlin | Wien, bei C. Haslinger qdm. Tobias" (b2).

Gedicht »Anton Bruckner« von Edward Samhaber auf dem Titelblatt [?] von Franz Gräflingers im Piper-Verlag erschienenem Bruckner-Buch (c).

Brief von Karol Szymanowski an Zdzislaw Jachimecki:
   »... Ich habe Bruckners Neunte gehört, sie ist unausstehlich ...« (d).

Marmor-Gedenktafel von Josef Tautenhayn [IKO 126, Enthüllung in der Universität am 11.2.1912] (e).

Max Auer übernimmt von Franz Schalk das Skizzenmaterial zum Finale der 9. Symphonie zur Auswertung für Göllerichs Biographie (f).
Er bearbeitet das zweite Trio dieser Symphonie für Viola und Klavier (g).

[?? recte 28.2.1913?] Max Reger beschließt nach dem Anhören einer Messe in Heidelberg, sie auch in Meiningen zu bringen, und studiert dort die e-Moll-Messe ein (h).

Aufführung des 150. Psalms durch die Breslauer Singakademie [und vermutlich den Breslauer Orchesterverein] unter Georg Dohrn in Breslau (i).

Artikel "Brucknergedächtnis in Wien", signiert P. A.", in der Allgemeinen Musikzeitung 38 (Berlin) Nr. 47 (j).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 191100005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-191100005
letzte Änderung: Jan 03, 2024, 22:22