zurück Juni 1934 ID: 193406006

Datierung von Ferdinand Habels Vorwort zum Klavierauszug der b-Moll-Messe (Missa solemnis) (a).

In einem Wiener Festprogramm werden Aufführungen der d-Moll-Messe und der e-Moll-Messe von Ferdinand Bruckner angekündigt. Ernst Decsey geht in seiner Kritik auf diesen peinlichen Fehler ein (b).

Bruckner-Meldungen in Heft 9 der »Musik« XXVI:

Friedrich Baser berichtet ausführlich vom Bruckner-Fest in Mannheim:
Klavieraufführungen (Grunsky) der 7. und 8. Symphonie (Klara und Elisabeth Ernst, Einführung von Grüninger). Begrüßung durch OBM Renninger, Grüninger und Auer. Vorträge von Moissl (IBG), Hermann Meister (Badischer Bruckner-Bund) und Oskar Lang. 7. Symphonie unter Ernst Cremer, 7-st. »Ave Maria« [WAB 6] und »Christus factus est« [vermutlich WAB 10] (Beethovenchor Ludwigshafen unter Fritz Schmidt), f-Moll-Messe (LGV Mannheim-Ludwigshafen, Nationaltheaterorchester unter Philipp Wüst, Solisten: Erika Müller, Irene Ziegler, Heinrich Kuppinger, Heinrich Hölzlin), Quintett (Kergl-Quartett) und Vortrag Moissl, g-Moll-Ouvertüre und 8. Symphonie unter Hausegger (*).

Der Berliner Rundfunk brachte das Quintett mit dem Fehse-Quartett (Bericht von Werner Oehlmann) (**).

Hermann Kaiser erwähnt eine Bruckner-Aufführung [prov. WAB 86] unter Abendroth in Darmstadt (***),

Max Broesike-Schoen eine Wiedergabe des »Te deum« unter Conrad Hanns beim Caecilien-Verein in Hamburg (°).

Wilhelm Jung schreibt aus Leipzig:
   »In dem sechsten von der Deutschen Bühne veranstalteten Sinfoniekonzert gab Hans Weisbach mit dem Leipziger Sinfonieorchester eine geistig ungemein gestraffte Wiedergabe von Bruckners Neunter Sinfonie in der Originalgestalt, die, als allein dem Willen des Schöpfers entsprechend, ohne Zweifel den Vorzug verdient vor der mit eigenmächtigen Retuschen versehenen Löweschen Überarbeitung.« (°°).

H. F. Redlich äußert sich zum Mannheimer Bruckner-Fest:
   »Jedes Bruckner-Fest ist heute als künstlerische Tat zu begrüßen; ist doch die Kenntnis vom Werk dieses letzten sinfonischen Großmeisters in breiten Kreisen immer noch als sehr lückenhaft zu bezeichnen. Allerdings erwartet der Bruckner-Freund vom Programm eines derartigen Festes in erster Linie Berücksichtigung von viel zu selten gehörten Werken, wie etwa der I. und VI. Sinfonie, der d-moll-Messe, dem 150. Psalm. Die Programmgestaltung des diesjährigen Festes war aber nach anderen Gesichtspunkten aufgebaut: das Fest sollte vor allem der Kunst Bruckners möglichst viele neue Freunde erwerben, und so wurden gerade die - in gewissem Sinne - populärsten Werke des Meisters in den Mittelpunkt des festlichen Geschehens gestellt.« (°°°).

Oscar von Pander erwähnt eine »prachtvolle Wiedergabe« der 7. Symphonie im letzten Konzert der Münchner Philharmoniker unter Hausegger in München (#).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 193406006, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-193406006
letzte Änderung: Apr 06, 2024, 13:13