I. Internationales Bruckner-Fest in München.

Aufführung der 6. Symphonie (der Originalfassung nahe Einrichtung Schalks) und der 5. Symphonie unter Franz Schalk [27.10.1930 (#)], der f-Moll-Messe unter Adolf Mennerich und der 9. Symphonie unter Hausegger in der Tonhalle. Im Odeon-Saal Aufführung des Quintetts durch das Szántó-Quartett, der e-Moll-Messe durch den Domchor unter Ludwig Berberich und Vortrag »Bruckners Sendung« von Millenkovich-Morold; Abschluß mit der 8. Symphonie unter Hausegger; in der Theatinerkirche Aufführung des Requiem [WAB 39] durch die Bruckner-Vereinigung für geistliche Musik unter Josef Ruzek und (am 2.11.1930) der d-Moll-Messe unter Berberich im Dom (*).
Die Erinnerungsmedaille (IKO 247) stammt von August Bodenstein (**).
Mitgliederversammlung der Internationalen Bruckner-Gesellschaft (u.a. mit Hartl, Morold). Vorstellung der ersten Veröffentlichung der Gesamtausgabe (Requiem, b-Moll-Messe) und des 3. Bandes von Göllerich/Auers Bruckner-Biographie. Beschluß, in Wien eine Geschäftsstelle (von Rudolf Holzer und Norbert Furreg betreut) zu errichten (***).
Die Beilage zur Festschrift enthält auf S. 1ff einen Artikel von Erich Schwebsch »Zu den Symphonien des Münchener Bruckner-Festes [...] Den Teilnehmern des 1. Internationalen Bruckner-Festes in München (27. bis 31. Oktober 1930) überreicht von der Internationalen Bruckner-Gesellschaft« (°).

Am 27.10.1930 Aufführung der 6. Symphonie unter Franz Schalk. Zuvor Empfang zur Eröffnung des Festes im Hause Hauseggers. Franz Schalk sagt, er komme immer mehr von den Retuschen an Bruckners Partituren ab (°°).
Für Schalks Konzertfassung der 6. Symphonie waren Orchesterstimmen gedruckt worden; seine Änderungen hatte er in ein Exemplar der Erstdruckausgabe eingetragen (°°°).