zurück ca. August 1934 ID: 193408005

[nach dem 17.7.1934, vor dem 2.9.1934] Heft 3 der Bruckner-Blätter 1934
ist auf S. 19 - 44 als Fest- und Programmbuch des Aachener Bruckner-Festes [2. - 5.9.1934] gestaltet.

Auf S. 44f ein mit »-l.« [Moißl?] signierter Artikel »Brucknerpflege in Holland:
   In den letzten 20 Jahren etwa 200 Aufführungen. Maßgebend seien die drei Städte Amsterdam, Den Haag - Scheveningen und Utrecht. Das Concertgebouworchester habe auch in Den Haag, Rotterdam, Utrecht, Arnhem und anderen Städten gespielt. Willem Mengelberg (Amsterdam) habe etwa 35 mal und Peter van Anrooy (Den Haag) etwa 15 mal Bruckner dirigiert. Evert Cornelis seien rund 40 Aufführungen in Amsterdam und Utrecht zu verdanken. Eduard van Beinum sei ebenfalls Bruckner-begeistert.
   Weitere Dirigenten: Corn. Dopper, Henri van Goudoever, Japp Spaanderman, Martin Spanjaard und (im Haag) Weisbach, Schuricht und Raabe, außerdem Abendroth, Klemperer, Gustav Kogel, Karl Muck, Nikisch und Georg Schneevoigt.
   Aufführungszahlen (ohne die Wiederholungskonzerte): 3. und 4. Symphonie je 30mal, 9. Symphonie 16mal, 7. Symphonie 18mal, 8. und 2. Symphonie je 13mal, 5. Symphonie 10mal, 6. und 1. Symphonie je 5mal. Für die Chorwerke setzten sich Anthon van der Horst und Theo v. d. Bijl ein. Bernard Diamant habe in Rotterdam Männerchöre mit Orchester aufgeführt.
   Aufführungszahlen der letzten 15 Jahre: »Te deum« 15mal, f-Moll-Messe 6mal, d-Moll-Messe und e-Moll-Messe je 1mal, 150. Psalm 2mal, Motetten [prov. WAB 67] 1mal, »Germanenzug«, »Helgoland«, »Mitternacht« [WAB 80], »Abendzauber« usw. sporadisch.
   Jan Goverts habe das erste niederländische Brucknerbuch verfaßt und die Gründung einer Sektion der IBG initiiert (Vorstand: Rudolf Mengelberg, Eduard van Beynum [sic], van der Horst, Hermann Rutters, Eduard Reeser und Jan Goverts.

Die Rubrik »Nachrichten« auf S. 45f informiert über IBG-Interna (4.9.1934, Mannheimer Bruckner-Fest) und Ereignisse in Linz (17.6.1934), Wien (11.10.1934, RAVAG, 4.9.1934), Pforzheim (10. - 12.11.1934), Freiburg (Mai 1935), Amerika (April 1934, Oktober 1934) (*), Brüssel (13.12.1933, 17.4.1934), Mecheln (1933) und Paris (17.7.1934). 
(*) Bericht über The Bruckner Society of America:
   Bruno Walter habe zuletzt mit der 8. Symphonie Erfolg gehabt, der Ehrenpräsident der B.S.A., Martin Dumler, sei in Cincinnati zum Ehrendoktor ernannt worden, und mit der Bruckner-Ehrenmedaille wurden Martin Dumler, Max Auer, Arturo Toscanini, Bruno Walter, Willem van Hoogstraten und Franz Moißl ausgezeichnet (*).
Im Kapitel »Personales« werden erwähnt Richard von Alpenburg (nach Innsbruck berufen), Hermann Abendroth (Gewandhauskonzert), Hans Weisbach (Leipziger Rundfunk), Karajan (von Ulm nach Aachen berufen) und Heinrich Zöllner (in Freiburg dreitägiges Fest zum 80. Geburtstag am 4.7.1934).
Auf S. 47f werden »Neue Brucknerbücher« besprochen: Max Auers »Anton Bruckner. Sein Leben und Werk«, signiert »W. R.«, dem auch ein Inserat (mit Lobspruch von Hermann Bahr [zu dieser Auflage?]) gewidmet ist, und Robert Haas' »Anton Bruckner«, signiert »-l.« [Moißl?].
Beide hintere Umschlagseiten bringen Hinweise des Musikwissenschaftlichen Verlages: Missa solemnis in b-Moll, Christus factus est [WAB 10], Vier Orchesterstücke [WAB 97 und Marsch WAB 96, noch ohne Blasorchester-Fassung], Linzer Fassung der 1. Symphonie (Endfassung »in Vorbereitung«) und 9. Symphonie.


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 193408005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-193408005
letzte Änderung: Mai 02, 2023, 22:22