zurück 4.1.1925, Sonntag ID: 192501045

Ankündigung der 7. Symphonie für den 6.1.1925 in The Brooklyn Daily Eagle Nr. 3 auf S. 31 (= S. 7 des 2. Teils) (*).

Die Linzer Tages-Post Nr. 3 bringt auf S. 11 einen Artikel "Zu Bruckners Gedenken".
Oberlehrer Edelhardt [= Ferdinand Edelhart?], der 85-jährig in Eferding lebt, habe in den 1850er Jahren als Lehramtskandidat Orgelunterricht von Bruckner erhalten. Statt das nach Monaten angefallene Stundengeld als Honorar anzunehmen, habe Bruckner das Geld dazu verwendet, den jungen Mann zu einer Schlittenfahrt über Ebelsberg nach Enns einzuladen. Gegen Mitternacht sei man heimgekehrt. Als Bruckner-Reliquie besitze Edelhardt das Autograph eines Segenliedes.

Unmittelbar anschließend ein anekdotischer Bericht "Anton Bruckners letztes Taschentuch" von Otto Boehn.
Beim Anfertigen der Totenmaske Bruckners sei Bruckners Taschentuch vom Gipser mit eingegipst worden. Zuhause habe es seine Frau gewaschen und etwa ein Dutzend gleiche Exemplare gekauft. Seit dieser Zeit kursierten mehrere angebliche "letzte Taschentücher" mit Bruckners Todesschweiß (**).

Ein Artikel "Brief Anton Bruckners "an August Göllerich im Himmel" | 30. Dezember 1924.", signiert "A. R." [Anton Riegl], im Linzer Volksblatt Nr. 3 auf S. 2f gibt einen Überblick über die Bruckner-Festivitäten 1924 in Oberösterreich.
[Erwähnt werden u.a. d-Moll-Messe, Zeiniger, Ignaz Gruber, Karl Waldeck, Schärding, Gunskirchen, 9. Symphonie, Germanenzug, Neuhofer, Max Auer, Vöcklabruck, e-Moll-Messe, Ave Maria [WAB 6], Tota Pulchra, Nachruf, Requiem, Franz Xaver Müller, b-Moll-Messe, Wolfgruber, d-Moll-Symphonie ("Nullte"), Klietmann, 114. Psalm, Windhaager Messe, Ecce Sacerdos, Te Deum, Springer [Max Springer?], 7. Symphonie ohne Tuben, Hanslick, 150. Psalm] (***).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 192501045, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-192501045
letzte Änderung: Feb 14, 2023, 8:08