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Übersicht
A. Geschehenes (Aufführungen, undatiert)
B. Geschehenes (Varia)
C. Gedrucktes
D. Gestaltetes (Ikonographie)


A. Geschehenes (Aufführungen, undatiert)

Aufführung der 7. Symphonie unter Clemens Krauss in Budapest (**).

Aufführung der 9. Symphonie (als einziges Werk) unter Leonhardt in Stuttgart (***).

Aufführung der d-Moll-Messe unter Karl Pembaur in Dresden (°).

Aufführung der 8. Symphonie unter Franz Schalk bei den Salzburger Festspielen [27.8.] (°°).

Aufführung des »Ave Maria« [WAB 7] in Zürich (°°°).

Aufführung der d-Moll-Messe unter Häfner während eines Gottesdienstes in der Heiliggeistkirche in Mannheim (#).

Aufführung der e-Moll-Messe unter Gehrig in Waldshut (##).

B. Geschehenes (Varia)

Gründung des Brucknerbundes für Oberösterreich in Linz [vgl. 18.4.1926]. Erster Obmann ist Hofrat Meiss-Teuffen (###).

Gründung des Schweizerischen Brucknerbundes durch Ernst Kurth und Gustav Renker (a).

Gründung des Brucknerbundes für Wien und Niederösterreich (Vorsitz: Max Springer) (1939 aufgelöst) (b).

Karl Grunsky gründet in Stuttgart den Württembergischen Brucknerbund, dessen Vorsitzender er bis 1929 wird (c).

[1926 oder 1927?] In Hamburg bildet sich ein Förderkreis zugunsten der St. Florianer Orgel unter Leitung des OBM Petersen und des Rechtsanwaltes W. Magnus (d).

Fritz Gysi gründet in Zürich eine Bruckner-Vereinigung (e).

Am Haus »Weißes Rößl« in Marienbad, in dem Bruckner 1873 wohnte, wird eine Gedenktafel angebracht (f).

Erste Fassung (ohne Bläser) von Johann Nepomuk Davids »Introitus, Choral und Fuge für Orgel [und 9 Blasinstrumente]« (g).

[ca. 1926] »Verzeichnis des Nachlasses Anton Bruckners« (in der ÖNB) von Dr. Constantin Schneider, das auch den verkäuflichen Nachlaß von Ferdinand Löwe auflistet (h).

Willy Hess lernt im Kompositionsunterricht bei Volkmar Andreae in Zürich Bruckner-Symphonien [prov. WAB 86] kennen und spielt die 4., 7. und 8. Symphonie aus der Partitur (i).


C. Gedrucktes

Bei der Universal-Edition erscheinen der von Wöss verfaßte Klavierauszug des 112. Psalms unter der Nummer 6688 [Partitur U.E. 6685, Orchesterstimmen U.E.6686, Chorstimmen 6687 siehe »12.1.1926«, Klavierauszug siehe "Januar 1926"] (j),
als Nummer 8764 der Philharmonia-Reihe die Studienpartitur des Quintetts (k)
und mit der Nummer 8752 die Orgelstücke Fuge in d-Moll [WAB 125] und Präludium in C-Dur [Perger Präludium] [vgl. 1.12.1926] (l).

Im Musik-Magazin, H. 11, wird das Klavierstück »Erinnerung« mit der Nummer 2917 veröffentlicht (m).

Neuauflage der Eulenburg-Ausgabe der 3. Symphonie [nach 1910] (Platten-Nummer S 961 C [recte S 9601 C?], 202 Seiten), mit einem Vorwort von Wilhelm Altmann (n).

Die Universal-Edition bringt in ihrer »Corona Collection« drei Hefte mit Werken Bruckners für Klavier zweihändig: Nr. 85 (Incarnatus der e-Moll-Messe, 150. Psalm, 1. und 3. Satz der 1. Symphonie) [Klaviersatz von Gustav Blasser, Plattennummer »C. C. 85«, S. 1 - S. 20, beim letzten Takt der Vermerk »Weag.«], Nr. 86 (2. Satz [c-Moll!] und 4. Satz der 2. Symphonie, 1. und 3. Satz der 4. Symphonie), Nr. 87 (3. Satz der 5. Symphonie, 2. und 3. Satz der 7. Symphonie, 3. Satz der 9. Symphonie) [Klaviersatz von Gustav Blasser, Plattennummer »C. C. 87«, S. 41 - S. 60, beim letzten Takt der Vermerk »Weag.«];
diese Hefte zusammengefaßt werden als Corona-Band Nr. 306 herausgegeben (o).

[Vermutlich aus Anlaß einer Rundfunksendung] Ein Artikel von Cornelis Bronsgeest "Credo aus der Großen Messe Nr. 3 in f-moll" erscheint in "SendeSpiele - wortgetreue Textbücher zu den Sendespielen der Berliner Funk-Stunde", Berlin 1926, Jahrgang 3 , Heft 10, S. 33 - 37 (zuvor: über Carl Maria von Webers "Euryanthe") (p).

Für das Jahrbuch der Universal-Edition liefert Alban Berg einen Beitrag "Verbindliche Antwort auf eine unverbindliche Rundfrage", in dem er u. a. beklagt, daß neben hoch angesehenen Kleinmeistern große Meister kaum gewürdigt werden:
    "[...] zu erinnern, wie es damals um Bruckner, Wolf, Mahler, Reger und Debussy stand. In Meyers Konversations-Lexikon vom Jahre 1900, gewiß einem vollwertigen Organ der öffentlichen Meinung, werden die letzteren entweder gar nicht genannt oder, wie Bruckner, mit etwa zwanzig Zeilen abgetan; während jenen erstgenannten Pseudo-Meistern und vielen ihresgleichen und noch unbedeutenderen Musikern lange Spalten und ganze Artikel gewidmet werden [...]".
    Erwähnt ähnliche Phänomene der irrigen Wertung im "Goldenen Buch der Musik" (p1).

D. Gestaltetes (Ikonographie)

In der Klosterneuburger Stiftskirche wird eine von Rudolf Weinberger geschaffene Gedenktafel (IKO 228) angebracht [13.5.1926] (q).

Marmorbüste (IKO 227) von Felix Pfeiffer (Leipzig) (r).

Lithographie (IKO 231a Bild, IKO 231 b Widmungsblatt (der Liedertafel Sängerbund-Frohsinn), IKO 231c Plakat) von A. Dobler (s).

Holzschnitt (IKO 233) von Guntram Lautenbacher in »Organon« 3, S. 68 [September/Oktober 1926?] (t).

Zwei Radierungen von Ilona Wittrisch (IKO 230a: »Ant. Bruckner's Geburtshaus, Ansfelden«, mit Notenzitaten aus dem Requiem. IKO 230b: »St. Florian, A. Bruckners letzte Ruhestätte« mit Notenzitat aus der 5. Symphonie) (u).

Eine Radierung von Alfred Cossmann (IKO 175) ist datiert 1926 (v).

Bruckner-Fest in Bochum [recte Juni 1928?] (*).


Zitierhinweis:

Franz Scheder, Anton Bruckner Chronologie Datenbank, Eintrag Nr.: 192600005, URL: www.bruckner-online.at/ABCD-192600005
letzte Änderung: Feb 02, 2023, 11:11