Grunsky berichtet in den Bruckner-Blättern von der Brucknerpflege in Stuttgart:
   [1926-28?] Hermann Keller mit einer Orgelversion des Adagios der 3. Symphonie, 2. und 6. Symphonie mit dem Philharmonischen Orchester unter Hahn in Volkssymphoniekonzerten [in Stuttgart?], Einführungsabende mit Klavierfassungen (Prof. Leonhardt, Haarth, Konwitschny, Roede, Swarowsky (9. Symphonie (*a)), Martin Hahn, Walter Rehberg und in Tübingen Prof. Hasse), alleinige Klavieraufführung der 5. Symphonie durch Wilhelm Kempff und Walter Rehberg, Vorträge von Ernst Schwebsch. Geplant sind: 1. Symphonie in der Saison 1929/30 (unter Martin Hahn) und die 9. Symphonie unter Leonhardt (*).

Aufführung der 5. Symphonie unter Weingartner [in Basel?] (**).

Artikel von Viktor Junk »Ein neuer Fund zu dem Jugendbildnis Anton Bruckners« in der Zeitschrift für Musik 96, S. 696f (***).

[17.2.] Gründung der Internationalen Bruckner-Gesellschaft (IBG) in Wien (°).

Gründung der Ortsgruppe Steyr des Brucknerbundes für Oberösterreich [siehe die Anmerkung] (°°).

Gründung einer Bruckner-Gemeinde unter der Leitung von Robert Manzer in Karlsbad [29.5.1929] (°°°).

Gründung der Bonner Ortsgruppe der IBG unter GMD Heinrich Sauer (#).

Schimatscheks Partiturabschrift der 1. Symphonie gelangt in die Österreichische Nationalbibliothek (##).

Aufführung des »Te deum« durch die Klosterneuburger Philharmonie (###).

Einspielung des Scherzos der 4. Symphonie durch die Wiener Philharmoniker unter Clemens Krauss (a).

Beim Verlag Anton Böhm erscheinen Partitur (Nr. 7312) und Stimmen des »Libera« (WAB 21) in A. Zeheleins Bearbeitung für vierstimmigen gemischten Chor a capella (b)
und in der Universal-Edition eine neu revidierte Partitur von »Das hohe Lied« (c).

Arthur Willners zweihändiger Klavierauszug der 3. Symphonie wird von der Universal-Edition mit der Nummer 2986 herausgebracht (d).

Franz Philipps Bearbeitung von Vorspiel und Fuge c-Moll für Orgel [WAB 131] erscheint anläßlich des Badischen Brucknerfestes im Verlag Benno Filser mit der Nr. 88974 (Vorwort Max Auers [November 1929]) (e).

Bei Wilhelm Berntheisel erscheint das von Max Auer herausgegebene »Pange lingua« [WAB 31] in dem Band »Anton Bruckner. Kleine geistliche Werke« (f).

Im Stuttgarter Verlag C. L. Schultheiss erscheint Hermann Kellers Orgelbearbeitung des Adagios der 3. Symphonie mit der Platten-Nr. 29. Datierung des Vorworts »Herbst 1928« (g).

Als No. 3848 in der Edition Peters erscheint ein Sammelband von Harmonium-Bearbeitungen von Sigfrid Karg-Elert »Episoden aus Symphonien« (3., 4., 7. und 9. Symphonie) mit der Platten-Nr. 10577 (h).

(ca. 1928/29, vor Oktober 1929) Grünabzüge einer Vorgänger-Version »Entwürfe und Skizzen« zur 9. Symphonie von Alfred Orel, welche das Schalk-Material noch nicht enthalten (i).

Bronzene Bruckner-Plakette (IKO 244) von Franz Stiasny (j).

Radierung (IKO 245, zum Stifterbrief für die Orgel in St. Florian) von Karl Reisenbichler (k).

Amalie Löwe schenkt der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien eine Bruckner-Photographie [IKO 1] (l).

Brief von Karl Kerschbaum (Schriftführer des »Frohsinn«) an den Brucknerbund für Oberösterreich:
    Bittet, sich für die Aufstellung einer Bruckner-Büste in der Walhalla einzusetzen (m).

[1929?] Artikel "Richard Wagner und Anton Bruckner", signiert "... zel." [Günzel], [vermutlich in der Linzer Tagespost] (n).

[nicht vor 1929? ohne Datierung]
Zweiseitiger Prospekt "Anton Bruckner | Sämtliche Werke | Kritische Gesamtausgabe ... | herausgegeben von | Robert Haas | unter Mitwirkung von Alfred Orel." (o).

[1929?]
Artikel "Ist Bruckners e-Moll Messe kirchlich?" in der Regensburger Sonntags-Zeitung Nr. 26 "[...] Selten wird eine Messe gehört, die theologisch so wenig zu sagen hat und aszetisch so unfruchtbar bleibt [...]" (p).

Aufführung der 8. Symphonie [durch das Boston Symphony Orchestra] unter Koussevitzky (erstmals wieder seit dem 13.3.1909) (q).

[undatiert, vermutlich nicht vor 1929]
Aufsatz von Volkmar Andreae "Der Oesterreicher Anton Bruckner und die Internationale Bruckner-Gesellschaft" (r).

Aufführung einer Symphonie (3., 6. oder 7. Symphonie) durch das Conservatorium Orchestra unter Dr. Orchard in Sydney geplant (s).
Erneut für eine d-Moll-Symphonie angekündigt für 1930 (s1).

Artikel von Franz Ledwinka (Mozarteum, Salzburg)  "Auf den Spuren Anton Bruckners" in "Die Bergstadt" Jg. 17, S. 429-436. Biographischer Artikel mit Abbildungen (Ansfelden, St. Florian, Windhaag, Linz, Böhler-Scherenschnitt "Wagner und Bruckner", Kustodenstöckl, Sarkophag) (t).