Bitte beachten Sie, dass in manchen Fällen die Erwähnungen noch nicht oder nur teilweise verlinkt sind. Erwähnungen (mit einer Art "Inhaltsangabe") sind in vielen Fällen in der rechten Spalte zu finden.
Heller
Heller
Kunstsalon in Wien
3.4.1908 Böhler
Heller
Wiener Verlag
22.11.1921 VortragDr.Ludwig
Heller [recte Hiller?]
Komponist
27.8.1892 Art.Australien
30.8.1892 Art.Australien
Adalbert Heller
7.6.1937 Art.Walhalla
Alexander Heller
Besuchte 1872 die Lehranstalt St. Anna. Ob er auch Schüler Bruckners war, ist nicht feststellbar.
Friedrich C. Heller
9.3.1980 Art.Auff9.Wien
Gertrud Heller (Gertrud Maria Engelhardt-Heller)
Tochter von Richard Heller
4.10.1896 Art.Heller
4.10.1936 Art.Engelhart-Heller
11.10.1936 Art.Engelhart-Heller
28.4.1944 ESaGEH
H. E.Heller
18.9.1937 Ztg.Art.
23./24.10.1938 AuffTeDNürnberg
Helmut Heller
Geiger
2./3.3.1952 Auff3.Oeser
10./11.12.1955 Auff1.Berlin
Hugo Heller
Konzertdirektion in Wien
11.12.1915 AuffQuin
Isidor Heller
Nov.1876 Inskript.Universität
Richard Heller (Dr. Richard Maria Heller)
http://www.bruckner-online.at/ABLO_d1e1804
Bruckners letzter behandelnder Arzt.
Wien 5.1.1862 [4.1.1862?] - 26.10.1934 Salzburg. Ausbildung in Wien, Promotion 1893, arbeitete ab etwa 1895 mit Hermann von Schrötter zusammen, Assistent Prof. Leopold Schrötters. Seit 1898 in Salzburg. Behandelte später auch Mathilde Wesendonck in Gmunden (779/.., 72/336, 38/453). Er soll Bruckner unentgeltlich behandelt haben (38/520). In seinen Erinnerungen schilderte er Bruckners Alltag und Lebensweise (38/515ff) und Religiosität (38/524ff). Sein Nachlaß (mit der 1931 verfassten Krankengeschichte Bruckners und Briefen von Brucknerforschern) befindet sich im Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Wien (764/162). [Linda und Richard Heller [ders.?] waren (1888) Mitglieder des Wiener Akademischen Wagner-Vereins (780/41)].
Text der Krankenakte siehe unten!
Erwähnungen:
29.10.1894 Univers.
5.11.1894 Ztg.Art.Univ.
12.11.1894 Univers.
nach 9.12.1894 Visiten
Ende Dez. 1894 Ärztl.Behandl.
1.1.1895 IBaJH?
nach 4.7.1895 Ärztl.Behandl.
nach 4.7.1895 Gebete
nach 4.7.1895 Widm.7.8.9.
13.7.1895 Behandlung
14.7.1895 RHaIL/Bericht
18.8.1895 Tagebuch/Widmung9.
25.8.1895 Tagebuch/9.
Oktober 1895 Notizkal.
10.12.1895 ABaRH/Kosten
1896 Ärztl.Behandl.
Jan/Febr 1896 Hofball/Gruber
Juli 1896 Visiten
9.7.1896 Visiten
16.7.1896 Visiten
17.7.1896 Photo/Ehrbar
18.7.1896 Visiten
19.7.1896 Visiten
20.7.1896 Freiheitszeugnis
21.7.1896 Kompos.ChoralWAB226
24.7.1896 Visite
29.7.1896 WidmChoral
1.8.1896 Choral
2.8.1896 Visiten
3.8.1896 Visiten
10.8.1896 Photographie
11.8.1896 ABaJG
14.8.1896 Brief
15.8.1896 Urlaub
15.9.1896 Visiten
11.10.1896 Todesbeschein
nach 11.10.1896 Belvedere
12.10.1896 Nachlaß
1901 (später) AGaRH/Choral
7.3.1902 AGaRH/Krank.geschichte
30.5.1906 AGaRH/Photo
24.4.1923 FPaRH
23.5.1923 FPaRH
4.6.1923 GGaRH
26.7.1923 GGaRH
13.8.1923 EFaRH/Photo
15.11.1923 Photo
20.11.1923 MAaRH
19.12.1923 EFaRH/Photo
August 1927 Art.Bergland
August 1930 Schwanzara
21.8.1930 ESaRH
18.9.1930 RHaES/Photo
1.11.1930 RHaES
3.11.1930 ESaRH
6.11.1930 RHaES
1931 Krankengeschichte
4.4.1931 ESaRH
5.4.1931 RHaES
7.4.1931 ESaRH
13.4.1931 RHaES
21.4.1931 ESaRH
26.4.1931 ESaRH
14.5.1931 ESaRH
15.5.1931 RHaES
22.7.1931 ESaRH
23.7.1931 RHaES
31.7.1931 ESaRH
1.8.1931 Krankengeschichte
4.8.1931 ESaRH
12.8.1931 RHaES
20.8.1931 ESaRH
25.8.1931 TreffenES/RH
4.10.1936 Art.Engelhart-Heller
11.10.1936 Art.Engelhart-Heller
28.4.1944 ESaGEH
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Hellers Notizen zur Krankengeschichte Bruckners liegen in zwei Versionen vor. Außerdem gibt es eine Schilderung der Ereignisse am 11.10.1896. Vermutlich sind alle drei Schriftstücke [bei Heller verbliebene Entwürfe?] auf Wunsch Ernst Schwanzaras entstanden (Korrespondenz 1930/31).
1.) Krankenbericht, Fassung A
HS 3.659/1 [recto:]
"Bruckner litt an einer schweren chronischen Herzmuskelerkrankung mit allen den consecutiven Erscheinungen, die dieses Leiden in allen Organen des Körpers mit sich bringt. Also eine sich stets steigernde Atemnot bei Bewegung, Wasseransammlungen in der Pleura, Oedeme der Beine, Stauungsleber, Stauungsniere mit verringerter Harnausscheidung, Herzerweiterung. (Niemals Oedeme der Augenlider oder des Gesichtes.) 2 Mal hatte er eine katarrhalische Pneumonie mitgemacht.
Dass es sich bei Bruckner letzten Endes um eine Erkrankung des Herzens handelt [,] geht – ausser meiner xxxschenden Ansicht die als behandelnder Arzt gewiss die massgebende ist – schon aus verschiedenen Daten hervor, die ich aus „Auer“ entnehme.
* Seite 299 u 300! (nur [?] einige [?] Zeil[en?]) März 1893.
[der Stern * zeigt an, dass die Zeile weiter unten (zu S. 301) hier oben eingefügt werden müsste]
Seite 309 – 2. Absatz von oben (5. Nov. 1894)
– Etwas vor 6 Uhr abends … vom Kopf nehmend. [Zitate aus Auer, S. 309]
Seite 310 (2 Zeile von oben)
„Wenn nur die Atemnot nicht wäre – Lachen ausbrach.
* S. 301 Der Verlauf des Ja[h]res 1893 – – – – Krankenlager.
S. 308. 3. Absatz. Im Mai . . . . abgesagt werden. (70. Geburtstag.)
S. 327. Eine grossangelegte [recte: großgedachte (so bei Auer)] Brucknerfeier – – – das leider chronische unheilbare Leiden.
S. 330. 1896 „ –„Nun also . . . . . . zu viel Ärger hab i auch.
HS 3.659/2 [verso:]
Aus diesen wenigen Daten geht hervor, dass es sich bei Bruckner um ein schweres chronische[s] Herzleiden handelte, mit allen seinen so traurigen Folgeerscheinungen.
Bei dem wechsel[n]den Zustand des Befindens war die Behandlung, strengste Diät, zeitweise Milchdiät, Alkohol u. Rauchverbot[,] eine symptomatische bei welcher die normalen Herzmittel (Digitalis harntreibende Mittel, Punction) in Anwendung kamen.
Nach so langer Zeit und der Wandelbarkeit des Befindens kann ich mich nicht auf Einzelheiten erinnern, was ja auch schliesslich nebensächlich ist.
Wieso E. v. Schrötter auf eine Lebererkrankung konnt [kommt] ist mir nicht verständlich, da er ja Bruckner nie behandelt und wie ich glaube auch nie gesehen hat. Es muss also dieser Ansicht auf das Entschiedenste entgegengetreten werden. Im übrigen muss ja der von Weissmayr ausgestellt[e] Totenschein die Rubriken enthalten
„letzte Krankheit“ u.
„Todesursache“. "
2.) Krankenbericht, Fassung B (undatiert, aber evtl. zum Schreiben vom 1.8.1931 gehörend)
HS 3.659/3 [fol 1r]:
"Bruckner litt an einer schweren chronischen Herzmuskelerkrankung mit allen consecutiven Erscheinungen [über der ersten Zeile notiert: „die dieses Leiden auf alle Organe des Körpers [?] mit sich zieht [?]“] also ein[e] sich stets steigernde Atemnot bei Bewegung, Wasseransammlungen in der Pleura, Oedeme der Beine, Stauungsleber, verringerte Harnausscheidung, Herzerweiterung. 2 Mal hatte er eine katarrhalische Pneumonie mitgemacht.
Dass es sich um ein Herzenleiden handelte[,] geht schon aus verschiedenen Daten hervor, die ich aus Auer entnehme.
Schon 1893 musste er wegen eines Rippenfellexsudates punctiert werden. Seit dieser Zeit musste er st[r]enge Diät halten. Kein Alkohol, später Rauchverbot, zeitweise Milchdiät, Bettruhe. (Welchen Anordnungen er sich pünktlich fügte.)
29. Oct. 1894 (Linzer Tagespost) von einem Hörer: „Oftmals hielt er inne (beim Besteigen des Katheders)
u. zu den Hörern „Wann nur die Atemnot nit wär, wär i a gemachter Mann“
12. Nov. 1894 letzte Vorlesung.
1895 December. Die grosse Brucknerfeier musst[e] auf Anordnung der Ärzte unterbleiben.
1896 Zu Hr Rich v. Perger „Sie wissen’s ja – mein Herz – es geht ninner [nimmer] damit.“
[am linken Rand eine Berechnung des Lebensalters: „ 4 Sept | 1824 | 95 | 24 | 71“]
Schon aus diesen ganz wenigen Daten gehr hervor, dass es sich b. Bruckner um ein organisches Herzleiden
HS 3.659/4 [fol 1v]:
handelte. Er hatte niemals Gelbsucht und alle anderen Erscheinungen sind auf das ursprüngliche Leiden zurückzuführen. Ausser st[r]engster Diät, Bettruhe, Milchdiät[,] Verbot des Alkohol u. Rauchen kamen die normalen Herzmittel (Digitalis u Harntreibende Mittel) in Anwendung.
Ich kann mich nach so langer Zeit und der Wandelbarkeit des Krankheitsbildes auf Einzelnheiten nicht erinnern.
Am einfachsten wäre es den Totenschein einzusehen der ja die Rubriken
„letzte Krankheit“ u.
„Todesursache“ enthalten muss.
1895 14/VIII seit gestern habe ich statt Weissmayr Bruckner zu behandeln | muss [?] alle 2. Tag zu ihm ins Belveder[e] [recte 1895 14/VII?]
20/7 1896
an meine Frau
„Bruckner ist fast ganz hergestellt | nur dass sein Geist ganz verworren ist | ich will meine Erin[n]erungen an seine bessre | Zeit zu Papier bringen – vielleicht dankt | es mir einmal die Nachwelt!
HS 3.659/5 [fol 2r (fol 2v vacat)]:
25/VIII 95
„Heute hatte ich einen seltenen Genuss den wohl wenige Sterbliche mehr haben weerden – Bruckner spielte mir den Orgelsatz u. das Te deum selbst vor und war geniert, als er sah wie ich es war
18/VIII 95
– Nachmittag fuhr ich wieder zu Bruckner
– Der liebe, gute sprach heute fortgesetzt davon, dass es jetzt genug geben würde die ihn trotz seines Alters heiraten würden, nur sei er noch nicht ganz gesund!
– mit 71 [zuerst geschrieben: 75] Jahren! – Ich bin stolz das Glück gehabt zu haben diesen[diesem] Mann sein Leiden erleichtern zu dürfen – und wenn du dies liebe alte Gesicht mit seinem kindlichen Gemüth kennen würdest, du würdest dasselbe fühlen.
Wir sprachen heute [darüber eingeschoben: wieder] über seine letzte die IX Symphonie, die er „dem lieben Gott“ aus Dankbarkeit gewidmet hat. Im 2. Teil ist ein herrliches „Te deum“ enthalten und er sagte mir, dass er wie Beethoven in seiner IX das Lied an die Freude hat, er als Schluss das Te deum variiren würde. Drei Majestäten habe er bereits verherrlicht, Ludwig von Bayern, unseren Kaiser und nun konne {komme] er zur grössten Aufgabe seines Leben[s] „Die Verher[r]lichung vom lieben Gott“
– nur ungern musste ich von ihm scheiden. – "
(fol 2v vacat)
3.) Notizen zum 11.10.1896, ziemlich sicher für Ernst Schwanzara (am Ende datiert 1.8.1931)
HS 3.659/6 [fol 1r]:
Notizen [zum Plagiatstreit mit Hermann von Schrötter?], Punkte 1 bis 7
HS 3.659/7 [fol 1v]:
Notizen [zum Plagiatstreit mit Hermann von Schrötter?], Punkte 8 bis 9
[etwa ab Seitenmitte:]
"10 x
Der Zweifel über die Angaben Sorgo’s auf S. 332-333 klärt sich vollkommen auf.
Am 10. scheint mich Sorgo vertreten zu haben.
In meinen Erinn[erun]gen steht:
„Am 11. Oct. wurde nach mir an die – – Klinik tel. (Ich war in Nussdorf und statt mir fuhr Sorgo sofort zu Bruckner da er ihn früher behandelt hatte. Ich glaube auch Weissmayr war draussen.) Ich fuhr sofort aus Nussdorf zu B. und fand ihn Tod. Sorgo u. Weissmayr waren bei meiner Ankunft bereits fort. Der Totenschein ist meines Wissens von Weissmayer ausgestellt.
HS 3.659/8 [fol 2r]:
Bei Bruckner’s unberechenbarer Eigenwilligkeit scheinen mir die Angaben Sorgo’s sehr glaubwürdig.
Sie müssen meine Correcturen entschuldigen aber einesteils wollte ich manches nach meinen Tagebüchern richtig stellen, ander[er]seits manches etwas abschwächen.
Dass ich nie darauf reflectiert habe besonders hervorgehoben zu werden, können Sie mir glauben, wenn Sie aber die Güte haben sich mit meiner Person zu beschäftigen so danke ich Ihnen dafür herzlich und seien Sie überzeugt, dass es mir in erster Linie um eine wahrheitsgetreue Darstellung ist. Dass Familie Ehrbar die Bildaffaire auch bestätigt ist Ihnen ein neuer Beweis der Wa[h]rheit.
Ich würde mich ausserordentlich freuen Sie vere[h]rter Herr nach so langer brieflicher Bekanntschaft in Hallstadt persönlich kennen zu lernen. Vielleicht finden wir noch etwas was Sie interessiert.
Mit dem Ausdruck m[ei]n[e]r[?] Vere[hru]ng
Ihr e[r]g[eb]ner D R Hell[er]
Salzburg 1. August 1931
[fol 2v vacat]